Vizekanzler Olaf Scholz will einen neuen Aufbruch für Ostdeutschland. Chancen für neue, gut bezahlte Jobs sieht er insbesondere bei den Zukunftsfeldern Mobilität und Wasserstoff.
Noch immer fühlten sich viele Ostdeutsche als Bürger:innen zweiter Klasse, sagte der Kanzlerkandidat am Montag beim Ostdeutschen Wirtschaftsforum im brandenburgischen Bad Saarow. Er verwies auf Unterschiede bei Einkommen, Vermögen und Erbschaften sowie fehlende Konzernzentralen und Forschungseinrichtungen. „Das ist kein guter Zustand für unsere Gesellschaft und zwar für Deutschland insgesamt.“ Der bisherige Aufbau Ost sei im Wesentlichen ein Nachbau West gewesen. „Aber wer immer nur nachbaut, kann nie Erster sein.“
Ziel müsse sein, auf Zukunftsfeldern mehr neue Technologien im Osten anzusiedeln. So entstünden nicht nur neue Unternehmen, sondern auch gut bezahlte Arbeitsplätze für die Menschen. Beim Thema Mobilität verwies er etwa auf den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg und das Elektorauto-Werk von Volkswagen in Zwickau. Mit Blick auf das Ziel der Klimaneutralität gebe es in Ostdeutschland riesige strategische Chancen, betonte Scholz. So entstünden in der Wasserstoffwirtschaft und der Batterieproduktion gerade ganz neue Möglichkeiten.