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14.05.2013

Besuch beim Kinder-Hospiz Sternenbrücke

 

Sehr geehrter Herr Jarchow, 

sehr geehrte Frau Nerge, 

liebe Kinder, 

meine sehr geehrten Damen und Herren, 

 

wenn ein Leben endet, dem eigentlich noch so viel Zukunft zustünde, dann berührt uns das zutiefst. Umso überraschender auch befreiender ist es, die positive, oft fröhliche Stimmung zu erleben, die in einem Kinder-Hospiz wie der Sternenbrücke herrscht. Die Fröhlichkeit ist dabei keine aufgesetzte, die den Ernst der Lage übertünchen soll, sondern ein Ausdruck der Freude über das gemeinsame Leben, ein Ausdruck von Wärme, Sinn und füreinander da sein. 

 

Das Kinder-Hospiz Sternenbrücke bietet dafür einen Raum, von dem nicht nur Hamburger Familien profitieren; die Sternenbrücke ist weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus bekannt, sie betreut junge Gäste und ihre Angehörigen aus ganz Deutschland. 

 

Bis zur Jahrtausendwende gab es noch keine nennenswerte Unterstützung für Familien mit Kindern, die nicht mehr lange leben werden. 

 

In Hamburg reiften dann früher als anderswo Pläne für eine stationäre Einrichtung, und so wurde das Kinder-Hospiz mit großem persönlichem Einsatz aufgebaut, hat sich immer wieder weiterentwickelt und auch überregional neue Impulse in der Kinderhospizarbeit gesetzt: zum Beispiel die Akademie zur Fort- und Weiterbildung professionell Tätiger in der Arbeit mit Kindern, ihre Angebote für Eltern und junge Erwachsene und nicht zuletzt die Anbindung des Kinderpflegedienstes an das stationäre Hospiz zum Wohle der Kinder und ihrer Familien. 

 

Die Sternenbrücke ist immer wieder Wegbereiter und Ideengeber für die Kinderhospizarbeit in Deutschland. 

 

Die gesetzliche Verpflichtung der stationären Kinder-Hospize, fünf Prozent des von den Kostenträgern anerkannten Tagessatzes aus Spenden sicher zu stellen, macht die großzügigen Spender und Sponsoren zu einer wichtigen Säule des Projekts. 

 

Die Sponsoring-Initiative Hamburger Weg ist mit ihren Partnern, dem Hamburger Sport-Verein, den engagierten Unternehmen und der Freien und Hansestadt Hamburg, ein schönes Beispiel für soziales Engagement und den sprichwörtlichen Hamburger Bürgersinn. Der ist ja bekanntlich ansteckend, wie man an der erfolgreichen 1-Euro-Spendenaktion sieht, mit der die HSV-Fans in dieser Saison bei jedem Ticketkauf das Kinder-Hospiz-Sternenbrücke unterstützen können. 

 

Ein zweite Säule sind die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer. Sie spenden das vielleicht wertvollste, das es neben Gesundheit und Glück gibt: ihre Lebenszeit, und dafür möchte ich ihnen ganz besonders danken. 

 

Meine Damen und Herren, 

der Hamburger Senat setzt sich dafür ein, dass in Hamburg schwerstkranke, sterbende Patienten und ihre Angehörigen optimal versorgt werden und ihren letzten Lebensabschnitt selbstbestimmt und in Würde verbringen können. 

 

Wir fördern darum die Koordinierungsstelle Hospiz- und Palliativarbeit als Anlauf- und Beratungsstelle sowie Wohneinrichtungen der Pflege, die hospizliche Ansätze in ihren Häusern verankern wollen. Außerdem unterstützen wir den Ausbau von Palliativeinheiten an Hamburger Krankenhäusern und beraten Initiatoren und Träger bei der Planung und Umsetzung von Hospiz-Angeboten. 

 

Und die erneute Übernahme der Schirmherrschaft für den kommenden Welthospiztag und die anschließende Hamburger Hospizwoche im Oktober war mir ein ganz persönliches Anliegen. 

 

Danke noch einmal allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Einrichtung eine gute Zukunft und viel Kraft für Ihre weitere Arbeit. 

 
 
Es gilt das gesprochene Wort.