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29.05.2013

Grußwort zur Hauptversammlung der DEVK Versicherungen

 

Sehr geehrter Herr Gieseler,

sehr geehrter Herr Grube,

sehr geehrte Damen und Herren, 

 

es ist mir eine große Freude, Sie zu Ihrer jährlichen Hauptversammlung hier in Hamburg begrüßen zu dürfen.

 

Umso mehr, als meine beiden Großväter Eisenbahner waren und ich selbst natürlich noch zu Ihren Versicherungsvertragsnehmern gehöre! Denn was Eisenbahner einmal auf die Schiene gebracht haben, rollt lange.

 

Und wenn ich schon bei der persönlichen Historie bin: dass Sie unsere Stadt als Tagungsort gewählt haben, darin lässt sich auch eine historische Konsequenz erkennen. Hamburg ist einer der größten und ältesten Versicherungsstandorte in Deutschland, die Ursprünge reichen bis zurück ins 15. Jahrhundert.

 

Aber lassen Sie mich zuerst noch beim Thema Eisenbahn bleiben. Hamburg ist stolz darauf, der größte Eisenbahnknotenpunkt Nordeuropas und einer der größten Eisenbahnhäfen der Welt zu sein. Jeder dritte Container, der auf Deutschlands Schienen unterwegs ist, läuft über das Netz unserer Hafenbahn.

 

Und wer als Fahrgast nach Hamburg unterwegs ist, kann unter vier ICE-Bahnhöfen wählen. Es gibt den Messebahnhof Dammtor, es gibt die Bahnhöfe in Altona und Harburg. Und doch kommt man am Hauptbahnhof kaum vorbei. Er ist ein Schnittpunkt der Reiseverkehrsachsen, ein Umsteigebahnhof von täglich mehr als 450.000 Reisenden.

 

Da treffen sich alle: Hochgeschwindigkeitszüge und Fahrräder, U-Bahnen und Taxen, Nachtzüge und Busse, die S-Bahn zum Flughafen und der Regionalverkehr in alle vier Himmelsrichtungen.

 

Das alles brauchen wir und wir wollen es weiter entwickeln. 

 

Einer unserer vormaligen Bahnhöfe hat es zwischenzeitlich bis zum Altonaer Rathaus gebracht, ein strahlend weißes Gebäude unweit der Ehrenbergstraße mit Ihrer Hamburger DEVK-Hauptverwaltung. Zwischen Palmaille und Elbchaussee ist es nicht zu übersehen. Man hat seinerzeit die Gleisanlagen rückgebaut, die das alte Altona von seinen westlichen Vororten abschnitten, und so den heutigen Platz der Republik als großen städtebaulichen Wurf erschließen können.

 

In der Tat, Hamburg ist eine Stadt mit bemerkenswerten Bahnanlagen von einst und jetzt, und neue werden entstehen. Eine große Chance für das innerstädtische Wachstum bietet sich um den Bahnhof Altona ein Projekt, auf das Politik und Bevölkerung mit Spannung blicken, und das Ihnen, Herr Grube, als Hamburger sicherlich ebenso am Herzen liegt wie mir. 

 

Auch im Kleinen finden Eisenbahnenthusiasten in unseren Mauern, was sie suchen, zum Beispiel gleich zwei bedeutende Modelleisenbahnanlagen. In unserem städtischen Hamburg-Museum wird seit 1949 fast täglich eine bemerkenswerte verkehrshistorische Spur-1-Anlage vorgeführt, wo man vom Adler bis zum ICE die Entwicklung der Triebwagen Revue passieren lässt. Noch weit bekannter und ebenso sehenswert ist die größte Modellbahnanlage der Welt, die sich schnell zu einem Touristenmagneten entwickelt hat und vor rund einem halben Jahr an ihrem Standort in der Speicherstadt den zehnmillionsten Besucher begrüßen konnte. 

 

Meine Damen und Herren,

von der Speicherstadt über die HafenCity bis hinüber zur Internationalen Bauausstellung in Wilhelmsburg könnte ich Ihnen jetzt unsere städtebaulichen Projekte der Vergangenheit und Zukunft erläutern, aber ich will nicht ignorieren, dass Sie nicht ausschließlich zum Vergnügen hier sind.

 

Obwohl, vielleicht ist auch eine Hauptversammlung ein Vergnügen, wenn sie an einem historischen und gegenwärtigen Versicherungsstandort stattfindet.

 

Das ist Hamburg! Neben den im Mittelalter gegründeten Versicherungsgilden gegen Brandschäden und Krankheit haben in einer Handelsstadt wie dieser besonders auch das Seeversicherungsgeschäft und die Kreditversicherungen eine lange Tradition. Über Jahrhunderte hat sich Hamburg zu einem modernen und mit rund 20.000 Beschäftigten bedeutenden Versicherungsplatz entwickelt, an dem wichtige Anbieter vertreten sind. 

Zum Beispiel der Marktführer der Kreditversicherungen, die Euler Hermes Kreditversicherungs AG, und die Feuerkasse Hamburg haben hier ihre Hauptsitze. 

Bei der letztgenannten handelt es sich um die älteste bestehende Versicherung der Welt: Sie wurde Anno 1676 vom Hamburger Rat gegründet, also von den altvordern Vorgängern dieses Senats. Sie basierte aber auf einem noch weit älteren Kontrakt der besonders brandgefährdeten Hamburger Brauereien. 

 

Dieser hanseatischen Weitsicht bleiben wir treu: Im Rahmen seiner Verantwortlichkeiten setzt sich der heutige Senat ganz entschieden für die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität Hamburgs als Versicherungsstandort ein. Uns ist die Bedeutung Ihres Wirtschaftszweigs und Ihres Unternehmens für Hamburg bewusst. Sie und Ihre Branche sind uns wichtig. 

Meine Damen und Herren,

was Ihr tagtägliches Geschäft ist, muss ich Ihnen nicht erzählen. Aber Ihre spezifische Entstehungsgeschichte als DEVK ist bezeichnend und ich finde es gut, auch nach fast 130 Jahren davon zu  reden, dass der Wunsch nach Solidarität der Ausgangspunkt war. 

 

Das besondere Selbstbewusstsein der Eisenbahner durch alle Zeitläufte, ihr Gemeinschaftsgeist und ihre vielfach wegweisenden Sozialeinrichtungen sind noch heute bemerkenswert.

 

Dass Alle gemeinsam die Last des Einzelnen tragen diese Idee der gegenseitigen Hilfe wird immer entscheidende Bedeutung behalten. Und die Kontinuität dieses Wertebewusstseins sehe ich auch als eine wesentliche Grundlage Ihres wirtschaftlichen Erfolges an.

Neben der Debeka sind Sie zum Beispiel nach wie vor der private Krankenversicherungsanbieter für den öffentlichen Dienst. Beide Muttergesellschaften sind Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit: Sie haben nicht ausschließlich Ihre Gewinnmaximierung im Auge, sondern orientieren sich an den Bedürfnissen Ihrer Kunden und der Solidarität mit ihnen. Dies hat sich in Ihrer Geschichte als Erfolgsmotor bewährt und Ihnen die heutige Stärke verliehen.

 

Die DEVK-Mitglieder sind gleichzeitig Kunden und Miteigentümer Ihres Unternehmens. Ihre Versicherten wissen, dass Sie nicht den Interessen von Investoren, sondern dem Ihrer Kunden verpflichtet sind. Sie vertrauen Ihnen. Nicht zuletzt aus diesem Grund konnten sie im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft und im Lebensversicherungsgeschäft positive Zuwächse erzielen. Erst recht, da die Früchte der Eisenbahnersolidarität seit den 1970er Jahren allen Privatpersonen offen stehen. So haben Sie es in den Bereichen Hausrat-, Pkw- und Haftpflicht unter die Top Ten oder sogar Five der deutschen Versicherer gebracht.

 

Meine sehr geehrte Damen und Herren, 

bei aller Arbeit nehmen Sie sich mit Ihrem Rahmenprogramm auch die notwendige Zeit, unsere sehens- und lebenswerte Stadt zu entdecken. Es lohnt sich in jedem Fall auch ein zweiter, dritter und zehnter Besuch.

 

Ich wünsche Ihnen also beides: viel Erfolg für Ihre Hauptversammlung und die zukünftige geschäftliche Entwicklung - und einen schönen Aufenthalt in Hamburg. 

 

Vielen Dank! 


 

Es gilt das gesprochene Wort.