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25.03.2011

Begrüßung 91. Ostasiatisches Liebesmahl

(English version below)

 

Sehr geehrter Herr Bundespräsident,
sehr geehrte Frau Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft,
sehr geehrter Herr Fitschen,
sehr geehrter Herr Löscher,
sehr geehrter Herr Präses Melsheimer,  
Exzellenzen,
sehr geehrte Vertreter des konsularischen Korps,
sehr geehrte Damen und Herren,

Japan ist durch das verheerende Erdbeben, den folgenschweren Tsunami und die schrecklichen Ereignisse in den Atomanlagen des Landes mit einer bisher unvorstellbaren Katastrophe konfrontiert.

Wir sind mit unseren Gedanken bei unseren Freunden in Japan aber auch bei den vielen japanischen Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt, die um ihre Angehörigen trauern oder in großer Sorge um das Wohlergehen ihrer Landsleute sind.

Japan ist eines der technologisch und wirtschaftlich entwickeltsten Länder. Und trotzdem geht es jetzt um die Hilfe der Staatengemeinschaft.

Hamburg wird seinen Beitrag leisten das sind wir unseren japanischen Freunden und Partnern schuldig.

Seit der großen Flutkatastrophe 1962 kennen die Hamburgerinnen und Hamburger das Gefühl der Angst und der Ungewissheit.

Die Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt wissen, was Trauer bedeutet, sie wissen, wie schwer es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren und Teile der eigenen Stadt zerstört und verwüstet zu sehen.

Japan kann sich auf die Solidarität Hamburgs verlassen.

Gemeinsam mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft, der japanischen Kaufmannschaft, der Universität, der Hamburger Wirtschaftsförderungsgesellschaft und den Hilfsorganisationen loten wir Projekte aus, die Hamburg unterstützen kann, um unbürokratisch, schnell und direkt zu helfen.    

Sehr geehrter Herr Bundespräsident,
meine Damen und Herren,

Hamburg pflegt seit weit über 200 Jahren intensive Handelskontakte mit Ostasien.

Aus vielfältigen Handelsbeziehungen ist eine verlässliche, intensive Partnerschaft auf allen gesellschaftlichen Ebenen geworden.

Hamburg ist Ostasiens Tor nach Europa.

Der Ostasiatische Verein ist dabei für uns ebenso wie für die deutsche Wirtschaft mit seiner Sachkenntnis, seiner Kompetenz und seiner Erfahrung in der Kooperation mit den asiatischen Ländern ein wichtiger Ratgeber, Vermittler und Verbündeter.

Sein alljährliches Liebesmahl ist beeindruckend lebendiger Beweis für eine jahrzehntelange, erfolgreiche Arbeit.

Sehr geehrter Herr Bundespräsident,
meine Damen und Herren,

die asiatischen Märkte sind heute nicht nur Produktionsstandorte für Europa und Amerika, ganz Asien ist ein dynamischer  Wirtschaftsraum.

Überall in Asien wächst die lokale Nachfrage. Der innerasiatische Handel nimmt sprunghaft zu.

Das ist für uns in Europa eine der zentralen Chancen auch unserer wirtschaftlichen Entwicklung: Als boomende Konsum- und Investitionsgütermärkte und als Kooperationspartner bieten China, Indien und ihre vielen Nachbarn international wettbewerbsfähigen Unternehmen ganz neue Wachstums- und Investitionschancen.

Die Globalisierung durch weltweite Arbeitsteilung erhöht die wirtschaftliche Gesamtleistung. Ein florierender Welthandel bis in alle Winkel der Erde bringt vielen Menschen neue Arbeit und Wohlstand.

Deshalb muss Politik den Gestaltungsanspruch haben, die Chancen globaler, wirtschaftlicher Arbeitsteilung zu nutzen und auf Risiken und Fehlentwicklungen korrigierend einzuwirken.

Manche hatten den Rückgang des Welthandels 2008 und 2009 infolge der von der Finanzspekulation ausgelösten Wirtschaftskrise schon sehr schnell für einen dauerhaften Trend gehalten. Das war aber vorschnell und nie plausibel.

Die weltweite Arbeitsteilung hatte sich ja nicht geändert. Mit dem Anspringen der Konjunktur musste der weltweite Handel ebenfalls schnell wieder an Fahrt gewinnen.

Meine Damen und Herren,

Hamburg wird auch in Zukunft seinen Beitrag leisten, dass die Welt weiter zusammenwächst, dass sich Grenzen und Märkte öffnen.
Der Hamburger Hafen bleibt ein starker Knotenpunkt der weltumspannenden Handelsströme insbesondere im wiedererstarkten Asienverkehr: Als der östlichste der großen Häfen der Nordrange bildet er die Drehscheibe der Asienverkehre mit Nordeuropa und den Ostseestaaten. Dabei punktet er aber nicht nur durch seine geografische Lage: Der Hamburger Hafen ist weltweit als zuverlässiger, sicherer und schneller Umschlagsplatz bekannt.
Damit dies so bleibt, habe ich die Zukunftssicherung des Hafens zu einem Schwerpunkt meiner Regierungstätigkeit gemacht. Wir werden dafür sorgen, dass eine Erweiterung der Hafenkapazitäten in der Zukunft möglich bleibt und die Verkehrsanbindung verbessert wird  Die dringend benötigte Elbvertiefung wird kommen.

Zum Handel gehört ein funktionsfähiger Finanzplatz. Der Senat betrachtet es als seine Aufgabe, dies auch für die Zukunft sicherzustellen.

Und eins steht fest: Der Ostasiatische Verein garantiert auch in Zukunft stabile Geschäftsbeziehungen zwischen Deutschland und dem asiatisch-pazifischen Raum.

Herzlichen Dank für diesen wertvollen Beitrag.

Möge auch der heutige Abend unsere Beziehungen in die Asien-Pazifik-Region noch etwas stärker und belastbarer machen, als sie ohnehin schon sind.

Bleiben wir gemeinsam der Zusammenarbeit mit dem Fernen Osten verpflichtet.

Dankeschön!

 

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Dear
Mr. President,
Mrs. President of the Hamburg Parliament
Mr. Fitschen,
Mr. Löscher,
Mr. President Melsheimer, 
Your Excellencies,
Members of the Consular Corps,
Ladies and Gentlemen,

As a result of the devastating earthquake, the appalling consequences of the tsunami, and the horrific occurrences in the country’s nuclear facilities, Japan has been confronted with a disaster that could not even have been imagined until it happened.

Our thoughts are with our friends in Japan, but also with our city’s many Japanese citizens, who are mourning their loved ones and are gravely concerned about the well-being of their fellow countrymen.

Japan is one of the most technologically and economically developed countries in the world. Just the same, it now needs the help of the international community.

Hamburg will do its part. We owe this to our Japanese friends and partners.

Since the catastrophic floods of 1962 the citizens of Hamburg have been familiar with such feelings of fear and uncertainty.

The citizens of our city are familiar with grief. They know how hard it is to lose a loved one and to see parts of one’s own city destroyed and devastated.

Japan can rely on Hamburg’s solidarity.

Working jointly with the German-Japanese Society, the Japanese business community, the University, the Hamburg Business Development Corporation, and various aid agencies, we are in the process of identifying projects that Hamburg can support, in order to provide assistance that is unbureaucratic, fast and direct.   

Mr. President,
Ladies and Gentlemen,

Hamburg has maintained intensive trade relations with East Asia for well over 200 years.

A large spectrum of trade relations has grown into an intense partnership, based on mutual trust, on all levels of society.

Hamburg is East Asia’s gate to Europe.

The German Asia-Pacific Business Association with its expertise, its competence, and its experience in cooperation with East Asian countries is an important advisor, intermediary and ally, not only for us, but for the German business community as a whole.
 
Its annual Liebesmahl this meal of love is an impressively vibrant confirmation of decades of successful work.

Mr. President,
Ladies and Gentlemen,

Today, the Asian markets are more than production sites for Europe and America. Asia as a whole is a dynamic economic region.

Local demand is increasing throughout Asia. Inner-Asian trade is growing by leaps and bounds.

For Europe, this is a major chance for our own economic development. As booming markets for consumption and capital goods and as cooperation partners China, India and its various neighbours offer new growth and investment opportunities to companies capable to compete internationally.

Globalization based on a worldwide division of labour increases overall economic performance. Flourishing global trade extending to every last corner of the earth will provide new workplaces and prosperity to many people.

For this reason, the political community must institute structures that make it possible to take advantage of the opportunities presented by a global economic division of labour and that have a corrective effect on possible risks and undesirable developments.

There were those that very quickly assumed that the drop in world trade in 2008 and 2009, resulting from the economic crisis triggered by financial speculation, would be a lasting trend. This view was reached prematurely and was at no time plausible.

The worldwide division of labour has not changed. As the economy recovered, it was clear that world trade would also rapidly gain in momentum.

Ladies and Gentlemen,

In the future, Hamburg will continue to do its part to help the world to grow closer together, and to open borders and markets.

The Port of Hamburg will remain a powerful junction in the streams of commerce especially in the reinvigorated trade with Asia.

Being the most eastern port of the Northrange it constitutes the turning platform for both Northern Europe and the Baltic states for the trade with Asia. The port does not only benefit from its geographic location. More over it is internationally known as a reliable, secure and quick trans-shipment centre.
In order to maintain this I have put guaranteeing the future of the harbour on top of my governmental agenda.
We will ensure that an extension of the port capacities remains possible and that transport connection will be improved. The urgently required deepening of the Elbe River will come to be.

Hamburg’s contribution toward strengthening world trade lies not only in the fact that containers are transshipped at its port, but that they quickly leave the port again, heading to destinations in the metropolitan area, in other parts of Germany, and in Eastern Europe and Scandinavia.

The deepening of the Elbe River and other improvements in the links between our port and outlying areas are therefore vital and will come to be.
 
Trade requires a functional financial centre. The Senate regards it as its responsibility to ensure that this will continue to exist in the future.

One thing is certain: The German Asia-Pacific Business Association will continue in the future to guarantee stable business relations between Germany and the Asia-Pacific region.

Sincere thanks for this valuable contribution.

May this evening make our relations in the Asia-Pacific region even stronger and more resilient than they already are.

May we remain jointly dedicated to our work with the Far East.

Many thanks!