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05.09.2013

Deutscher Radiopreis 2013

 

 

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
schön, dass Sie auch in diesem Jahr wieder zu uns nach Hamburg gekommen sind, um die besten Radioleistungen zu prämieren. Wer in den vergangenen Jahren bereits dabei war, weiß: Wir haben einen spannenden und unterhaltsamen Abend vor uns. Und den haben wir uns in diesem Jahr ganz besonders verdient.
Wir leben in Umbruchzeiten. Sogar alte Presse-Kollegen, für die Umbruch früher noch Tagesgeschäft war, werden zugeben: Ja, in den letzten zwölf Monaten ist auch hier in Hamburg einiges passiert manches war absehbar, anderes überraschend, auch im Printbereich.
Doch längst gilt ja für die ganze Medienlandschaft: Alles kann auf den Prüfstand kommen. Jederzeit.
Die Bedingungen des Medienschaffens verändern sich. Mit ihnen verändert sich auch das Geschäft der Medien.
Es hat deshalb gute Gründe, dass wir uns sogar beim 8. IT-Gipfel im Dezember hier in Hamburg auch mit einer Frage beschäftigen wollen, die 7-mal bei den bisherigen Gipfeln zu kurz gekommen ist: Wie die neuen technologischen Möglichkeiten eigentlich diejenigen betreffen, die ihr Geschäft auch künftig mit qualitativen Inhalten bestreiten wollen. Welche neuen Möglichkeiten entstehen, wenn wir Content und Technologie nicht gegeneinander, sondern miteinander denken.
Das ist aus meiner Sicht eine der entscheidenden Fragen unserer Zeit. Hier müssen wir ökonomische und politische Antworten finden und geben.
Hamburg ist ein guter Ort, um diese Antworten gemeinsam zu entwickeln. Wir werden uns auch in Zukunft bemühen, allen Medienmachern ein verständiger Partner und ein konstruktiver Begleiter auf dem Weg in die digitale Moderne zu sein. Wir wollen neue Ideen im Zusammenspiel von Inhalten und Technologie entwickeln.
In Umbruchzeiten braucht es aber nicht nur konzentrierte Arbeit, sondern auch klare Maßstäbe und Zusammenhalt. Kurz: Es braucht mehr denn je den Deutschen Radiopreis.

 

  • Heute Abend können Sie sehen, dass Sie nicht alleine sind, sondern viele Begleiter auf der Wegstrecke haben privatwirtschaftlich wie  öffentlich-rechtliche organisierte.
  • Heute Abend können Sie sich vergewissern, was Qualität ist und wem Sie nacheifern möchten.
  • Und heute Abend können Sie sich einfach mal ein paar Stunden unterhalten lassen und feiern, bevor es zurückgeht zu den Debatten über Quoten und digitale Erlöse, über Medienstaatsverträge und Funkfrequenzen.

 

Ich wünsche uns einen guten gemeinsamen Abend mit dem meines Erachtens nach wie vor lebendigsten Medium unserer Zeit: dem Radio!
Denn Radio ist Kino im Kopf, dieses Zitat wird der unter anderem Hörfunk-Moderatorin Carmen Thomas zugeschrieben. Wenn sie Recht hat, heißt das: Da kann man in eigenen Bildern schwelgen, der eigenen Phantasie Raum geben, mit den eigenen Gedanken Gänge betreten, in die einen Rechenprogramme niemals führen werden. Ich glaube, sie hat Recht.  
Ich gratuliere schon jetzt allen Nominierten und Preisträgern, die mit ihrer Arbeit dazu beigetragen haben, dass das auch so bleibt. Und ich danke allen, die uns diesen Abend möglich machen.
Willkommen im Hamburger Hafen, in dem das Radio an der Schnittstelle von Binnenland und Waterkant immer wieder und jedes Jahr aufs Neue viele Freunde und eine Heimat finden wird.
Schönen Dank.

 

Es gilt das gesprochene Wort.