arrow-left arrow-right nav-arrow Login close contrast download easy-language Facebook Instagram Telegram logo-spe-klein Mail Menue Minus Plus print Search Sound target-blank X YouTube
Inhaltsbereich

Detail

07.05.2014

Grußwort zum Festakt zur Eröffnung des Neubau-Funktionstraktes des Albertinen-Krankenhauses

Grußwort zum Festakt zur Eröffnung des Neubau-Funktionstraktes des Albertinen-Krankenhauses

 

 

Sehr geehrter Herr Professor ter Haseborg,
sehr geehrter Herr Dr. Sevecke,

sehr geehrter Herr Henke,

sehr geehrter Herr Pastor Stiegler,
sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich, heute als Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg mit Ihnen die Eröffnung eines neu errichteten Hightech-Funktionstrakts zu begehen und möchte die Vertreterinnen und Vertreter des Albertinen-Diakoniewerks herzlich beglückwünschen, dass hier seit der Grundsteinlegung im September 2011 in relativ kurzer Zeit ein so beeindruckendes und doch freundliches Bauwerk entstanden ist.

Meine Damen und Herren,
Hamburg stellt im deutschen und europäischen Vergleich im Hinblick auf die Gesundheits-versorgung eine sehr dynamische und produktive Region dar. Die Stärke unserer Metropolregion liegt hierbei in einem hervorragenden und umfassenden medizinischen Leistungsangebot, sowohl bei der Krankenhausversorgung, der ambulanten Versorgung als auch in Forschung und Lehre.

Der Gesundheitsstandort Hamburg besitzt nicht zuletzt aus diesem Grund eine hohe Anziehungskraft auf andere Regionen. Die Hamburger Krankenhäuser, aber auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte behandeln einen großen Teil auswärtiger Patientinnen und Patienten.

Dies gilt in ganz besonderem Maße auch für das Albertinen-Krankenhaus mit seinen vielfältigen Versorgungsangeboten. Es überrascht nicht, dass Sie sich bereits mit Ihrer Homepage an eine internationale Klientel richten. Sie bieten ein sehr breites Spektrum von der Gynäkologie und Geburtshilfe bis zur Geriatrie und Palliativmedizin, das unser ganzes Leben mit seinen elementaren Aspekten umfasst.

Sowohl die Gesundheitswirtschaft generell als auch konkret das Albertinen-Krankenhaus profitieren bei der Bereitstellung ihrer Dienste von der Investitionspolitik dieses Hamburger Senats, die nach wie vor im Bundesvergleich einen Spitzenplatz einnimmt. Hamburg bekennt sich damit aktiv und ausdrücklich zu seiner Funktion als Gesundheitsstandort und Gesundheitsversorger der Metropolregion.

Ganz konkret hat sich die Freie und Hansestadt Hamburg mit fast 50 Millionen Euro an der Errichtung dieses Neubaus beteiligt. Hinzu kommt Ihr eigener hoher finanzieller Aufwand von knapp 35 Millionen Euro, für den ich Ihnen meinen Dank aussprechen möchte. Denn das Albertinen-Krankenhaus nimmt einen essenziellen Versorgungsauftrag für die Bevölkerung unserer Metropolregion wahr und genießt dabei in Hamburg und weit über die Stadtgrenzen hinaus einen hervorragenden Ruf.

Das hohe Maß an Akzeptanz für das Albertinen-Krankenhauses auch in der direkten Nachbarschaft des Stadtteils Schnelsen spiegelt sich in der vergleichsweise schnellen Durchsetzung der Baumaßnahme, trotz gesteigerten Verkehrsaufkommens und absehbarer Lärmbeeinträchtigung für die Nachbarschaft. Die beteiligten Dienststellen des Bezirks Eimsbüttel haben daran ebenso engagiert mitgewirkt wie die parlamentarischen Gremien, die diese Maßnahme ermöglicht haben.

Die Anerkennung der Patientinnen und Patienten in Ihrem Krankenhaus dürfte schon von vornherein gewiss gewesen sein. Jüngst belegten Sie hinsichtlich der Patientenzufriedenheit in einer Erhebung der Techniker-Krankenkasse einen Platz unter den Top Ten der Hamburger Krankenhäuser. Das ist wohl nicht zuletzt auf die besondere Zugewandtheit, die Motivation und die großen Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen.

Bemerkenswert ist übrigens, dass sich dieses hohe Maß an Zufriedenheit selbst während der Bauzeit, also unter widrigen Begleiterscheinungen wie Lärm, veränderten Wegeführungen oder auch einfach einem erhöhten Stresslevel erzielt werden konnte. Ich vermute mal: Jetzt, wo Ihr Neubau zur Verbesserung der Arbeitsabläufe und zum erhöhten Komfort für die Patientinnen und Patienten beiträgt, können Sie sich auf das nächste Ergebnis einer Erhebung dieser Art bereits ganz gelassen freuen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
Hightech und Menschlichkeit sind zwei Begriffe, die gerade im Lichte der Patientenzufriedenheit nicht zwangsläufig immer in ein und demselben Atemzug genannt werden. Schon Albert Einstein musste feststellen: Es ist angsteinflößend offensichtlich geworden, dass unsere Technologie unsere Humanität übersteigt.

Sie haben sich dagegen aus Ihrem christlich geprägten Leitbild heraus dazu verpflichtet, bei der fortschreitenden Technisierung unserer Umgebung die Menschlichkeit nicht ins Hintertreffen geraten zu lassen. Gerade die neuen technischen Möglichkeiten nutzen Sie als weiteren Ansatzpunkt dafür, die menschliche Qualität Ihrer Leistungen im Mittelpunkt zu belassen dies macht tatsächlich das Albertinen aus.

Es geht Ihnen nicht ausschließlich um eine qualitativ hochwertige medizinische und pflegerische Versorgung Sie streben weiterhin auch einen nach menschlichen Gesichtspunkten kompetenten Umgang mit den Patientinnen und Patienten an, die sich Ihnen anvertrauen.

Und Hightech-Medizin und Menschlichkeit bilden ja nicht von Natur aus einen Widerspruch, sondern ergänzen sich vielmehr komplementär in der Hinsicht, dass moderne Technologien die Patientensicherheit erhöhen und den Alltag der Mitarbeiter erleichtern. Somit sollte gerade in einer Hightech-Einrichtung mehr Zeit für die menschliche Zuwendung des Personals gegenüber den Patientinnen und Patienten bleiben.

In diesem Zusammenhang erwähne ich Ihr Projekt Demenzsensibles Krankenhaus, mit dem Sie bereits seit 2011 besondere Maßstäbe für den umsichtigen Umgang mit demenzerkrankten Patientinnen und Patienten sowie den betroffenen Angehörigen dieser Patientengruppe setzen.

Das kürzlich vom Senat vorgestellte Demografie-Konzept Hamburg 2030: Mehr. Älter. Vielfältiger stellt sich dem zu erwartenden Anstieg der Demenzerkrankungen bei einer generellen verlängerten Lebenserwartung der Hamburgerinnen und Hamburger Projekte wie Ihres sind für diesen Senat von besonderer Wichtigkeit, um die medizinischen Herausforderungen des demografischen Wandels in Zukunft zu meistern.

Meine Damen und Herren,
Ihre verantwortungsvolle Tradition und die Integrität der handelnden Personen zeigt, dass im Albertinen-Krankenhaus der Patient tatsächlich auch weiterhin im Mittelpunkt stehen wird. Zugleich bleiben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der entscheidende Faktor für die Qualität der erbrachten Leistungen ein für mich und alle anderen potenziellen Krankenhauspatientinnen und -patienten sehr beruhigendes Gefühl.

2014 ist für Sie obendrein mit dem 50-jährigen Jubiläum des Hauses ein sehr besonderes Jahr. Insofern möchte ich den heutigen Anlass bei aller Zukunftsperspektive auch dazu nutzen, Ihnen ganz herzlich für Ihren Einsatz zu danken. Ich bin sicher, dass Sie Ihre Erfolgsgeschichte in der bewährten Form fortschreiben und dabei das Ziel Ihrer Anstrengungen auch in den nächsten 50 Jahren nie aus den Augen verlieren werden: die Verbesserung des Lebens Ihrer Patientinnen und Patienten.

Vielen Dank.

 

Es gilt das gesprochene Wort.