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15.10.2012

Grußwort zum Frühstück mit AHK-Vertretern

 

Sehr geehrter Herr Christ, 

sehr geehrter Herr Deubet, 

meine sehr geehrten Damen und Herren,

 

ich freue mich, Sie heute Morgen zu unserem gemeinsamen Frühstück und Erfahrungsaustausch begrüßen zu dürfen. 

 

Die Freie und Hansestadt Hamburg unterhält seit jeher intensive Beziehungen zu Indien. 2012 war Indien Gastland des 823. Hamburger Hafengeburtstages; die Feierlichkeiten eröffneten gleichzeitig das Indienjahr in Deutschland, das auch der indische Handelsminister Anand Sharma beehrte. Die neue Mahatma-Gandhi-Brücke in Hamburgs HafenCity ist ein besonders passendes Symbol für diese Verbundenheit: Schließlich heißt Mahatma Gandhis Geburtsort Porbandar auf Deutsch Stadt-Hafen. Auch das passt zu Hamburg und dem völkerverbindenden Gedanken. 

 

Unser Thema heute Morgen ist der Außenhandel mit Indien sowie die Arbeit deutscher Unternehmen in diesem Land. Wir sprechen auch darüber, was erfreulich ist und was vielleicht noch nicht so ganz rund läuft und verbessert werden könnte. 

 

Dabei gibt es, was die reinen Zahlen der deutsch-indischen Handelsbeziehungen betrifft, wahrlich keinen Grund zur Klage: 

  • Das Handelsvolumen umfasste im Jahr 2010 insgesamt 15 Milliarden Euro.
  • Die Gesamttonnage im Containerverkehr zwischen Deutschland und Indien hat von 2009 bis 2010 um 23 Prozent zugenommen, mit weiter steigender Tendenz. 
  • Hamburgs Anteil am deutsch-indischen Warenaustausch lag in den vergangenen Jahren beständig zwischen acht und elf Prozent. 
  • Wobei sich der Außenhandel Hamburgs mit Indien seit 2002 auf fast 1,3 Milliarden Euro nahezu verdreifacht hat. 
  • Indien ist aktuell einer unserer zehn wichtigsten Partner im Containerumschlag. 

Und der insgesamt positive Trend setzt sich nach aller Erwartung fort.

 

Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg unterstützt diese positive Entwicklung mit Nachdruck. Beispielsweise mit der Einrichtung der Hamburg-Repräsentanz in Mumbai gemeinsam mit der Handelskammer und der Hafen Hamburg Marketing und mit der Repräsentanz, die die Wirtschaftsbehörde gemeinsam mit dem Land Schleswig-Holstein in Delhi betreibt. Sie unterstützt vor allem kleine und mittlere Hamburger Unternehmen bei ihrem Markteinstieg in Indien. 

 

Umgekehrt veranstaltet Uniconsult mit Unterstützung der Senatskanzlei und der Hamburger Hafenwirtschaft sogenannte Container-Workshops, um das Containermanagement in indischen Häfen weiterzuentwickeln. Diese Workshops werden sehr gut angenommen. 

 

Vieles in der Zusammenarbeit läuft also schon sehr gut. Ich weiß aber auch, dass es nach wie vor offene Fragen in wichtigen Themenfeldern gibt. Zum Beispiel: 

 

  • Wie können wir unnötige bürokratische Hürden und Handelshemmnisse weiter abbauen? 
  • Wie sieht angesichts des wachsenden Güterumschlags und Verkehrsaufkommens ein möglichst optimaler Ausbau der Infrastruktur aus? 
  • Wie steht es um die Rechtssicherheit der Geschäftsbeziehungen? Dazu zähle ich die Korruptionsbekämpfung und ausdrücklich auch den Schutz geistigen Eigentums. 
  • Wie lassen sich die an manchen Stellen zu langen Produktions- und Vertriebsketten verkürzen? 
  • Und schließlich: Was erfordert der Schutz des Ökosystems, und wie lässt sich das Zusammenspiel aus Erneuerbaren Energien und Speichertechnologien weiterentwickeln? 

 

Und natürlich bin ich daran interessiert zu erfahren, was Sie von der deutschen Politik erhoffen und erwarten. Ich freue mich auf unsere Gespräche. 

Vielen Dank. 

 

Es gilt das gesprochene Wort.