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02.12.2014

Grußwort zum Tag der Klimawissenschaften

Sehr geehrter Herr Präses Melsheimer,

sehr geehrter Herr Professor von Storch,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

zum Tag der Klimawissenschaften begrüße ich Sie herzlich an diesem 2. Dezember. Manchmal ist es ja gut, Termine nicht zu früh anzusetzen.

Dieser Tag der Klimawissenschaften findet spät genug im Jahr statt, um eines schon ziemlich sicher vorherzusehen: dass das Jahr 2014, auf Deutschland und den Durchschnitt aller zwölf Monate bezogen, das wärmste seit Beginn verlässlicher Messungen sein wird, selbst wenn es noch einen kalten Dezember geben sollte. Das gilt möglicherweise auch für Hamburg.


Weltweit kündigt sich Ähnliches an; der bisherige Rekord aus dem Jahr 2010 wackelt. Man braucht keine prophetische Gabe und keinen Superrechner, um zu ahnen, dass sich die Medien in den ersten Januartagen auf die neuen Zahlen stürzen werden was gut zu verstehen ist und worauf alle, die es angeht, vorbereitet sein sollten.

Dieser Tag der Klimawissenschaften findet auch spät genug statt, um den neuen, beherzten Vorstoß des Bundesministers für Wirtschaft und Energie schon zu kennen. Damit will er der Energiewirtschaft beim Verfolgen der verabredeten deutschen Klimaziele wie soll ich sagen: auf die Sprünge helfen? Das könnte aus dem Munde eines Politikers sehr gewagt klingen, wenn wir nicht gleichzeitig zugäben, dass wir alle auch die Politik, auch die Städte, auch die Industrie, auch die privaten Haushalte in die Siebenmeilenstiefel noch hineinwachsen müssen.


Der Weg zu einer sicheren, bezahlbaren und emissionsarmen Energieversorgung Deutschlands ist auch nach dem Atom-Ausstiegsbeschluss nicht kurz. Übrigens ein Weg, auf den sich eine frühere Bundesregierung schon einmal mit der Energiewirtschaft geeinigt hatte. Er ist aber erst unter dem Eindruck der Naturkatastrophe von Fukushima und ihrer Folgen wieder freigeschaufelt worden, und dementsprechend noch weit.

Das ist heute nicht im engsten Sinne das Thema, doch gehört beides die Jahresstatistik und die Klimapolitik indirekt zusammen. An dieser Stelle will ich aber auch meinen Vorredner Hans von Storch zitieren, der mich einmal gemahnt hat, die Klimaforschung nicht als Steilvorlagengeberin für politische Entscheidungen zu überfordern. Sondern zu überlegen, ob nicht, Zitat, das Zusammenspiel von Wissenschaft,

 

Politik und Öffentlichkeit neu diskutiert und verabredet werden sollte.

Auf den Punkt komme ich zurück und sage erst mal nur: Gerade auf dem Weg kann uns dieser Tag der Klimawissenschaften, weil er gut konzipiert ist, vielleicht ein Stück voran bringen.

Was mich überzeugt ist, dass heute beide die Wissenschaft und die Öffentlichkeit zu ihrem Recht kommen. Oder, wenn sie die Politik und die Medien dazu nehmen, sich alle vier auf einem Informations-Marktplatz treffen. Die Ausstellung, den vorhin die Wissenschaftssenatorin Frau Dr. Stapelfeldt im Commerzsaal eröffnet hat, heißt ausdrücklich Klimaforschung zum Anfassen und genau daran scheint mir großer Bedarf zu sein: an gutem Alltagswissen über den Klimawandel, das junge und ältere Bürgerinnen und Bürger in die Lage versetzt, unaufgeregt selbst zu urteilen.

Wobei mir nicht entgangen ist, welch intensive und gute Arbeit in den Schulen und überhaupt im Bildungsbereich seit langem stattfindet. Heute hier stellen Schülerinnen und Schüler hoffentlich viele Fragen und finden Antworten.  


Die Klimawissenschaften, meine Damen und Herren: ein für Hamburg aus vielen Gründen wichtiges Thema. Einer davon ist der Ehrgeiz, den unsere Stadt hat, als Wissenschaftsstandort exzellent zu sein. Neben der Strukturforschung und den life sciences sind die Klimawissenschaften einer der drei Schwerpunkte.

Der KlimaCampus Hamburg, unser heutiger Veranstalter, heißt noch nicht lange so, hat sich aber de facto seit etlichen Jahren rund um das Exzellenzcluster CLiSAP zu einer festen, international sichtbaren Größe etabliert. Oder besser gesagt, daraus entwickelt.

 

Frau Prof. Dr. Engels wird gleich detaillierter auf seine Historie und sein Wege-Netz eingehen, deshalb von mir nur dies für Auswärtige:

Der KlimaCampus Hamburg ist kein topografisch zusammenhängendes Feld im Sinne des lateinischen Wortstammes. Sondern eher eine besonders enge Arbeitsgemeinschaft, ein Netzwerk, das jetzt zwölf Anstalten, Ämter, Zentren, Institute und Universitäten verknüpft. Zwölf Vereine, wenn ich sie mit allem Respekt so nennen darf, im Sinne einer Champions´ League der Klimawissenschaften.

Die übrigens mit einem rund 20.000 qm großen Neubau am Campus Bundesstraße, in direkter Nachbarschaft des Geomaticums, auch einen räumliches, sichtbares Ausrufezeichen erhält. Allein dafür gibt Hamburg gut angelegte 177 Millionen Euro aus; auch in jetzige und künftige, bedarfsgenau Daten aufbereitende Großrechner des Deutschen Klima-Rechen-Zentrums (DKRZ), die immer bessere Projektionen erlauben, investieren wir nennenswerte Summen, aus wohl erwogenem Interesse.

Denn all das ist ja kein Selbstzweck und es dient auch nicht in erster Linie dem Ruhm Hamburgs. Für den ist eher wichtig, dass die hiesige Klimaforschung als die treibende Kraft in Deutschland das Thema anthropogen beeinflusster Klimawandel auf die Tagesordnung gesetzt hat, und dazu gleich das Nachdenken darüber, ob und wie sich steuernd eingreifen lässt.

Dabei haben Hamburger Klimaforscher betont konstruktiv und, wie sie selbst sagen, vergleichsweise unaufgeregt ihre Expertise und Autorität in den Dienst einer nachhaltigen Kommunikation und Politikberatung gestellt. Nachhaltig heißt nach meinem Verständnis: über mehrere mediale Aufmerksamkeitszyklen hinweg.

Letzteres stelle ich erst mal so in den Raum; es wird sich aber noch erweisen, welch hohe, manchmal leider unterschätzte Bedeutung das hat. Hamburg und seine Metropolregion, und überhaupt der ganze Norden, werden ja dem künftigen Fortgang des Klimawandels, soweit er sich seriös voraussehen lässt, nicht nur als interessierte Beobachter vom Hafenbeckenrand aus zusehen, sondern sie müssen im eigenen Interesse möglichst genau abschätzen, was auf sie zukommen kann, etwa in Form höherer Pegel oder häufigerer Sturmfluten, und sie müssen darauf zu regieren, sich anzupassen wissen. Im Deichbau, mit neuen Regelungen zum Hochwasserschutz, was es auch immer sei.

Eine wichtige Dienstleistung für die Stadt Hamburg war es deshalb, das verfügbare Wissen über den Klimawandel und zu erwartende Folgen in der Metropolregion im Rahmen des Hamburger Klimaberichts von 2010 aufzubereiten. Der nicht der letzte bleiben wird, denn nachhaltige Beratung darf nie aufhören und manchen von Ihnen verrate ich kein Geheimnis, wenn ich sage, dass mir ein druckfrischer Ausblick des KlimaCampus Hamburg zu Klimatischen Veränderungen in Hamburg in Vergangenheit und möglichen Zukünften schon vorliegt.

Mögliche Zukünfte da bin ich wieder bei der Frage nach einem wissenschaftlichen, also nach allen Seiten kritischen, gleichzeitig aber auch am praktischen Bedarf orientierten Umgang mit Klimarisiken. Hamburg ist stolz darauf, drei Einrichtungen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur bei sich zuhause zu wissen, die maßgeblich genau dazu beitragen: das altehrwürdige Seewetteramt, das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, die beide ihren Ursprung in der früheren Deutschen Seewarte haben, und die Bundesanstalt für Wasserbau. Sie alle stellen durch dauerhafte Untersuchungs- und Messprogramme die solide Daten- und  Informationsbasis sicher vor allem in Form langer Zeitreihen , die wir so dringend brauchen.


Die Kompetenz, die im KlimaCampus Hamburg gebündelt ist; die klimawissenschaftliche Präsenz des Max-Planck-Instituts, dessen ehemaligem Direktor Klaus Hasselmann wir viel verdanken, und des Helmholtz-Zentrums Geesthacht mit seinem Institut für Material- und Küstenforschung und dem Climate Service Center CS 2.0 sie alle sind für die Stadt selbst und für ihre internationalen Verbindungen von hoher Bedeutung. Der Klimawandel wird ja auch die Seehandelswege von und nach Hamburg und damit die Entwicklung des Hamburger Hafens und der Hafenwirtschaft beeinflussen.

 

Meine Damen und Herren,

 

wie werden die möglichen Zukünfte im Großraum Hamburg aussehen? Ohne den wissenschaftlichen Beiträgen, die gleich folgen, vorzugreifen, wage ich zu erkennen:

  • dass mit einer gewissen weiteren Erwärmung gerechnet werden muss, oder darf, wobei je nach Szenario bis zu 2 Grad bis zur Mitte des Jahrhunderts möglich scheinen, gemessen an dem Referenzzeitraum 1961 bis 1990. Da es seit Ende des 19. Jahrhunderts bis heute um etwa 0,8 Grad wärmer geworden ist, wird also mit einer weiter ansteigenden Kurve gerechnet;
  • ferner, dass winterliche Niederschläge gegen Ende des Jahrhunderts tendenziell zunehmen;
  • dass zum Sommerregen und zum Sturmklima kaum robuste Vorhersagen möglich sind;
  • dass allerdings und da horcht Hamburg naturgemäß zuerst auf Sturmfluten häufiger und höher auflaufen werden, was jedoch kaum von hier aus beeinflussbar ist, sondern vom weiteren Meeresspiegelanstieg abhängt. Welcher seinerseits schwer projizierbar ist, aber wohl zwischen weiteren 20 cm, wie im vorigen Jahrhundert, oder 80 cm liegen wird.    

  

Dies auf der Basis aller heute verfügbaren Simulationen, die sich seit dem Klimabericht von 2010 weiter verbessert und verbreitert haben, und ich kann definitiv erkennen, dass am KlimaCampus Hamburg die Klimafolgen- und Anpassungs-forschung immer stärker ins Zentrum rückt.
 
Ist das angedeutete Szenario nun beruhigend? Oder alarmierend? Auch da scheint es mir auf den Referenzzeitraum anzukommen. Der norddeutsche Cartoonist Wolf-Rüdiger Marunde hat vor etwa zwanzig Jahren zwei Bewohner der Antarktis auf einer Eisscholle dahintreiben lassen, unter sich eine Stadt; der Pinguin hält sie für Bremen, der Eisbär erkennt den Michel und weiß es besser: Hamburg. Ich erspare uns den Hinweis nicht: dass derartige Szenarien nicht bloß frivole Scherze waren, sondern durchaus ernsthaft in manchem Raum standen.

Und nein, es würde mir nicht im Traum einfallen abzuwiegeln, die Bedeutung und möglichen Folgen des Klimawandels herunterzuspielen. Schon gar nicht die Folgen, die in anderen Regionen der Welt möglicherweise drohen Stichwort ist wiederum der Meeresspiegelanstieg, mit dem Hamburg fertig wird, der aber in anderen Ländern schwere Folgeprobleme nach sich ziehen kann. Das wissen wir und genau darin liegt ja auch unsere Verantwortung als große Städte in umtriebigen westlichen Industrieländern.

Und zwar worin? Sie liegt auch in unseren hohen Verbräuchen und Emissionen, die hoch sind und doch, gemessen an Produktivität und Energieeffizienz, niedriger sind als anderswo. Mit dem Konsum ist es etwas anderes, aber im Vergleich Stadt/Land schneiden wir in Deutschland und der EU selbst da als Städte nicht so schlecht ab. Die Verantwortung liegt darin, dass wir nicht nachlassen, gute technologische Lösungen zu entwickeln und bezahlbar zu machen, so dass Verbrauchs- und Emissionsminderungsschritte auf Grund ihrer sichtbaren wirtschaftlichen Attraktivität weltweit Anwendung finden.

Bei uns natürlich erst recht und zuerst! Aber Klimaschutzmaßnahmen in Deutschland und in Hamburg, so intensiv wir sie ja vorantreiben übrigens inklusive Modernisierung der urbanen Verkehrssysteme, mit intensiver Unterstützung der
E-Mobilität , diese wichtigen Maßnahmen können den anthropogenen Teil der Erderwärmung nur verzögern. China oder Indien, auch die USA und Russland so wenig sie hinsichtlich ihrer technologischen Kompetenz Entwicklungshilfe von uns brauchen , solche und andere große Emittenten zu stärkeren Einsparungen zu ermutigen, indem man vorführt, dass das mit Wohlstandsgewinn verbunden sein kann, das ist unabdingbar.

Doch bin ich nun in Gefahr abzuschweifen, meine Damen und Herren, von den Klimawissenschaften zur großen Klimapolitik. Ich will stattdessen die Kurve zurück zu dem Zitat von vorhin schaffen: Zusammenspiel von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit neu diskutieren und verabreden.


Der Klima Campus Hamburg leistet verlässliche, wissenschaftlich fundierte Politikberatung. Er weiß schon lange, dass der Klimawandel und seine Folgen kein rein naturwissenschaftliches Problem sind. Auch das war ein Zitat, aus einem etwas älteren Flyer des KlimaCampus, der 2007 aus Anlass des vierten also vorigen Berichtes des Weltklimarates (IPCC) erschienen ist.

Wir reden auch über Vermittlung, Public Relations, Aufklärung der Öffentlichkeit nicht von oben herab, sondern im Dialog. Auf dem Gebiet müssen wir alle gemeinsam viel besser werden. Es gibt auch in den Klimawissenschaften die ewige Wahrheit nicht, die abweichende Positionen und Theorien gar nicht mehr zulassen muss.

Schon die Tendenz, gegen den Strich gebürstete Thesen, beziehungsweise ihre Urheber, entweder als intellektuell blass oder aber als korrupt zu entlarven, insofern als sie ja nur  Lobbyinteressen verträten, macht skeptisch. Bertolt Brecht lässt Galileo Galilei sagen, sinngemäß: Wenn ich etwas herausgefunden habe, versuche ich mit aller Macht, es zu widerlegen. Erst wenn mir das nicht gelingt, beginne ich zu glauben, ich könnte etwas Richtiges gefunden haben…

Gilt das so? Es gibt klimawissenschaftliche Webseiten, mit und ohne den Zusatz populär-, die man schnell und erschrocken wieder verlässt, weil man gleich im ersten Absatz angeherrscht wird, man wolle doch hoffentlich keine dummen Fragen stellen.

Ohne gute Erklärungen versteht aber niemand etwas, verstricken sich auch die Medien in den Kampf um Deutungshoheiten. 2014, eingangs erwähnt, werde ein Rekordjahr, so las ich es neulich in einer großen Zeitung. Es liege bisher gut zweieinhalb Grad über dem Durchschnitt des 30-Jahres-Zeitraums von 1961 bis 1990 des vorigen Jahrhunderts, und da könne man mal sehen.

Kann man auch, nur was? Wer erklärt der interessierten Öffentlichkeit, die in einer Demokratie schließlich entscheidet, dass es die schon erwähnten langen Zeitreihen sind, die allein Aufschluss über bisherige, und mögliche künftige, Entwicklungen geben, aber auch dann der Einordnung und Interpretation bedürfen?         

Angst, heißt es, verleihe Flügel. Ein schlimmer Unsinn, das sollten gerade wir Deutsche wissen. Angst macht bleiern und verleitet zu falschen Schlüssen, Aufgeregtheiten und Handlungen. Ich erlaube mir noch ein Zitat von Ihnen, Herr von Storch: Es entsteht neben dem wissenschaftlichen Narrativ ein populäres dramatisches Narrativ, das von der Umweltbewegung getragen den Katastrophendiskurs nutzt.

Meine Damen und  Herren,

 

wir brauchen die Umweltbewegung und wissen um ihre bisherigen, mit Sicherheit auch künftigen Verdienste. Wir brauchen den Katastrophendiskurs nicht. Vorangehen, meine ich, müssen wir auf einigen der skizzierten Wege: technologische Entwicklungen fördern; uns fit machen für nötige Anpassung an den Klimawandel; besser kommunizieren und eine demokratische Willensbildung fördern, die auf Wissen beruht.

Ich habe diese Wege jetzt bewusst in einer anderen Reihenfolge aufgezählt als vorhin, denn tatsächlich müssen sie ja gleichzeitig gegangen werden. Das gilt auch für die Hamburgs Beitrag zur Verminderung der Klimagefahren, das war der Titel einer so genannten Drucksache aus dem Jahr 1990. Seit einem Vierteljahrhundert wird unter verschiedensten Regierungskoalitionen im Senat , intensiv am diesem Beitrag gearbeitet.

Eigene Beiträge zur Emissionseinsparung muss unsere Stadt als Industriestandort leisten, um einer zu bleiben, aus Gründen der Glaubwürdigkeit, aber auch um beispielhaft zu zeigen, was möglich ist. Das geschieht und die Umweltverwaltungen der Stadt haben mit intelligenten und wirkungsvollen Initiativen zur Energie- und CO2-Einsparung, und zum Ressourcenschutz insgesamt, gerade im betrieblichen Bereich, im Zusammenspiel mit zahlreichen Partnern zählbare Erfolge erzielt. Die Energie-Einspar-Verordnung (EnEV) des Bundes hat seit 2002 das Ihre beigetragen. Von 1990 bis 2009 sind Hamburgs CO2-Emissionen nach der Verursacherbilanz um 18 Prozent gesunken.

Dass ich den Zeitraum nenne und die drei folgenden Jahre erst jetzt hinterherschiebe, hat genau den Grund, den Sie jetzt annehmen: Es ist seitdem erst mal nicht so weitergegangen, sondern die Kurve zeigt wieder etwas nach oben aus Gründen, die mit stärkerem Wachstum zu tun haben, aber auch anderen Dingen, unter anderem mit der gestiegenen Treibhausgasintensität des deutschen Strommixes. Die erfordert eine umso stärkere Förderung der regenerativen Energien Kernbereich der Energiewende, an der wir arbeiten.

Mit dem Masterplan Klimaschutz 2013 nimmt Hamburg jedenfalls, in Fortsetzung früherer Mehrjahreskonzepte, seine klimapolitische Verantwortung wahr: 2013 2020 2050: Auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Stadt. Er nimmt beide Aspekte gleichermaßen wichtig: den Klimawandel, so gut wir es denn lokal können, retardieren und gleichzeitig sich durch Klimafolgenmanagement an unvermeidlich Kommendes anpassen.

Meine Damen und Herren,

 

vor gut einer Woche hat Professor Quadfasel die Sonne in den Hamburger Hafen geholt, das weltweit modernste, natürlich in Norddeutschland gebaute Tiefsee-Forschungsschiff, das vielen Stadtbewohnern die Klimawissenschaften auch sinnlich nahebringt und uns zeigt, welch weite und tiefgängige Recherche-Routen zu befahren sind. Ich setze auf neue Erkenntnisse und ein immer besseres Zusammenspiel von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit.

 

Vielen Dank.