Sehr geehrter Herr Glathe,
sehr geehrter Herr Kußmaul,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
ich freue mich, dass ich heute bei Ihnen zu Gast sein darf. Denn der heutige Abend markiert nichts weniger als einen Meilenstein auf dem Weg zu einer neuen Präsenz der Firma Audi in Hamburg.
Ziemlich einzigartig ist auch die integrierte Auto-Wichert-Welt: Mit Rewe, Budnikowsky, Arztpraxen, einem Bäcker und weiteren Ladengeschäften wird so die Nahversorgung im Stadtteil aufgewertet. Insgesamt ist das ein eindrucksvolles Projekt, das die Dynamik des Wirtschaftsstandorts Hamburg unterstreicht.
Meine Damen und Herren,
in den Medien war in den vergangenen Jahren gelegentlich die Rede vom Ende des automobilen Zeitalters. Aber wenn ich mich hier so umsehe, dann denke ich doch, dass die Begeisterung für das Auto ungebrochen ist.
Der US-amerikanische Stadtplaner Jeff Speck hat mit seinem Buch Walkable City zu Deutsch etwa: Die erlaufbare Stadt vor einiger Zeit für Aufsehen gesorgt, weil er darin viele positive Perspektiven für den städtischen Verkehr der Zukunft entwickelt. Er beschreibt darin auch voller Begeisterung seine Faszination für das eigene Gefährt:
Es mag jetzt ein wenig seltsam erscheinen, schreibt er, aber ich liebe Autos! Als Teenager hatte ich sowohl die Zeitschrift Car & Driver abonniert als auch Road & Track. Was ich im Schulbus am besten konnte, war, Modell und Baujahr jedes Autos zu benennen, das vorbeifuhr. Und mein Lebtag lang habe ich das komfortabelste Auto besessen, das ich mir gerade noch leisten konnte.
Die Faszination, von der Jeff Speck spricht, der Spaß am Auto lebt, damals wie heute. Aber mehr als früher hat die Stadtentwicklung für ein möglichst effektives und reibungsloses Miteinander aller Verkehrsteilnehmer Sorge zu tragen.
Unsere Stadt wächst nicht räumlich, das geht nicht, sondern nach Bewohnern. Damit wächst auch Jahr für Jahr die Zahl der Fahrgäste in den öffentlichen Verkehrsmitteln, die Zahl der Radfahrer und die Zahl der Fußgänger. Zugleich wachsen auch die Ansprüche aller an die Mobilität und Bequemlichkeit in einer modernen Großstadt.
Obwohl wir also immer mehr Verkehrsteilnehmer haben, soll alles immer flüssiger laufen. Das bedeutet, dass alle ein wenig enger zusammenrücken müssen. Schon deswegen, weil Hamburg anders als beispielsweise Berlin oder andere Residenzstädte aufgrund seiner Geschichte nicht über breite Prachtstraßen mit Platz für viele parallel verlaufende Fahrspuren verfügt.
Zugleich verpflichten die EU-Auflagen in den Bereichen Luftreinhaltung und Lärmbegrenzung uns dazu, Umweltbelastungen durch den Verkehr weiter zu reduzieren.
Die Stadtplaner haben die nicht einfache Aufgabe, das alles unter einen Hut zu bringen. Dafür, dass das gelingt, tun wir eine Menge: In Hamburg setzen wir nämlich nicht auf Auto-Feindlichkeit oder Auto-Verbote, sondern auf einen intelligenten Mix: auf einen attraktiven, klimafreundlichen und optimierten Öffentlichen Personennahverkehr, auf umweltfreundliche Autos, aufs Fahrrad. Und auf Car Sharing und Elektromobilität übrigens geht es dabei auch um Autos.
Den Bürgerinnen und Bürgern soll eine größtmögliche Auswahl an Mobilitätsmöglichkeiten geboten werden, und zwar möglichst nahtlos. Und: Schon heute sind in unserer Stadt knapp 1.000 Elektrofahrzeuge auf den Straßen, vor allem im gewerblichen Bereich. Und der Senat hat entschieden, dass bei den Behörden und den öffentlichen Unternehmen Elektro-Pkw beschafft werden sollen. Heute sind in der Region bereits knapp 300 E-Fahrzeuge bei Behörden im Einsatz und ich bin sicher, dass dieses Marktsegment auch in Ihrem Geschäftsalltag bald stark an Bedeutung gewinnen wird.
Meine Damen und Herren,
dieses neue Gebäude ist beeindruckend. Viele haben hier mitgearbeitet, das ist ganz klar, aber das Ergebnis ist wohl vor allem ein Zeugnis für die Tatkraft und das unternehmerische Können zweier Männer: von Herrn Glathe und Herrn Kußmaul.
Sie beide haben das Autohaus Wichert Ende 1986, vor bald 30 Jahren, übernommen und groß gemacht. Was mit 13 Mitarbeitern begann, war 20 Jahre später schon ein kleines Imperium mit 305 Beschäftigten. Und heute gibt die Auto Wichert GmbH rund 920 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Arbeit an 16 Standorten in Hamburg und in Norderstedt.
Dies ist auch ein großer Erfolg zweier besonders tüchtiger Geschäftsleute. Herzlichen Glückwunsch an Sie und Ihr Team!
Ein solcher Erfolg ist wohl nur möglich, wenn man zusammenhält und sich aufeinander verlassen kann. Ich bin sicher, dass darin auch ein bisschen das Geheimnis des Erfolges der Auto-Wichert GmbH begründet liegt.
Aber selbstverständlich hat dieser Erfolg viele Väter und Mütter: An diesem Meilenstein der Firmengeschichte, dem Tag der Einweihung des neuen Terminals, sei ausdrücklich auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gedankt, die mit Leidenschaft und Engagement diese Unternehmen zu dem gemacht haben, was es heute ist mit künftig rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier, darunter 28 Auszubildende.
Hamburg spielt eine wichtige Rolle auf der Landkarte eines führenden Automobil-unternehmens wie Audi. Und weil ich weiß, dass die Marke mit den berühmten vier Ringen ein großer Freund des olympischen Sports und offizieller Olympia-Partner des Deutschen Olympischen Sportbunds ist, würde ich mich sehr freuen, wenn Audi in Hamburg auch im Zeichen der fünf Ringe mit von der Partie ist natürlich hier in Hamburg.
Ihnen allen, meine Damen und Herren, wünsche ich viel Freude und viel Erfolg bei der Arbeit hier im neuen Terminal und Ihnen beiden, Herrn Glathe und Herrn Kußmaul, wünsche ich, dass sie die Erfolgsgeschichte von Auto Wichert noch um viele Kapitel weiter schreiben können.
Vielen Dank.
Es gilt das gesprochene Wort.