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18.10.2011

Grußwort zur Eröffnung der Endo Club Academy

 

Sehr geehrter Herr Professor Sauter,
sehr geehrter Herr Oberreuter,

sehr geehrter Herr Dr. Dremel,

sehr geehrter Herr Professor Rösch,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

 

 

jeder fürchtet sich davor, krank zu werden, gar operiert werden zu müssen. Ich kenne Menschen, bei denen genügt schon der Gedanke ans Krankenhaus oder an eine Operation, um blass um die Nase zu werden. Wer wie ich einen Mediziner im engsten Familienkreis hat, ist schon eher abgehärtet. Um mich müssen Sie sich also hier und heute keine Sorgen machen.

 

Aber gerade weil dieses Thema mit so vielen Ängsten verbunden ist, ist es umso wichtiger, dass Patienten die besten Leistungen bekommen, und dass wenn eine Operation nötig sein sollte die Methode angewendet wird, die für sie die schonendste ist.

 

Dazu leistet der Endo Club Nord seit 20 Jahren einen ganz wesentlichen Beitrag. Das gilt nicht nur für Hamburg und sein Einzugsgebiet, sondern inzwischen sogar weltweit. Sie haben das kann man, glaube ich, ohne Übertreibung sagen Hamburg zu einem in der ganzen

Welt geschätzten Zentrum für Endoskopie gemacht.

 

Dabei hilft es natürlich auch, dass wir mit Olympus hier in Hamburg einen führenden Hersteller endoskopischer Geräte vor Ort haben, ein Unternehmen, das seit 1991 Partner des Endo Clubs ist und mit seinem Engagement die Entwicklungen auf dem Gebiet der Endoskopie maßgeblich vorantreibt. Deshalb kann man ohne zu übertreiben sagen: Wer etwas über neue Untersuchungs- und Operationsmethoden lernen will, schaut auf diese Stadt.

 

Das hat mit den herausragenden medizinischen Leistungen an Ihren Kliniken zu tun. Aber nicht nur. Sie kennen den Spruch: Tute Gutes und rede darüber. Für den Endo Club Nord müsste man ihn abwandeln und sagen: Tue Gutes und zeige es der Welt.

 

Denn das tun Sie mit Ihrem Kongress, der seit 20 Jahren immer am ersten Wochenende im November stattfindet. Und der inzwischen der größte praktische Endoskopiekongress der Welt ist.

 

Von dem, was dort vorgeführt wird nämlich live-Übertragungen von innovativen endoskopischen Verfahren mit anschließender Diskussion , davon profitieren letztendlich wir alle. Denn Sie praktizieren mit Ihren Demonstrationen Wissens- und Wissenschaftsvermittlung. Wissen, das die 2500 Teilnehmer des Kongresses weitertragen in die ganze Welt.

 

Hinzu kommt, und das sage ich als Politiker, der die Problematik perspektivisch leerer Kassen kennt: Endoskopische Verfahren sind nicht nur schonender für den Körper des Patienten, sondern oft auch preiswerter. Sie schonen also auch das Portemonnaie der Beitragszahler bei gleicher oder sogar besserer Leistung.

 

Solche Erfolge haben immer mit den handelnden Personen zu tun. In diesem Fall waren es drei Klinikchefs, die das in Ihrem Bereich herrschende Konkurrenzdenken über Bord warfen und sich zusammentaten: der leider viel zu früh verstorbene Professor Dietmar Wurbs, Chefarzt des AK Barmbek; Professor Nib Soehendra, Chefarzt der Universitätsklinik Eppendorf; und Prof. Friedrich Hagenmüller, Chefarzt des AK Altona.

 

Inzwischen gehören das AK Barmbek und das AK Altona zu dem privatwirtschaftlich betriebenen Asklepios-Konzern. Der guten Zusammenarbeit im Endo Club Nord und seiner drei Präsidenten nun Professor Siegbert Faiss, Professor Thomas Rösch und Professor Hagenmüller hat das keinen Abbruch getan, wie der heutige Tag zeigt.

 

Heute erhält die Endoskopie-Metropole Hamburg einen weiteren Edelstein: die Endo Club Academy. Die Olympus Europa Holding GmbH hat in Zusammenarbeit mit dem Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf und den Asklepios Kliniken dieses neue, moderne Trainingszentrum auf dem Gelände des UKE aufgebaut.

 

Jährlich sollen hier 30 bis 40 Kurse für medizinisches Fachpersonal und für Mitarbeiter von Olympus stattfinden. Die Endo Club Academy wird davon  bin ich überzeugt dazu beitragen, Hamburgs Profil als Endoskopie-Metropole, als Wissenschaftsstandort und Standort von innovativer Medizintechnik weiter zu stärken.

 

Kooperationen von großen Hamburger Kliniken und der medizintechnischen Industrie sind von zentraler Bedeutung: Spitzenforschung, Spitzentechnologie und Spitzenmedizin gehen hier eine für alle Seiten nutzbringende und vorwärtsweisende Verbindung ein.

 

Dazu trägt Olympus ganz wesentlich bei. Zudem ist das Unternehmen mit seinen 1700 Beschäftigten ein großer und wichtiger Arbeitgeber in dieser Stadt, übrigens der größte japanische in der Hansestadt, für alle die es noch nicht wissen sollten.

 

Die Branche, in der Sie tätig sind, die Medizintechnik, ist auch weil wir eine alternde Gesellschaft sind eine mit großem Wachstumspotenzial. Und das gilt nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa.

 

Was Sie machen, nennt sich neudeutsch Life Science. Dazu gehört Medizintechnik, Biotechnologie, Pharmazie. Life Science ist ein innovativer Kernbereich der Gesundheitswirtschaft. Für Hamburg und für Schleswig-Holstein ist es eines der wichtigsten Zukunftsfelder. Übrigens ist das auch eine Branche, die krisenfest ist. Denn krank werden Menschen leider immer, bei steigender Lebenserwartung.

 

Und weil Life Science eine so große Bedeutung hat, überwindet auch die Politik Grenzen und kooperiert. Hamburg und Schleswig-Holstein tun das auf vielen Gebieten, aber in den vergangenen sechs Jahren ist in Deutschland erstmalig ein operativ funktionierendes Cluster über die Grenzen zweier Bundesländer hinweg entstanden. Er ist unter der Dachmarke Life Science Nord national und international positioniert.

 

Zum Cluster gehören neben Politik und Wissenschaft rund 500 Unternehmen, von Global Playern über Mittelständler bis zu kleinen, innovativen Unternehmen. Eine wichtige Basis für Wissenschaft und Forschung in Life Science Nord bilden die Universitäten und Hochschulen zusammen mit zwei Universitätskliniken der Universitätsklinik Hamburg Eppendorf und Universitätsklinik Schleswig-Holstein.

 

Koordiniert wird Life Science Nord von der Norddeutschen Life Science Agentur Norgenta. Die Agentur versteht sich als Projekt- und Servicegesellschaft zur Koordination der Life Science-Aktivitäten in Hamburg und Schleswig-Holstein. Olympus ist Fördermitglied der Norgenta.

 

Sie kennen die Bedeutung Hamburgs als Metropole für Spitzenmedizin und Life Science. Mittlerweile arbeitet jeder achte Hamburger Beschäftigte in der Gesundheitsbranche. Jährlich werden rund 12 Millionen Patientinnen und Patienten in Hamburg ambulant versorgt. In Hamburgs Krankenhäusern werden rund 400.000 Behandlungen im Jahr vorgenommen nicht nur bei Menschen aus Hamburg, sondern auch aus der angrenzenden Region. Die Gesundheitsbranche gehört damit zu den wichtigsten wirtschaftlichen Grundlagen der Stadt. Sie, meine Damen und Herren, stärken mit ihrer Zusammenarbeit und Ihrem Engagement diese Bedeutung ganz wesentlich.

 

Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg. Das ist von Henry Ford, dem Autobauer. Wir bauen in Hamburg keine Autos, zumindest keine Pkw vom Band, wohl aber Fahrzeuge anderer Art, auch Schiffe. Und wir bauen an Hamburgs Zukunft als ein moderner und wettbewerbsfähiger Wissenschafts- und Gesundheitsstandort. Dazu tragen Sie mit Ihrer Zusammenarbeit und der Gründung der Endo Club Academy wesentlich bei. Dafür mein Dank und Ihnen allen die besten Wünsche für eine erfolgreiche Zukunft.

 

Es gilt das gesprochene Wort.