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25.06.2015

Grußwort zur Eröffnung der ICBC-Filiale in Hamburg

 

Sehr geehrter Herr Jian,
sehr geehrter Herr Chen,
sehr geehrter Herr Generalkonsul,
sehr geehrter Herr Prof. Dr. Schmidt-Trenz,
sehr geehrter Herr Lienhard,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

Hànbǎo (Mandarin für Hamburg) ist Chinas traditionelles Tor nach Europa und deshalb schaut Hamburg mit großem Interesse auf das Reich der Mitte.


Chinas Entwicklung ist beeindruckend, gerade auch die wirtschaftliche Entwicklung der letzten drei Jahrzehnte.


Insofern sind wir in gewisser Weise daran gewöhnt, dass China uns immer wieder erstaunt.


Und mehr noch: Zwei aktuelle chinesische Initiativen fordern noch einmal besondere Aufmerksamkeit:
Das eine ist die Gründung der neuen Asia Infrastructure Investment Bank (AIIB) auf Initiative Chinas. Die Bank hat das Potential, im globalen Finanzsystem ein signifikanter Faktor zu werden. Mehrere europäische Staaten und auch die Bundesrepublik sind ihr beigetreten.


Der zweite Aha-Effekt ist natürlich die One Belt, One Road Strategie. Mit großer Beharrlichkeit verfolgt Peking die Initiative der neuen Seidenstraße. Sie verdrahtet die eurasische Landmasse zum Nutzen von Ost und West.


Wichtige Handelswege laufen von China aus über die maritime Seidenstraße, die die Anrainerstaaten des Indischen Ozeans einschließt. Die maritime Seidenstraße läuft, das zeigen die Zahlen des seeseitigen Containerverkehrs zwischen Deutschland und China, de facto bis nach Hamburg.


Angesichts der Bedeutung Chinas für den Hamburger Hafen und der Bedeutung des Hamburger Hafens für Volksrepublik, für die Transporte nach Deutschland, in den Ostseeraum sowie nach Mittel- und Osteuropa, ist es klar, dass der Hamburger Hafen in den Plänen zur Ausgestaltung der Seidenstraße ein wichtiger Ankerplatz ist.


Nicht nur über den Hafen, sondern auch auf dem Landweg ist Hamburg eng mit China verbunden: Da ist einmal die Güterzugverbindung Hamburg-Zhengzhou. Dazu ist nun neu die Strecke Hamburg-Harbin gekommen.


China hat mit der Strecke Hamburg-Harbin die längste Güterzugroute der Welt gebaut. Container, die die 9.820 Kilometer zurücklegen, brauchen nur 15 Tage, das ist im Vergleich zum Seeweg halb so lange. Der erste Güterzug aus Harbin ist am 13. Juni 2015 nach Hamburg gestartet und wird in diesen Tagen bei uns erwartet.

Chinas wirtschaftliches Wachstum ist für uns nichts Abstraktes, er ist Teil der wirtschaftlichen Geschicke unserer Stadt.


Das macht auch der heutige Tag deutlich: Eine erste deutsche Filiale gab es ja schon in Frankfurt. Aber seit kurzem operiert  die nach Börsenwert größte Bank der Welt auch in Hamburg.


Seit Februar 2015 ist die ICBC mit einer Filiale am Jungfernstieg vertreten - ein wichtiges Zeichen der Anerkennung für Hamburg als Wirtschaftszentrum und Finanzplatz.


Hamburg ist mit über 70 Versicherungs-unternehmen und einer Vielzahl von Niederlassungen von Großbanken, Genossenschaftsbanken und Privatbanken ein vielseitiger Versicherungs- und Bankenplatz, auch und nicht zuletzt für die bedeutenden Bereiche Außenhandel und Schiffsfinanzierung.


Die ICBC konzentriert sich in Deutschland auf kleine und mittlere Unternehmen. Mit der neuen Filiale kann China noch enger mit den Unternehmen der Metropolregion Hamburg zusammen arbeiten.


Und Hamburgs China-Kompetenz wird dafür sorgen, dass sich die ICBC an der Alster wohlfühlt:
Rund 4.000 chinesische Staatsbürger leben hier. Mit gut 2,7 Mio. Standartcontainern ist China Hamburgs wichtigster Handelspartner.


Unsere fast 30-jährige Städtepartnerschaft mit Shanghai blüht. Erfolgreiche Veranstaltungen wie China Time stärken unsere Partnerschaft auf allen Aktionsfeldern. Und der Hamburg Summit:China meets Europe ermöglicht es uns, einen wirtschaftspolitischen Dialog auf höchstem Niveau zu führen, beide Formate stehen ja auch im kommenden Jahr wieder an.


Meine sehr verehrten Damen und Herren,
lassen Sie mich schließen mit den besten Wünschen:
Der ICBC wünsche ich, im Namen des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg, ein aus geschäftlicher Sicht goldenes zweites Zuhause hier in Hamburg.


Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus China wünsche ich, dass Sie sich hier wohl fühlen und Hamburg auch für Sie zum zweiten Zuhause wird.


Vielen Dank!

 

Es gilt das gesprochene Wort.