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29.02.2012

Grußwort zur Eröffnung des Bildungs- und Gemeinschaftszentrums Neuwiedenthal / Neugraben-Fischbek

Sehr geehrte Frau von Stebut,

sehr geehrter Herr Basse,

sehr geehrter Herr Dr. Landau,

sehr geehrter Herr Brinkmann,

liebe Schülerinnen und Schüler,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

 

wo wollen Hamburgerinnen und Hamburger leben? Ich meine natürlich: innerhalb Hamburgs? Darauf sind jede Menge Antworten möglich.

Ich zum Beispiel wohne in Altona, wie einige von Ihnen wissen. Der Stadtteil ist mir ans Herz gewachsen, seit ich als Kind dort oft meine Großeltern besucht habe. Andere träumen von einem Haus im Grünen. Den Traum kann man hier im Neubaugebiet Elbmosaik erfüllt bekommen. Noch dazu mit bester Nahverkehrsanbindung. Mit der S-Bahn ist man in weniger als einer halben Stunde am Hauptbahnhof.

Aber wo wollen Familien mit Kindern leben? Das ist ziemlich klar. Das wissen wir aus vielen Studien. Egal ob in der Stadt wo es leichter möglich ist oder auf dem Land: Eltern wollen dort leben, wo es gute Schulen gibt, wo es gute Kindertagesstätten gibt kurz: wo ihre Kinder bestmöglich gefördert werden. Denn Eltern wissen: Bildungschancen entscheiden über deren Zukunft.


Immer mehr Eltern schauen sich deshalb die Schulen an, bevor sie sich entscheiden, in einen bestimmten Stadtteil zu ziehen. Oder sogar: in eine bestimmte Stadt zu ziehen. Längst sind gute Schulen und Betreuungsangebote ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Wohnortwahl.

Viele Eltern wünschen sich außerdem, dass ihre Kinder den ganzen Tag gut aufgehoben sind. Denn immer mehr Mütter wollen oder können ihren Beruf nicht aufgeben. Deshalb fühlen sich Eltern dort deutlich wohler, wo sich die Betreuung der Kinder mit der Arbeit gut verbinden lässt. Es hilft ihnen bei der Organisation ihres Alltags, wenn sie Kindergarten und Schule an einem Ort finden und keine langen Fahrwege auf sich nehmen müssen.

Diese Entwicklung ist überall zu beobachten. Hamburg stellt sich darauf ein, denn als Stadt mit wachsender Einwohnerzahl, die eine Ankunftsstadt sein will, muss Hamburg gerade jungen Familien gute Bedingungen bieten.

 

Mit dem Bildungs- und Gemeinschaftszentrum in Neuwiedenthal / Neugraben-Fischbek dem BGZ-Süderelbe, wie es inzwischen kurz und knapp heißt erfüllt Hamburg alle diese Anforderungen.

 

Manch einer mag sagen: Im Elbmosaik stehen doch fast noch keine Häuser! Das stimmt. Denn mit dem BGZ-Süderelbe beschreitet Hamburg Neuland. Hier verknüpft die Stadt den Aufbau einer Bildungsinfrastruktur mit der Entwicklung des Stadtteils. Hier wird eine Infrastruktur zur Verfügung gestellt als Impuls für die Stadt- und Quartiersentwicklung in Neugraben und im Elbmosaik.

 

Ich verspreche Ihnen: Das mit den Häusern im Elbmosaik wird sich ändern! Sie wissen, wir haben versprochen, jedes Jahr mindestens 6.000 neue Wohnungen zu bauen. Ein Teil davon entsteht hier. In den nächsten Jahren werden es Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser für etwa tausend Familien sein.

Wenn übrigens neulich in der Presse zu lesen war: Hamburg plötzlich Spitze beim Wohnungsbau, und dies ausdrücklich als überraschende Nachricht verkauft wurde, dann war ich persönlich kein bisschen überrascht. Genau diese Aufbruchsstimmung haben wir ja in ganz Hamburg erzeugen wollen und die guten Zahlen bei den fertig gestellten und geplanten Wohneinheiten zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.     

 

Zur Attraktivität des Wohngebiets wird das BGZ-Süderelbe einen wichtigen Impuls geben. Zum einen, weil es ein wirklich ansehnliches Gebäude geworden ist. Es ist mit einer Grundfläche von fast 15.000 Quadratmetern auch das größte Quartierszentrum dieser Art in Hamburg und weit darüber hinaus.


Zum anderen, weil es ein zentraler Ort für Bildung, Beratung und Begegnung im Stadtteil ist, ein Ort in dem die Süderelbier alles finden: eine Kindertagesstätte für bis zu 144 Kinder, eine Ganztagsgrundschule für bis zu 500 Kinder. Die Kita Am Johannisland und die gleichnamige Grundschule liegen direkt nebeneinander. Die Kinder können also quasi automatisch in die Schule hineinwachsen.


Beide, Kita und Schule, arbeiten integrativ. Das heißt: Kinder mit und ohne Behinderungen spielen und lernen gemeinsam. Das ist vorbildlich für Hamburg.

Hier gibt es eine Jugendlounge für alle Jungen und Mädchen zwischen 6 und 16, die ab 14 Uhr geöffnet ist. Hier kann man, wie ich mir habe erklären lassen, nicht nur chillen oder Billard spielen. Hier  kann man auch etwas lernen, zum Beispiel über die Sterne. Man kann nämlich durch Teleskope den Nachthimmel beobachten. Oder Filme drehen und sie natürlich unter fachkundiger Anleitung an neuen Computern sogar selbst schneiden. Kein Wunder also, dass in der Jugendlounge seit ihrer Eröffnung im Dezember reger Betrieb herrscht.

Hinzu kommt das Kulturhaus mit seinen vielen Angeboten von Musik und Kunst bis zu Yogakursen. Es gibt die evangelische Beratungsstelle Süderelbe. Und dann gibt es auch noch das Sportangebot: Das FitHus, das Fitnessstudio der Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft, wird schon jetzt täglich von 300 bis 400 Besuchern genutzt.


Und ein absolutes Highlight ist natürlich die 5.000 Quadratmeter große Dreifeldsport- und Veranstaltungshalle für 2.000 Besucher. Dass diese Halle mit dieser Ausstattung möglich wurde, dazu hat der Aurubis-Konzern nicht unwesentlich beigetragen, abgesehen davon, dass die Volleyball-Bundesligafrauen des VT-Aurubis hier trainieren und spielen. Hamburgs Kupferkesslern gilt deshalb mein besonderer Dank.

Die Sporthalle macht das BGZ Süderelbe zu einem Ort des Spitzensports mit nationaler Strahlkraft. Trotzdem findet hier natürlich auch Schulsport statt.

Meine Damen und Herren,

 

 

Sie sehen: ob Bildung, Beratung, Kultur, Sport oder Freizeit im BGZ ist für jeden etwas dabei. Es ist ein Ort, der allen Stadtteilbewohnerinnen und -bewohnern offen steht. Und es ist ein Ort, an dem die Schule vorbildlich mit außerschulischen Partnern kooperieren kann.

 

Wenn soviel Unterschiedliches unter einem Dach stattfindet, muss das organisiert werden. Darum kümmert sich das Centermanagement der langjährig bewährten Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft STEG.


Die Mitarbeiter des BGZ-Centermanagements sorgen dafür, dass der Betrieb und die Kooperation der sieben Einrichtungen reibungslos funktioniert.

An dieser Stelle sage ich deshalb: Herzlichen Dank den Mitarbeitern für Ihr Engagement.
Ich weiß, dass die Realisierung des BGZ-Süderelbe nicht immer einfach war. Zum einen wegen unseres heimlichen Wappentiers. Der Wachtelkönig hat mit seinen knarrenden Äußerungen, wie wir alle wissen, in Hamburg schon manches Neubauvorhaben in Turbulenzen gebracht. Er soll auch im Neubaugebiet Elbmosaik gesichtet worden sein, weshalb dort nun weniger Wohnungen gebaut werden.

Zum anderen hat das Projekt auch aus finanziellen Grünen kurzzeitig auf der Kippe gestanden. Ich habe gehört, dass die Beteiligen das mit Fassung getragen haben. In einer Planungsrunde soll es damals spontan zu einer Änderung der Tagesordnung gekommen sein: Statt weiter über die Konkretisierung des pädagogischen Konzeptes zu reden, kam eine Flasche Raki auf den Tisch.

Das alles war vor meiner Zeit und ich musste die Getränkefreigabe nicht bewilligen. Ich bin aber sehr froh, dass die Beteiligten nicht aufgegeben haben und eine Lösung gefunden worden ist, so dass wir heute die Eröffnung feiern können.

Meine Damen und Herren,

 

 

die Realisierung eines solchen Projekts stellt hohe Ansprüche an alle, die kooperiert haben: die Behörde für Schule und Berufsbildung, die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und das Bezirksamt Harburg. Ihnen allen dafür meinen herzlichen Dank.

 

Ich wünsche dem BGZ Süderelbe weiterhin eine so positive Entwicklung der Besucherzahlen wie sie jetzt schon zu beobachten ist. Ich wünsche uns und Ihnen, dass die Einrichtungen untereinander und mit dem Stadt weiterhin so kollegial zusammenarbeiten. Und ich wünsche uns allen eine zügige und positive Entwicklung des Neubaugebiets Elbmosaik.

Vielen Dank.

 

Es gilt das gesprochene Wort.