arrow-left arrow-right nav-arrow Login close contrast download easy-language Facebook Instagram Telegram logo-spe-klein Mail Menue Minus Plus print Search Sound target-blank X YouTube
Inhaltsbereich

Detail

28.09.2014

Grußwort zur Eröffnung des Hamburger Theater Festivals

 

Sehr geehrter Herr Dr. Besch,

sehr geehrte Mitglieder des Kuratoriums und Vorstandes der Stiftung Hamburger Theater Festival, 

liebe Gäste, 

 

ich freue mich, das sechste Hamburger Theater Festival, getragen von der Stiftung Hamburger Theater Festival, im Deutschen Schauspielhaus eröffnen zu dürfen und begrüße als Schirmherr sehr herzlich unsere Gäste aus Wien, Zürich, Berlin, München und Gent. 

 

Sechs Frauen und Männer sind darunter, die den heutigen Abend zu einem ganz besonderen machen: durch ihre Geschichte als Überlebende des Holocaust, die uns mit ihrer Anwesenheit und ihrer von Schauspielern vorgetragenen Geschichte vor Augen führen, wie wichtig das Erinnern ist und wie wenige Gelegenheiten zur Begegnung mit Zeitzeugen es noch gibt. Die Kostbarkeit dieses Moments verdeutlicht ein siebenter Stuhl, der leider leer bleiben muss. Sie, Herr Dr. Besch, haben es bereits ausgeführt. 

 

Mit dem Auftritt der Letzten Zeugen werden wir heute einen ganz besonderen Theaterabend erleben, von dem aus meiner Sicht vor allem eine Botschaft an die Gesellschaft und die Politik ausgeht: aus Unrecht und Fehlern zu lernen, die eigene moralische Haltung zu bewahren, gegen Rassismus und die Verletzung der Menschenrechte aufzustehen, wo immer sie geschehen. 

 

Und ich hoffe, dass Sie, die Gäste und Zeitzeugen aus Wien, das Hamburg von heute als offene und zugewandte Stadt erleben können. Eine Stadt, die auf vielfältige Weise die schmerzliche Erinnerung an die Zeit der Nazi-Barbarei wachhält als eine sehr gegenwärtige Mahnung. 

 

Heute erleben wir auf besonders eindrückliche Weise den gesellschaftlichen Auftrag des Theaters und seine Fähigkeit, mehr als jedes andere Genre andere Kultursparten wie Literatur, Musik, bildende Kunst oder, wie heute, Oral History einzubeziehen und im besten Fall alle Sinne zu erreichen. 

 

Es ist ein beeindruckender Auftakt für ein Festival, das die Theaterliebhaber im Norden zu Recht jedes Jahr aufs Neue sehnsüchtig erwarten und das den internationalen Ruf Hamburgs als Theatermetropole mit einer vielfältigen Theaterlandschaft unterstreicht. 

In diesen Tagen laden alle Spielstätten zur Eröffnung ihrer Spielzeit 2014/2015 ein. Jedes Haus präsentiert sich dabei von seiner besten Seite und leistet seinen Beitrag zur unserer lebendigen Theaterszene. 

 

Das Hamburger Theater Festival hat sich in den vergangenen Jahren aus zwei Gründen zu einem wichtigen Termin im Hamburger Theaterkalender entwickelt: Zum einen eröffnet es die Möglichkeit, großartige Inszenierungen aus anderen Städten hier in Hamburg zu erleben. Mehr noch: Es präsentiert mit seinen acht Produktionen in diesem Jahr wieder eine beeindruckende künstlerische Bandbreite, macht die von der Bühne ausgehende Kraft spürbar und öffnet uns den Blick auf das Theater auf neue Weise. 

 

Zum anderen ist das Hamburger Theater Festival auch Ausdruck einer ganz anderen Hamburger Tradition, nämlich des großen bürgerschaftlichen Engagements der Hamburgerinnen und Hamburger. 

 

Meine Damen und Herren, 

es ist kein Geheimnis, darf aber gern einmal mehr gesagt werden: Dieses Theaterfestival wird erst durch das große Engagement von Ihnen, lieber Herr Besch, und die großzügige Unterstützung vieler Förderer möglich, die vom Theater begeistert sind und die mit dem Theater andere begeistern wollen. 

 

Darum werbe ich auch sehr gern für eine Mitgliedschaft in der privaten und gemeinnützigen Stiftung Hamburger Theater Festival als Mitglied oder Förderer. Was ich im vergangenen Jahr gesagt habe, gilt unvermindert weiter: Schließen Sie sich ruhig der Stiftung an bislang herrscht noch kein Aufnahmestopp. 

 

Ich danke allen Aktiven, den Förderern und Partnern der Stiftung und den zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern und wünsche Ihnen und uns allen spannende Theatererlebnisse beim Hamburger Theaterfestival 2014. 

 

Vielen Dank.

 

Es gilt das gesprochene Wort.