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08.05.2012

HamburgAmbassadors-Meeting

 

Sehr geehrte HamburgAmbassadors,

sehr geehrter Vizepräsident der hamburgischen Bürgerschaft, 

sehr geehrte Damen und Herren, 

 

im Namen des Hamburger Senats begrüße ich Sie sehr herzlich zum 7. HamburgAmbassador- Meeting hier im Rathaus. Besonders grüße ich die beiden neuen Hamburg Ambassadors: Frau Amita Desai aus Hyderabad und Herrn Matthias Kleinhempel aus Buenos Aires, die uns seit Jahresbeginn unterstützen. Seien Sie herzlich willkommen in diesem Kreis! 

 

Durch sie ist Hamburg überall auf der Welt, überschrieb das Hamburger Abendblatt vergangenes Jahr seinen Bericht über das Ambassador Meeting. Diese Schlagzeile drückt in hanseatischer Zurückhaltung, wie ich finde, sehr treffend aus, welche Bedeutung Ihrem Wirken für Hamburg zukommt. 

 

Der Stadtstaat Hamburg als Bundesland in der föderalen Bundesrepublik Deutschland entsendet bekanntlich keine offiziellen Botschafter und bestellt auch keine Konsuln. Mit Ihnen aber, den HamburgAmbassadors, spannt sich ein weltweites Netz an Persönlichkeiten um den Globus, das in dieser Form einmalig ist. Sie, die ideellen Botschafter Hamburgs, stehen für die Idee unserer Stadt: weltoffen zu sein, modern und einladend, wirtschaftlich und kulturell attraktiv für Unternehmen, Geschäftsleute, Reisende und Touristen. 

 

Einer britischen Studie aus dem vergangenen Jahr zufolge bietet Hamburg die höchste Lebensqualität in Deutschland. Im internationalen Vergleich landete unsere Stadt auf Platz 14. Bewertet wurden insgesamt 140 Metropolen weltweit hinsichtlich Infrastruktur und Bildungs- sowie Kulturangeboten, aber auch was die Gesundheits¬versorgung und den Umweltschutz angeht. 

 

All das zusammen verschafft uns einen hervorragenden Ruf in der Welt, und dazu haben Sie, meine Damen und Herren, mit Ihrer Begeisterung und Ihrem Engagement auf besondere Weise beigetragen. 

 

Und ich kann Ihnen versichern: Der Senat tut seinerseits alles dafür, Bedeutung und Stellenwert Hamburgs in der Welt zu sichern und auszubauen. Denn für den etwas technokratischen Begriff Lebensqualität gibt es handfeste Kriterien. Die Politik kann nicht alle dieser Faktoren beeinflussen, aber sie kann die Rahmen¬bedingungen für eine gedeihliche Entwicklung unserer Stadt schaffen. 

 

Dazu zähle ich die Schulden¬bremse. Dass Hamburg Schulden macht, kann und darf nicht die nächsten Jahre und Jahrzehnte so weitergehen. Darum haben wir den Ausgaben-zuwachs strikt begrenzt: Ab 2020 wird der Senat nur noch so viel ausgeben, wie er einnimmt. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, aber wir werden es erreichen und es freut mich, dass drei in der Bürgerschaft vertretene Parteien es in die Hamburger Verfassung aufnehmen wollen. 

 

Zweiter Punkt: der Wohnungsbau. Dass Mieten und Immobilienpreise an vielen Stellen rasant steigen, freut unter Umständen die Eigentümer, hat aber zur Folge, dass das Wohnen mancherorts für Normalverdiener und Familien unerschwinglich geworden ist. Eine Ursache dafür sind der mangelnde Wohnungsbau und die massiven Streichungen beim sozialen Wohnungsbau in den vergangenen Jahren. 

 

Das war ein großer wirtschaftlicher und sozialpolitischer Fehler. Wir steuern um und schaffen 6.000 neue Wohnungen pro Jahr, ein Drittel davon sozial gefördert. Wichtig ist dabei die Mitwirkung der Bezirke und ebenso von Investoren, die investieren statt zu spekulieren. 

 

Der dritte Punkt: die Bildung. Niemand, gleich welcher Herkunft, darf auf dem Sprung zum Beruf ohne qualifizierten Schulabschluss dastehen. Es ist mein ganz persönliches Anliegen, dass wirklich alle Jugendlichen nach der Schule entweder eine Berufsausbildung oder ein Studium beginnen können ihren Begabungen und Neigungen gemäß. 

 

Darum fördern wir Bildung in allen Bereichen und Altersstufen vom flächendeckenden, bezahlbaren Angebot an Krippen und Kinder-tagesstätten bis hin zur Abschaffung der sozial ungerechten Studiengebühren. 

 

Uns liegt die langfristige Sicherung und Verbesserung der Lebensgrundlagen aller Hamburgerinnen und Hamburger am Herzen, damit alle auch künftig gern hier leben und die Chance auf Erfolg und Wohlstand haben. 

 

Dazu gehört auch die Sicherung der wirtschaftlichen Grundlagen der Hamburger Unternehmen. Hamburg ist die wichtigste Drehscheibe zwischen Asien und Europa und bietet die modernste Güterumschlagtechnik mit in Europa einmaliger Geschwindigkeit und Effizienz. 

 

Doch darauf ruhen wir uns nicht aus: Mit Erfolg haben wir uns für die traditionsreiche Hamburger Reederei Hapag-Lloyd eingesetzt, die ja für viele seit jeher fast schon so etwas wie ein Synonym für Hamburg und seinen Hafen ist und die Sie, wie ich gehört habe, im Lauf Ihres Programms noch besuchen werden. 

 

Hapag-Lloyd ist nach Containerkapazität die viertgrößte Reederei weltweit und beschäftigt weltweit 6.900 Arbeitnehmer, davon 1.680 allein in Hamburg. Das Unternehmen ist von größter Bedeutung für die Stadt und Metropolregion, für den Schifffahrtsstandort Deutschland und die deutsche Handelsflotte insgesamt. 

 

Wir Hamburger stehen zu dieser berühmten Reederei, zumal ihre Entwicklung viele Parallelen zur Entwicklung der Stadt zeigt. Ähnlich wie die Hansestadt sich zu einem lebenswerten, internationalen und breit aufgestellten Wirtschafts-und Handelszentrum entwickelt hat, hat sich auch Hapag-Lloyd zu einem vielseitigen und international bedeutenden Unternehmen mit einer vielversprechenden Zukunftsperspektive entwickelt. 

 

Diese Perspektive haben wir gestärkt. Mit dem Beschluss der Hamburger Bürgerschaft vor wenigen Wochen ist es offiziell: Hapag-Lloyd bleibt eine Hamburger Reederei. Die Stadt erhöht ihre Beteiligung an der Reederei und sichert so die Zukunft dieses wichtigen Wirtschaftsfaktors. 

 

Meine Damen und Herren, 

 

der Einsatz für Hamburg hat viele Facetten. Diese Vielfalt spiegelt sich in Ihrem mannigfaltigen Engagement, das für Hamburg von unschätzbarem Wert ist. Ob ein Hamburger Abend in Hongkong, eine Design-Ausstellung in Marseille, ein Gastvortrag bei der India Week in Mumbai, das Cinefest in Prag oder die wertvolle Unterstützung vor Ort bei unserer China- und Japanreise 2011, um beispielhaft nur einige wenige Ihrer Aktivitäten zu nennen: Die HamburgAmbassadors passen nahtlos zum sprichwörtlichen Bürgersinn der Hamburgerinnen und Hamburger. 

 

Im Namen des Senats und der Freien und Hansestadt Hamburg danke ich den Aktiven unter Ihnen sowie den beiden nun ausscheidenden HamburgAmbassadors, Herrn Heinrich Zink aus Kopenhagen und Herrn Rolf Michael Bohnhof aus Rio de Janeiro einem HamburgAmbassador der ersten Stunde herzlich für Ihre Arbeit. 

 

Sehr geehrter Herr Bohnhof, Sie sind heute bei uns. Als Zeichen des Dankes des Hamburger Senats für Ihr Engagement als Hamburg Ambassador möchte ich Ihnen gern den RITZEBÜTTEL-PORTUGALESER überreichen, das Ehrengeschenk für die Förderung der internationalen Zusammenarbeit. So wie sich Hamburg immer für den freien Handel eingesetzt hat die Geschichte des Ritzebüttels ist ein Zeichen dafür so haben Sie sich für Hamburg in Brasilien eingesetzt.

 

Sehr geehrte Damen und Herren Ambassadors, ich zähle auch künftig auf Sie und die Kompetenz von Frau Molitoris vom HamburgAmbassador Office sowie der Hamburgischen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, die das HamburgAmbassador-Programm so erfolgreich koordiniert. 

 

Besonders begrüße ich unsere beiden neuen Hamburg Ambassadors. Frau Amita Desai aus Hyderabad und Herrn Matthias Kleinhempel aus Buenos Aires. 

 

Ihnen möchte ich gern die Ernennungsurkunden überreichen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Freude bei Ihrer neuen Aufgabe. 

 

Ich wünsche Ihnen schöne und inspirierende Tage in Hamburg. 

 

Vielen Dank.

 
 
Es gilt das gesprochene Wort.