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23.05.2012

Hamburger, bitte steht auf gegen Rechts!


BILD-Interview: 
Es ist ein wichtiges Zeichen gegen Intoleranz!
"Hamburg bekennt Farbe" - unter diesem Motto werden am 2. Juni Zehntausende auf dem Rathausmarkt ein Fest als Protest gegen den braunen Mob feiern. Denn: An diesem Tag werden 1000 Neonazis aus ganz Deutschland erwartet. 

BILD: Worum geht es bei "Hamburg bekennt Farbe"?
Bürgermeister Olaf Scholz: "Es geht darum, als stolze Stadt ein Zeichen zu setzen gegen diejenigen, die sich Intoleranz auf die Fahnen geschrieben haben. Ich bin sehr froh, dass es gelungen ist, ein überparteiliches Bündnis zu schmieden, mit Kirchen, Sport, Gewerkschaften und vielen anderen."
 
BILD: Warum engagieren Sie sich persönlich?
Scholz: "Hamburg ist eine Ankunftsstadt, voller Hoffnungen und Chancen. Der Optimismus der Großstadt darf nicht gefährdet werden durch einige, die mit schlechter Gesinnung durch die Stadt marschieren wollen. Das ist mein Anliegen."
 
BILD: Wie groß ist die Gefahr von rechts?
Scholz: "Wir haben eine stabile Demokratie. Trotzdem ist es wichtig, frühzeitig klar zu machen: Wir sind eine Stadt, die zu ihrer Vielfalt steht."
 
BILD: Wie wichtig ist Aufklärung?
Scholz: "Das ist eine Aufgabe, die uns alle angeht. Da geht es um Eltern, die ihren Kindern erzählen, was schlecht ist an rechter Gewalt. Da geht es um Lehrer, die mit ihren Schüler über die Vorzüge und Chancen der Demokratie diskutieren. Und es geht darum, die Erinnerung wach zu halten an die Schrecken der Nazi-Herrschaft."
 
BILD: Was ist Ihre Botschaft für den 2. Juni?
Scholz: "Ich wünsche mir, dass es voll wird auf dem Rathausmarkt. Alle sind willkommen, um zu zeigen: Hamburg ist eine offene, tolerante und am Neuen interessierte Stadt."