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20.05.2011

Interview mit dem Berenberg-Magazin

 

Die Frage, ob er sich nach seinem Wahlsieg in Hamburg insgeheim auch als potentieller SPD-Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl 2013 fühlt, hört Olaf Scholz ungern. Und er hat sie auch schon verneint. Gehandelt für diesen Job wird er, neben Sigmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück, aber dennoch in seiner Partei. So sagt zum Beispiel der Sozialdemokrat Dieter Spöri, der als Mustergenosse für eine geglückte Verbindung von Wirtschaftskompetenz und SPD-Parteibuch gilt, weil er im Musterland Baden-Württemberg vier Jahre als Wirtschaftsminister amtierte und später die Daimler AG in Berlin repräsentierte, über Scholz: bei dem zentralen Thema der Verbindung ökonomischer Kompetenz und sozialer Gerechtigkeit könnte die SPD viel stärker als bisher in wichtigen ökonomischen Debatten das Ansehen von Olaf Scholz und auch Peer Steinbrück nutzen. Ein ähnlich angesehenes oder gar besseres Kompetenzteam habe keine andere Partei zu bieten. Scholz dürfte solche Lobeshymnen nicht gerne hören. Als Menschenfischer fühlt er sich trotz seines Hamburger Wahlsieges nicht. Besser beschrieben findet er sich, nenne man ihn einen Handwerker der Macht. Im Blick auf die Kanzlerkandidatendiskussion versichert er: Ich habe schon vor, so gut zu regieren, dass ich in vier Jahren wiedergewählt werde.

Berenberg - das Magazin für Wirtschaft, Gesellschaft und Lebensart. Nummer 10, Mai 2011. Das Interview führten Werner Funk und Hans Peter Schütz.