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14.12.2011

Laudatio bei der Hamburg 1 Gala 'Hamburger des Jahres 2011'

 

Sehr geehrter Herr Schmidt,

sehr geehrter Herr Schalthoff,

meine sehr verehrten Damen und Herren,

 

2011 ist ein Jahr tiefer Einschnitte gewesen: Nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima stehen wir vor der Aufgabe, die Energiewende in unserer Gesellschaft zu schaffen.

Angesichts der europäischen Schuldenkrise müssen wir intensiver als jemals zuvor um das Überleben der Europäischen Union kämpfen.

 

Und hier in Hamburg haben wir mit der EHEC-Epidemie im Frühjahr erlebt, wie die Unsicherheit über eine nicht wirklich fassbare Bedrohung mitten in unser Alltagsleben gekrochen kam.

 

Wir waren damals als Senat erst wenige Wochen im Amt. Sofort mussten wir uns damit beschäftigen, das Leben der Hamburgerinnen und Hamburger zu sichern, Wachsamkeit zu schaffen, ohne Panik zu erzeugen und vor allem denen zu helfen, die erkrankten oder gar um ihr Leben kämpften.

 

Heute sind diese schlimmen Wochen schon wieder beinahe in Vergessenheit geraten.

Das liegt daran, wie gut wir in Deutschland und vor allem in Hamburg diese Krise gemeistert haben.

 

Mit dem Begriff Epidemie verbinden wir in der Regel ein historisches Ereignis, von dem wir hoffen, dass es sich dank großer Fortschritte in der Gesundheitsvorsorge und -behandlung heute nicht mehr wiederholt.

 

Das hoffen wir auch diesmal. Dennoch ist es nach den Erfahrungen mit der EHEC-Epidemie gut zu wissen, dass das Hamburger Gesundheitssystem hervorragend aufgestellt und einer solchen historischen Situation gewachsen ist.

 

Das ist den vielen Hamburgerinnen und Hamburgern zu verdanken, die in der Gesundheitsbranche der Stadt tätig sind und die während der Epidemie mitunter bis zur tiefen Erschöpfung gearbeitet haben, um den Erkrankten zu helfen.

 

Zwei von ihnen wollen wir heute als Hamburgerinnen des Jahres ehren. Sie stehen stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hamburger Gesundheitswesens, die während der Wochen der EHEC-Krise Herausragendes geleistet haben.

 

Sie stehen stellvertretend für die Krankenhäuser, Feuerwehr und Rettungsdienste, Dialysepraxen; für die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte ebenso wie die Untersuchungslabore und den gesamten Öffentlichen Gesundheitsdienst.

 

 

Meine Damen und Herren,

 

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Hamburger Gesundheits- Einrichtungen haben die EHEC-Krise auf bewundernswerte Weise gemeistert. Ihnen gilt der besondere Dank der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt.

 

Krankenhaus-Angestellte sind stets mit dem Leid, auch mit dem Tod von Patienten konfrontiert. Beides gehört zum Leben dazu.

 

Das verdrängen wir oft und überlassen diese Themen gern den Profis. Aber auch die Profis stecken das alles nicht immer mit links weg. Sie brauchen unsere Anerkennung und Unterstützung.

 

Der Preis Hamburger des Jahres geht daher in diesem Jahr stellvertretend an zwei Mitarbeiterinnen des Universitätsklinikums Eppendorf und der Asklepioskliniken: Jeanette Didri und Branka Kokorus.

 

 

Liebe Frau Didri, liebe Frau Kokorus,

 

herzlichen Dank für Ihr Engagement, Ihren Kräfteeinsatz und Ihren Idealismus! Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen haben sich diesen Preis wahrhaftig verdient.

 

 

Es gilt das gesprochene Wort.