Wirkliche Gleichstellung beginnt mit Respekt und Wertschätzung auf Augenhöhe. Frauen halten den Laden am Laufen, egal wo. Wir bringen ihnen den Respekt entgegen, den sie verdienen – und organisieren mit ihnen die Hälfte der Macht. Das hat Kanzlerkandidat Olaf Scholz deutlich gemacht, als er seine Ideen für mehr Gleichstellung im 21. Jahrhundert vorstellte.
„Eine der ganz großen Aufgaben, vor denen wir stehen, ist die Gleichstellung von Männern und Frauen“, sagte Scholz am Samstag in Berlin. Eine Aufgabe, die sich unverändert stelle. Es sei „völlig unakzeptabel, dass nach so vielen Jahren, dass nach so vielen Jahrzehnten es immer noch nicht gelungen ist, wirkliche Gleichstellung durchzusetzen“, betonte der Kanzlerkandidat.
Deshalb sei es eine Frage des Respekts in unserer Gesellschaft, dass die SPD dies zu einem gemeinsamen Anliegen von allen macht: „Von Frauen und von Männern dafür Sorge zu tragen, dass Deutschland ein Land ist, in dem Gleichstellung Realität ist. Nicht irgendwann in einer fernen Zeit, sondern in dem Leben, das wir selber noch beeinflussen können. Das ist die politische Aufgabe, vor der wir jetzt stehen und die in diesem Jahrzehnt unbedingt realisiert werden muss.“
Gleichstellung und Respekt sind auch zentral im Zukunftsprogramm, das die SPD jüngst vorgestellt hat. Zentrale Forderungen sind:
Eine faire Entlohnung
Die SPD will sich für eine bessere Bezahlung in sozialen Berufen und in der Pflege, aber auch für allgemeingültige Tarifverträge in Einzelhandel und Gastronomie stark machen. „Wir müssen dafür sorgen, dass gerade in den Berufen, die sehr häufig von Frauen ausgeübt werden, die Bezahlung besser wird!“, betonte Scholz. Und dazu zähle als Grenze nach unten auch ein deutlich höherer Mindestlohn: „12 Euro ist der Maßstab, den ich richtig finde.“
Mehr Partnerschaftlichkeit
Dem Kanzlerkandidaten ist es besonders wichtig, mehr Partnerschaftlichkeit für Familien zu ermöglichen. Zum Beispiel eine gerechtere Verteilung der Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern. Scholz plädiert daher für starke Investitionen in den Ausbau von Kitas und Ganztagsbetreuung. „Überall da, wo es in Deutschland schon gemacht worden ist, merkt man, dass es einen guten Effekt, eine gute Wirkung hat auf die Lebenssituation der Familien, auf die Gleichstellung und die Chancen von Frauen, sich in dieser Gesellschaft zu entwickeln.“
Die Hälfte der Macht
Frauen sind die Hälfte der Menschheit, das muss sich auch in der Verteilung von Macht und Verantwortung widerspiegeln, so Scholz. Sie müssen gleichen Einfluss, gleiche Macht, gleiche Möglichkeiten haben - und gleich bezahlt werden.
Die SPD habe gegen große Widerstände eine Quote für Frauen in Aufsichtsräten von Unternehmen und in den Vorständen der größten Unternehmen durchgesetzt. Es sei gut, dass die SPD diesen Widerstand überwunden habe. Doch sei dies nur ein Zwischenschritt, so Scholz. „Denn mit der Hälfte der Macht hat das ja noch nichts zu tun!“ Aber es zeige, dass man sich nichts vormachen dürfe: „Wenn wir wollen, dass Gleichstellung in Deutschland etwas wird, dann müssen wir dafür auch kämpfen und müssen Widerstände überwinden! Das wird noch lange so bleiben.“
Kabinett mindestens zur Hälfte mit Frauen
Der Vizekanzler und Kanzlerkandidat kündigte für den Fall einer Wahl zum Regierungschef eine starke Vertretung von Frauen an. „Ich bin fest entschlossen ein Kabinett zu bilden, in dem die Hälfte aus Frauen besteht.“
#ErsteSein
Die SPD will mit vielen Mitstreiter*innen #ErsteSein für mehr Gleichstellung – aus Respekt. Das machten Kanzlerkandidat Olaf Scholz, die Parteivorsitzende Saskia Esken, Frauenministerin Franziska Giffey und viele andere in leidenschaftlichen Talks mit der Autorin Jagoda Marinic, der Rapperin Reyhan Sahin aka Lady Bitch Ray und vielen weiteren interessanten Gästen deutlich.
Jetzt die Talks in der Video-Playlist nachschauen!