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Symbolfoto: Olaf Scholz
Photothek
22.09.2024 | New York

Rede anlässlich des Zukunftsgipfels der Vereinten Nationen

Sehr geehrter Herr Präsident,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
meine Damen und Herren,

ich möchte all meinen Vorrednerinnen und Vorrednern, insbesondere den Jugendvertretungen, herzlich für ihre wichtigen Beiträge danken. Wegen ihnen, den jungen Menschen auf der ganzen Welt, sind wir heute zusammengekommen. Es geht darum, wie sie sich eine bessere Welt vorstellen. Es geht um ihre Zukunft. – An Sie, Herr Präsident, möchte ich ein besonderes Wort des Dankes richten. Ihre Führungsstärke hat sich als äußerst wichtig erwiesen.

In Zeiten großer Spannungen und Unsicherheit brauchen wir den Zukunftspakt mehr denn je. In den vorherigen Reden wurde bereits dargelegt, wie eng unsere Schicksale durch die weltweiten Herausforderungen, vor denen wir stehen, miteinander verbunden sind: Krieg, Klimawandel, Armut und Hunger, Hindernisse für den freien und fairen Handel, weltweite Gesundheitsbedrohungen, technische Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz, die neben riesigen Chancen auch die Gefahr missbräuchlicher Verwendung und einer Verschärfung wirtschaftlicher Ungleichgewichte bergen.

Durch den Pakt werden diese Herausforderungen nicht nur anerkannt, vielmehr bringen wir darin unsere Entschlossenheit zum Ausdruck, sie anzugehen – nicht alleine, nicht jeder für sich, sondern gemeinsam, Ost und West, Nord und Süd. Der Zukunftspakt kann uns als Kompass dienen – als Kompass, dessen Nadel in Richtung einer stärkeren Zusammenarbeit und Partnerschaft weist statt hin zu mehr Konflikten und Zersplitterung, als Kompass, der uns in eine gerechtere, inklusivere und kooperativere Welt führt. Der Pakt bringt zum Ausdruck, dass wir entschlossen sind, das Vertrauen in unsere gemeinsamen Institutionen wiederherzustellen. Er macht deutlich, dass all das Gerede von Spaltung, Polarisierung und Unsicherheit nicht das Ende unserer Vereinten Nationen sein wird – weil wir noch immer zusammenarbeiten, weil wir einander noch immer vertrauen, weil wir uns noch immer zu den Grundsätzen der VN-Charta bekennen und weil wir noch immer dazu bereit sind, einander mit Respekt und Fairness zu behandeln.

Respekt und Fairness – von diesen Grundsätzen werden auch Namibia und Deutschland geleitet, die gemeinsam die Verhandlungen des Pakts geführt haben. Wir stammen von verschiedenen Kontinenten. Die politische und sozioökonomische Lage in unseren Ländern ist unterschiedlich. Und doch ist es uns gelungen, freundschaftlich zusammenzuarbeiten.

Vielen Dank, Präsident Mbumba, für Ihre Freundschaft und die herausragende Zusammenarbeit! Ich möchte darüber hinaus allen danken, die uns dabei geholfen haben, die Verhandlungen so weit voranzubringen. Der Text, den wir heute vor uns haben, ist die Errungenschaft der zahlreichen Männer und Frauen, die Erschöpfung, das gelegentliche Gefühl von Frustration sowie politische und ideologische Meinungsverschiedenheiten überwunden haben, um heute diesen globalen Konsens zu erzielen. Sie haben bewiesen, dass der Multilateralismus lebendig ist, dass wir es schaffen, eine gemeinsame Grundlage zu finden.

Lasst uns Schritt für Schritt in Richtung einer Welt gehen, die sicher, gerecht, inklusiv und nachhaltig ist und in der Chancengleichheit und Wohlstand verwirklicht sind – eine Welt, die vor allem friedlich ist. In dem Pakt ist dargelegt, wie diese über 50 Schritte aussehen. Würden wir diese Schritte nicht unternehmen, würde nicht nur die Geschichte über uns urteilen, sondern auch die Jugend auf der ganzen Welt.

Der Weg ist steinig. Doch war er das nicht schon immer? Deutschland wird seine Hand jedem reichen, der diesen Weg mit uns gehen möchte. Gehen wir los. Die Zukunft beginnt jetzt.

Herzlichen Dank!

(Übersetzung aus dem Englischen)