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28.09.2012

Richtfest Bürogebäude der HanseMerkur

 

Sehr geehrter Herr Melsheimer,

sehr geehrter Herr Becken,

sehr geehrter Herr Teherani,

sehr geehrter Herr Richter,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

 

ich danke Ihnen für die Einladung zu diesem Richtfest. 

 

Für einen Bürgermeister ist das Entstehen eines großen Bürokomplexes ein überaus erfreulicher Anlass. Vor allem, wenn dieses Gebäude, wie im Fall der HanseMerkur, zur Weiterentwicklung eines Stadtteils beiträgt und damit die Aufwertung des Quartiers um die Parkanlage Moorweide  möglich wird.

 

Hamburg erlebt einen besonders dynamischen Wandel. Jedes Projekt ist Teil einer zielgerichteten städtebaulichen Entwicklung und umso bedeutsamer, je mehr es den Vorstellungen von Leben und Arbeit heutiger und künftiger Generationen gerecht wird. 

 

Ich gratuliere Bauherren wie Architekten zu einem beispielhaften Stück städtebaulicher Entwicklung im Stadtteil Rotherbaum. Das Gesamtkonzept Ihres neuen Bürokomplexes erfüllt viele Erwartungen, die die künftigen Nutzer, aber auch Stadtplaner, Politiker sowie die unmittelbare Nachbarschaft an ein solches Gebäude Ensemble stellen. 

 

Und natürlich freue ich mich über Ihr klares Bekenntnis zu Hamburg. Die traditionsreiche HanseMerkur-Versicherungsgruppe gehört seit mehr als 130 Jahren zu Hamburg. Bis heute nimmt sie als einzige konzernunabhängige Versicherung in unserer Stadt eine besondere Stellung ein. 

 

Dieser Neubau ist für mich daher auch Ausdruck Ihrer Verbundenheit mit Hamburg und dem Stadtteil Rotherbaum. Das Gebäude ist überdies ein Zeichen dafür, dass die HanseMerkur trotz schwieriger Zeiten auf dem Versicherungsmarkt auf einem guten Kurs ist. 

 

Hamburg ist der drittgrößte Versicherungsstandort in Deutschland. Bei uns beschäftigen gut 300 Unternehmen der Branche rund 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die HanseMerkur gehört dabei zu den wachstumsstärksten Personenversicherern. 

Das belegen Ihre steigenden Beitragseinnahmen, die gegen den Branchentrend zunehmende Anzahl der Versicherten und die wachsenden Kapitalanlagen, die Sie für Ihre Kunden verwalten. Und nicht zuletzt ist auch die steigende Anzahl Ihrer Beschäftigten ein Beleg für solides Wachstum und hanseatische Beständigkeit. 

 

Jeder Firmeninhaber weiß: Der Erfolg eines Unternehmens hat auch mit seinem Standort zu tun. Und wir sehen mit Freude, dass Hamburg immer attraktiver wird für große Konzerne genauso wie für kleine und mittlere Unternehmen. Dafür maßgeblich verantwortlich sind die vielen unterschiedlichen Unternehmen in der Stadt und in der Metropolregion. Hamburgs guter Branchenmix, Unternehmer mit Gestaltungswillen und eine dynamische Wirtschaftsentwicklung machen unsere Stadt zu einem Standort mit hervorragenden Aussichten.

 

Edward Glaeser, Ökonomieprofessor aus Harvard, schreibt in seinem vielbeachteten Buch Triumph of the City: Große Städte sind nicht statisch. Städte können nicht mit neuen Gebäuden den Wandel forcieren, aber wenn es Wandel gibt, kann die richtige Art zu bauen diesem Prozess helfen.

 

Der Hamburger Senat gestaltet diesen Wandel zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den hiesigen Unternehmen. Zum einen mit Sanierung und Neubau von Verwaltungsgebäuden, zum anderen im Wohnungsbau. Dort manifestiert sich unser klares politisches Ziel, die städtebauliche Entwicklung mit Rahmenkonzepten voranzutreiben. 

 

Im vergangenen Jahr starteten wir eine beispiellose Wohnungsbau-Offensive. Unser Ziel sind 6.000 neue Wohnungen pro Jahr vielleicht das größte Wohnungsbauprogramm in Deutschland. 2011 wurden sogar schon 6.800 Wohnungen genehmigt. 

 

Jedes Richtfest, das wir feiern, wirft ein Licht auf Hamburg in den kommenden Jahren: Die Städte wachsen weltweit. Mitunter wie etwa in China so explosionsartig, dass dort mancherorts alle drei Monate ein neuer Stadtplan gedruckt werden muss, wie der Stern vor Kurzem über die chinesische Mega-Metropole Chongqing berichtete. 

 

Ganz so rasant geht es bei uns nicht zu. Dennoch: Hatte Hamburg gegen Ende der achtziger Jahre weniger als 1,6 Millionen Einwohner, so werden es wohl schon in diesem Jahr mehr als 1,8 Millionen sein. Für 2030 sagen Bevölkerungsexperten 1,9 Millionen Einwohner voraus, vielleicht werden es sogar noch mehr. 

 

Und das aus gutem Grund. Hamburg ist nicht nur eine Stadt mit hoher Lebensqualität und einem großen Freizeitangebot. Die vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten, in großen und kleinen Betrieben, Start-ups, und Dienstleistungs-unternehmen, Universitäten und Forschungs-einrichtungen, ein attraktives Kulturangebot, leistungsfähige Verkehrsverbindungen all das macht unsere Stadt zum Motor des Wachstums in der gesamten Region. 

 

Wir sollten uns von dem Optimismus, der mit dieser Dynamik verbunden ist, anstecken lassen. Dass etwas aufgebaut wird wie in Hamburg vermittelt doch ein besseres Lebensgefühl, als wenn sich die Dinge rückwärts entwickeln.

 

 

 

Meine Damen und Herren,

 

wir können in den Gebäuden von heute ökologische sowie städtebauliche Erkenntnisse umsetzen, die uns dabei helfen, den dynamischen Wandel gut zu gestalten. 

 

Das neue Bürogebäude der HanseMerkur zeigt hierbei zwei beispielhafte Lösungen: 

 

  1. die energieeffiziente Bauweise und 
  2. die Öffnung in den Stadtteil mit Restaurant und Kindertagesstätte. 

 

Es war dankenswerterweise eine Vorgabe der HanseMerkur an die Architekten, dass der neue Bürokomplex nicht nur architektonisch hochwertig sowie wirtschaftlich vorteilhaft, sondern auch ökologisch zukunftsweisend sein sollte. 

 

Die Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen zeichnete das Gebäude an der Neuen Rabenstraße mit dem Vorzertifikat in Gold aus. Es erfüllt demnach die höchsten derzeit geltenden Energiestandards. 

 

Durch ihren sparsamen Umgang mit Energie und ihr Engagement in der UmweltPartnerschaft Hamburg zeigt die HanseMerkur kaufmännische Weitsicht und vor allem eine verantwortungsvolle Einstellung gegenüber unserer Umwelt. 

 

Ganz besonders erfreulich finde ich die Einladung an die Nachbarn, die von dem vorgesehenen Restaurant und der Kindertagesstätte mit 66 Plätzen ausgeht. Die HanseMerkur beweist damit, dass sie sich als Teil des Stadtteils versteht und in Rotherbaum zuhause ist.

 

Der Kindergarten sowohl für Kinder von HanseMerkur-Beschäftigten als auch für Kinder aus dem Quartier verwirklicht eine Forderung, die künftig noch viel mehr an Bedeutung gewinnen wird: 

 

Denn es gehört zu den größten Herausforderungen für die Politik wie für Unternehmen, die künftig qualifizierte Fachkräfte gewinnen und halten wollen, dass wir die Probleme berufstätiger Eltern lösen und gute Bildungs- und Betreuungsmöglichkeiten gewährleisten. 

 

Gemeinsam sollten wir unsere Stadt verstärkt aus der Perspektive berufstätiger Eltern betrachten. Sie werden ihren Arbeitsplatz und ihren Wohnort künftig noch mehr als bisher danach beurteilen und auswählen, wo sie als Familie glücklich sein können. 

 

Meine Damen und Herren, 

 

wenn es Wandel gibt, kann die richtige Art zu bauen diesem Prozess helfen, sagt Edward Glaeser. Ich habe ihn vorhin schon zitiert. 

 

Ich denke, dass das neue Bürogebäude der HanseMerkur ein gutes Beispiel für die richtige Art des Bauens im 21. Jahrhundert ist, und ich wünsche dem Projekt ein gutes Gelingen. 

 

Vielen Dank. 

 

Es gilt das gesprochene Wort.