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21.08.2012

Senatsempfang 15 Jahre Hamburg@Work

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich freue mich sehr, Sie alle hier im Rathaus begrüßen zu können.

Wir feiern heute das 15 jährige Bestehen der Initiative Hamburg@Work. 15 Jahre, das ist eigentlich kein runder Geburtstag, aber im Zeitalter der Digitalisierung geschehen die Dinge so schnell, dass das beinahe schon eine Ära ist!

 

Wir erleben heute Umbrüche, die so tiefgreifend sind, wie nichts mehr seit der Erfindung der Dampfmaschine zu Beginn der Industrialisierung.

 

Vielleicht sogar seit Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern im 15. Jahrhundert.

Dass Ideen festgehalten und vervielfältigt werden können, markierte den Epochenbruch vom Mittelalter zur Neuzeit. Zusammen mit der Reformation und der Entdeckung Amerikas erschütterte die medientechnische Revolution seinerzeit ein Weltbild, das auf Kontinuität und Statik ausgelegt war. Die Dinge veränderten sich.

 

Vergleicht man das mit heute, dann sind die Parallelen unübersehbar nur die Geschwindigkeit des Wandels ist ungleich rasanter geworden.

 

Die digitale Revolution erobert ein gesellschaftliches Feld nach dem anderen. Zug um Zug durchdringt sie unser Wirtschaftsleben.

 

Die Innovationszyklen der digitalen Wirtschaft werden kürzer. Manche Geschäftsmodelle verschwinden bereits wieder, bevor wir überhaupt mitbekommen, dass es sie gibt. Andere werden zur Alltagspraxis, bevor irgendjemand ihre Chancen und Risiken hätte abschätzen können.

 

Der ehemals erträumte free flow of information ist technisch möglich, die Grenzen des Handels sind aufgebrochen. Märkte entgrenzen sich. Und selbst komplexeste Steuerungsprobleme wie in einem Terminal im Hafen lassen sich kühl und rational in Nullen und Einsen zerlegen.

Diese beiden Zahlen sind die Sprache des digitalen Zeitalters, aber sie kleiden sich in ästhetische Technik und spielerische Apps, um in unser aller Alltag  Anschluss zu finden. Das Smartphone ist bei vielen längst zu einem weiteren unentbehrlichen Körperteil geworden, eine mobile und individuelle Dockingstation ins weltweite Netz.

 

Sie alle stehen mit Ihren Unternehmen an der Spitze der technologischen und konzeptionellen Bewegung, die unsere Gesellschaft gerade neu programmiert. 

 

Es geht längst nicht mehr nur darum, aus der Medienstadt Hamburg eine Multimediastadt zu machen, wie es 1997 hieß.

 

Es geht darum, die Digitalisierung als gesellschaftlich und wirtschaftlich umfassendes Phänomen zu erkennen und zu gestalten. Individuell haben Sie alle die Chancen der Digitalisierung genutzt. Es ist an uns allen gemeinsam, das auch volkwirtschaftlich und gesellschaftlich zu schaffen.

 

Das ist eine große Aufgabe.

 

Dass wir in Hamburg gute Voraussetzungen haben, diesen Wandel anzunehmen und zu gestalten, liegt auch an vorausschauender Politik, die vor 15 Jahren die Initiative ergriffen hat.

 

Thomas Mirow hat die Dramatik des Wandels erkannt und deshalb 1996/1997 als Wirtschaftssenator die Landesinitiative Multimedia auf den Weg gebracht. Ich freue mich, dass er gleich im Anschluss an die Pioniertage vor der Jahrtausendwende erinnern wird.

Aber Politik soll keine Revolutionen machen. Schon gar nicht aus der Regierung heraus. Deshalb war es nur folgerichtig, dass es Pioniere der ersten Stunde wie Klaus Liedtke, Klaus Täubrich, der leider viel zu früh verstorbene Thomas Spar und viele weitere waren, die der Initiative mit Ideen und Engagement zu einem guten Start verholfen haben. Viele sind dabei geblieben, viele sind dazu gekommen. Gemeinsam sorgen sie bis heute dafür, dass Hamburg@work auf der Höhe der Zeit bleibt. 

 

Wegweisend dafür war vor allem die Gründung des Vereins Hamburg@work, der der die digitalen Unternehmen vernetzen und als Partner der Stadt an der Lenkung der Initiative teilhaben sollte. Dieses Modell ist aufgegangen. 

 

Andere Städte entdecken erst heute, dass sie die Zusammenarbeit mit den Unternehmen brauchen, wenn sie die digitale Gesellschaft schaffen wollen. 

 

Wir haben da 15 Jahre Vorsprung.

 

In dieser Zeit ist etwas entstanden, was bis heute in Deutschland einzigartig ist:

ein Netzwerk aus 600 Unternehmen, Wirtschaftsförderung und Verwaltung, das sich um die digitale Wirtschaft in einer Intensität kümmert, die nicht nur in Deutschland beispielhaft und beispiellos ist,

 

eine Cluster-Organisation, die mit ihrem hochdynamischen Gegenstand nicht nur Schritt gehalten hat, sondern die ein ums andere Mal Trends gesetzt und Erfolgsgeschichten geschrieben hat, ein Public-Private-Partnership, das nicht nur reibungslos funktioniert, sondern in dem tatsächlich beide Seiten gemeinsam dafür sorgen, dass die nötigen Ressourcen zusammen kommen.

 

Denn das Besondere an Hamburg@Work ist, dass sich hier Unternehmen und Stadt im Geist der Kooperation zusammenfinden und gemeinsam dafür arbeiten, dass sich Hamburg als Standort der digitalen Wirtschaft gut entwickelt. Das gelingt, weil alle offenbleiben für Veränderungen und weil sich das Netzwerk permanent verändert und anpasst.

 

Viele haben die Initiative seitdem begleitet und sich verdient gemacht. Auch als Dienstleister. 

Seit Beginn prägt Uwe Jens Neumann als Geschäftsführer in der HWF und als Vorsitzender des Vereins Hamburg@Work die Initiative in der Stadt. Er hat als öffentliches Gesicht des Netzwerks maßgeblich dazu beigetragen, dass Hamburg@Work heute eine Marke ist, auf die viele andere Städte und Länder neidisch sind. Dafür sage ich herzlich Danke.

 

Ein weiterer Dank geht an Konrad Hildebrandt und Jens Unrau. Die beiden haben vor über 15 Jahren aus der Wirtschaftsbehörde heraus die ersten Anstöße für Hamburg@Work gegeben und begleiten die digitale Wirtschaft in Hamburg bis heute. Ich freue mich, dass sie seit etwas mehr als einem Jahr im neuen Amt Medien in der Senatskanzlei arbeiten und von hier für den Erfolg und den Bestand der Initiative sorgen. 

 

Ganz offensichtlich lässt einen Hamburg@Work nicht mehr los, wenn man sich einmal damit beschäftigt hat… 

 

 

Meine Damen und Herren,

die letzten 15 Jahre waren rastlos und die kommenden 15 Jahre werden es erst recht sein. 

Hamburg@Work bietet die einmalige Chance, dieser Entwicklung nicht atemlos hinterher zu hecheln, sondern sie strategisch mitzugestalten.

 

Die beiden besten Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit sind die Aktionslinien Games und eCommerce. Hier haben wir gemeinsam Entwicklungsfelder rechtzeitig erkannt und bestellt.

In der Games-Branche arbeiten deshalb heute weit über 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Hamburger Unternehmen und produzieren weltweit erfolgreiche Online-Browser-Games. In der letzten Woche hat BigPoint auf der Branchenmesse GamesCom in Köln seinen 10. Geburtstag gefeiert. Lieber Heiko Hubertz, meinen herzlichen Glückwunsch!

 

Im eCommerce wiederum freuen wir uns natürlich darüber, mit der OTTO Group das weltweit zweitgrößte eCommerce Unternehmen in Hamburg zu wissen. Wir erleben aber weit darüber hinaus, wie sich das gesamte Geschäftsmodell des Handels komplett verändert. 

 

Längst bestellen wir nicht mehr nur Bücher und Musik online, sondern auch Kleidung und Lebensmittel. Wir buchen unseren Urlaub und unsere Theaterkarten im Netz.

 

Weil wir Hamburger gute Kaufleute sind, haben wir früh erkannt, dass hier gute Geschäftsmöglichkeiten liegen, die wir nutzen können. Quer durch eine komplexe Wertschöpfungskette vom Vertrieb durch digitale Medien über die Logistik bis hin zum Payment. 

 

Diese beiden Erfolgsgeschichten Games und eCommerce sind eng mit Hamburg@Work verknüpft.

 

Aber weil man sich nicht ausruhen darf, hat in diesem Sommer die Arbeit an einer dritten Aktionslinie begonnen, die sich unter der Überschrift Next Media der Veränderung digitaler Geschäftsmodelle widmet. 

 

Es geht um veränderte Beziehungen zu Kunden und Nutzern durch Social Media.

Es geht um veränderte Kommunikationskanäle durch Cross Media.

 

Und es geht um veränderte Kommunikations- und Darstellungsformen durch New Storytelling. 

Kurz: Es geht darum, wie klassische Medienanbieter und neue digitale Unternehmen gemeinsam Geschäftsmodelle entwickeln können, wie wir in Hamburg die Chancen der Medienkonvergenz ernstnehmen und wie wir daraus neue wirtschaftliche Dynamik für unsere Medienwirtschaft entfachen können.

 

Dafür ist Hamburg prädestiniert. Keine andere Medienmetropole Deutschlands ist quer durch alle Medienzweige hinweg derart stark aufgestellt. 

 

Ebenso wie beim E-Commerce beschäftigen wir uns also damit, wie die Digitalisierung einen klassischen Geschäftsbereich transformiert.

 

Das ist der generelle Trend: Wir erleben, wie IT und Telekommunikation längst kein eigener Wirtschaftsbereich mehr sind, sondern sich als zentrales Nervensystem durch alle Bahnen unseres Wirtschafts- und Gesellschaftslebens ziehen.

 

Wer sich um solche Fragen als Unternehmer kümmert, der gestaltet gerade Gesellschaft. Und wer als Politiker Verantwortung übernehmen will, der ist ebenfalls gefordert.

 

 

 

Aber, meine Damen und Herren,

man darf sich auch nicht überschätzen. Gerade die digitale Wirtschaft lebt auch von Zufällen und Trends, die wenig steuerbar sind.

 

Aktuell beispielsweise fokussiert sich viel Aufmerksamkeit auf Berlin. Das ist nicht zum Schaden Hamburgs. Die Nähe der beiden Städte ist auch für beide eine Standortstärke.

Gut anderthalb Stunden mit dem Zug liegen zwischen den Städten. Anderswo wären wir längst ein gemeinsamer Wirtschaftsraum. Einer, in den Hamburg aufs Ganze gesehen übrigens mehr einzubringen hätte. Wir erwirtschaften schließlich das gleiche Sozialprodukt wie Berlin, mit der Hälfte der Einwohner.

 

Wir werden auch künftig in Bewegung bleiben und in der digitalen Wirtschaft mitmischen.

Deshalb haben wir alle gemeinsame einige Herausforderungen vor der Brust, von denen ich nur die vier wichtigsten nennen möchte. 

 

 

Es geht erstens um Selbstbewusstsein und Wahrnehmung.

Wir müssen uns klarmachen, welche unglaubliche Stärke im Standort Hamburg steckt. Internationale Marken haben das erkannt und ihre Deutschland-Zentralen zu uns gelegt. Das ist ein weiterer Ausdruck dafür, dass hier am Standort viel Kraft ist. Wir können stolz darauf sein, dass auch in London, an der Ostküste oder im Silicon Valley gesehen wird, dass man in Hamburg ein gutes Geschäft machen kann.

 

Wer nachhaltig sein Geschäft aufbauen will, wer aus der Idee ein Unternehmen wachsen lassen will und wer dafür Partner sucht. Der ist hier richtig.

 

Deswegen ist es ja auch kein Wunder, dass hier bei uns ein erfolgreiches Online-Business-Netzwerk wie die XING AG entstanden ist mit heute fast 500 Mitarbeitern und weltweit über 12 Millionen Mitgliedern.

 

Lieber Herr Groß-Selbeck, das ist eine spannende Erfolgsgeschichte, die ich mir letzte Woche bei Ihnen in den Büros ansehen konnte.

 

Solche Geschichten gibt es aber nur, wenn Hamburg als große Stadt, als wachsende Stadt, immer wieder aufs Neue dafür sorgt, dass auch die Räume vorhanden sind, in denen neue Ideen auch anfänglich umgesetzt werden können.

 

Früher war das die sprichwörtliche Garage, doch darüber sind wir längst hinaus.

Wir können Angebote vom Beta-Haus bis zum Büroturm bieten und wir brauchen diese Bandbreite auch. Das wird gelingen, wenn wir auch in die Quartiere gucken, die genauso nahe an der Stadt liegen wie Ottensen, die aber noch nicht entdeckt worden sind: Horn, Rothenburgsort, Wilhelmsburg. Da kann Neues entstehen, weil die Mieten für Start-Ups bezahlbar sind und man dennoch keine zehn Minuten bis zum Bahnhof braucht. Die digitale Szene sitzt in London ja auch nicht im West End, sondern in Shoreditch ein ganzes Stück nach Osten raus in einem alten Industrieviertel.

 

Unter dem Strich sind die Voraussetzungen für weitere dynamische Entwicklungen sehr gut: Hamburg liegt mit seinem Hafen seit Jahrhunderten an einem Knotenpunkt der weltweiten Waren- und Informationsströme. Das übersetzt sich vielfältig ins Digitale und wird die Grundlage unseres Wohlstands bleiben.

 

Und seien wir nicht zu bescheiden: Diese Geschichten dürfen wir ruhig auch draußen ein bisschen herumerzählen. Es schadet nichts, wenn andere das wissen und darüber berichten. Hanseatische Zurückhaltung allein reicht in der digitalen Wirtschaft nicht mehr aus.

 

 

Wir brauchen vielmehr zweitens Kompetenzen und Fachkräfte.

Wer in der digitalen Wirtschaft erfolgreich sein will, der muss wissen, wie sie funktioniert. Wir brauchen Experten und Young Talents für die Konzeption, die Steuerung oder die technische Umsetzung digitaler Ideen.

 

Das haben mir viele von Ihnen immer wieder in Gesprächen gesagt. Es geht um diejenigen, die sich gerade bei der täglichen Arbeit weiterqualifizieren und ihr Wissen einbringen, bevor an der Universität überhaupt über neue Lehrpläne nachgedacht wird.

 

Die Anforderungen verändern sich permanent. Die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt ist beeindruckend; die Zahl der jährlich neuen Stellen ist beeindruckend hoch.

Hamburg zieht schon heute Talente an. Wir brauchen aber noch mehr Angebote, um sie auch zur Entfaltung zu bringen.

 

Der Bereich der Qualifizierung wird noch mehr als bisher ein Schlüsselbereich in der digitalen Wirtschaft sein. Standorte, die genügend Talente versammelt haben, werden den Takt vorgeben.

Wir werden deshalb das Thema Fachkräfte für die digitale Wirtschaft aufgreifen und gemeinsam mit Ihnen überlegen, welche Angebote es in der Stadt noch braucht, um fit zu sein für Morgen. 

 

Es ist ein gutes Zeichen, dass der Chaos Computer Club seine große Jahreskonferenz wieder zurück aus Berlin nach Hamburg verlagert hat. Wir werden für ein paar Tage zu dem Internetknotenpunkt der Welt. Tausende Hacker und junge Technikbegeisterte werden zwischen Weihnachten und Silvester nach Hamburg kommen und sehen, was wir zu bieten haben. 

 

 

Wir brauchen drittens Meinungsführerschaft hinsichtlich der Themen der digitalen Gesellschaft.

Das kann Politik nicht aus der Amtsstube leisten, sondern nur im engen Austausch mit der Branche. Deshalb ist es so wichtig, dass Hamburg@Work nicht nur ein Branchennetzwerk ist, sondern sich mit einbringt in die Diskussion über grundsätzliche Regulierungs- und Governance-Fragen. 

 

Wir haben das Know How hier in der Stadt, um gemeinsam Neues zu entwickeln. Und wir sind als Stadtstaat in der Lage, politische Initiativen auf Bundesebene umzusetzen. Indem wir Fragen rechtzeitig aufgreifen und an Regulierungs- und Geschäftsmodellen arbeiten, die den veränderten Rahmenbedingungen gerecht werden.

 

Ein Beispiel ist der Datenschutz, der als Vertrauensressource in der digitalen Wirtschaft unerlässlich ist, dessen Bestimmungen aber nicht mehr in jedem Fall mit den Nutzerbedürfnissen und den Geschäftsmodellen im Netz übereinstimmen. Hierfür wollen wir in einer Innovationswerkstatt gemeinsam mit dem Hans-Bredow-Institut und dem hiesigen Datenschützer Vorschläge entwickeln.

 

Ein anderes Beispiel ist der Schutz kreativer Leistungen im digitalen Zeitalter. Diesen Schutz müssen wir weiterhin gewährleisten und gleichzeitig neue Geschäftsmodelle ermöglichen. Das wird ein Thema des Hamburger Mediendialogs in den kommenden Monaten sein.

Ein drittes Beispiel ist die Frage nach der sozialen Absicherung derjenigen, die oft in Projekten oder Werkverträgen oder selbstständig die Zukunft des Digitalen vordenken und entwickeln.

Wir wollen Hamburg zum Zukunftslabor der digitalen Gesellschaft und Wirtschaft machen.

 

Die Voraussetzungen dafür sind zugleich die vierte Aufgabe, vor der wir stehen: Kooperation und Vernetzung.

 

Keine Stadt der Welt kann beschließen, eine digitale Metropole zu sein. Und keine Stadtregierung kann den Erfolg herbeireden.

 

Was wir tun können, ist für ordentliche Rahmenbedingungen zu sorgen. Auch mit Geld, vor allem aber mit kluger Regulierung und mit dem festen Willen, gemeinsam zu arbeiten.

Auch ein Netzwerk wie Hamburg@Work alleine kann nicht alles leisten, was notwendig ist.

Deswegen habe ich die persönlich die Zuständigkeit für die Medien- und Netzpolitik und damit auch für die Betreuung der digitalen Wirtschaft zu mir ins Rathaus geholt und ein eigenes Amt dafür gegründet

 

Viele reden von open government. Das heißt für mich auch, dass Ihnen die Türen des Rathauses immer offen stehen. Wir brauchen Ihren input.

Ich werde noch in diesem Jahr einige von Ihnen zusammenholen, um über die Perspektiven der digitalen Metropole Hamburg zu sprechen.

Und Sie alle können sich sicher sein: Das was wir dann besprechen, wird Folgen haben.

Im Schulterschluss von Senatskanzlei und Hamburg@Work, von Verwaltung und Verein werden wir auch weiter gut zusammenarbeiten und gemeinsam digitales Neuland erobern. 

In der amerikanischen Mythologie, die das Internetzeitalter tief prägt, würden wir von der Frontier sprechen. Jener vordersten Grenze, an der noch längst nicht alle Gebiete befriedet, noch längst nicht alle Claims abgesteckt und auch noch nicht alle Regeln ausverhandelt sind. Das ist anstrengend, aber das ist auch spannend.

 

Aber auch damals waren es nicht die lonesome cowboys oder John Waynes, die erfolgreich waren.

 

Die meisten zogen gemeinsam im Treck gen Westen. Darum geht es heute auch in der digitalen Gesellschaft. Ich kann alle nur ermuntern, sich im Netzwerk Hamburg@Work einzubringen und die digitale Frontier mitzugestalten.

 

Denjenigen aus den jüngeren Unternehmen, die vielleicht derzeit noch skeptisch daneben stehen, sage ich: Geht rein ins Netzwerk. Wenn es Euch noch zu sehr Web 1.0 ist, dann lasst Euch überzeugen, dass es anders ist. Und wenn Ihr es dann immer noch zu old-school findet, dann macht eine neue Klasse auf. Hamburg@Work lebt vom Wandel und von der Vielfalt.

Hamburg@Work wird weiterhin eine großartige Chance sein, das Hamburg der Zukunft mitzubauen und die digitale frontier ein wenig voranzuschieben. 

 

In diesem Sinne ist der Name des Netzwerkes auch heute noch eine programmatische Aufforderung: Hamburg@Work Hamburg an die Arbeit. Es lohnt sich.

 

 

Schönen Dank!

 

Es gilt das gesprochene Wort.