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31.08.2011

Begrüßung der neuen Auszubildenden bei Aurubis

 

Sehr geehrter Herr Dr. Drouven,

liebe Auszubildende oder Azubis,
meine sehr verehrten Damen und Herren,

 

Ausbildung ist das A und O, sowohl im Lebensweg eines Menschen als auch im Wirtschaftsleben.

Ich freue mich hier zu sein und zu einem Thema, das mir sehr wichtig ist, einige Sätze sagen zu dürfen. Ich freue mich für die heutigen Hauptpersonen, die Auszubildenden und Praktikanten des Jahrgangs 2011/12, auf die in Hamburgs bekanntester Hütte eine fundierte Ausbildung wartet, beziehungsweise eine wichtige Qualifizierung auf dem Weg dorthin.

Sie werden sobald Sie das heutige Event hinter sich gebracht haben eine gute Grundlage für Ihr Berufsleben bekommen. Mit der werden Sie etwas anfangen können. Und das ist auch für die Stadt Hamburg wichtig, denn wir brauchen Sie! Der Industriestandort bleibt stark und wettbewerbsfähig, wenn die Unternehmen gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben.

 

Das hört sich vielleicht einfacher an als es ist. Fachkräfte werden gesucht, die Firmen stehen auch da in Konkurrenz zueinander. Was aber den Nachwuchs betrifft, kann man in den Medien wie jedes Jahr hören und lesen, dass einerseits viele Ausbildungsplätze bisher unbesetzt geblieben sind, andererseits viele junge Leute lange und vergeblich eine Lehrstelle suchen. Offenbar passen die Anforderungen und Wünsche der einen und der anderen Seite nicht immer zueinander. Dazu kommen weitere Probleme wie Mobilität oder die unterschiedlichen Chancen, die in verschiedenen Regionen bestehen.


Der Hamburger  Senat hat es sich zur Aufgabe gemacht, jungen Menschen alle Chancen zu geben: ersten auf einen ordentlichen Schulabschluss, zweitens auf einen ordentlichen Berufsabschluss. Niemand soll mehr verloren gehen! Ich habe neulich gesagt: Wir wollen solange hinter jedem Jugendlichen her sein, bis das mit der Ausbildung geklappt hat. Fast hätte ich gesagt: ob sie wollen oder nicht.

Das Problem besteht hier und heute nicht, denn um einen Ausbildungsplatz bei Aurubis zu bekommen, muss man schon wollen. Sechzig haben es in diesem Jahr geschafft, hier in Hamburg sowie in Lünen. Mehr darüber, was Sie, was Euch hier nun erwartet, wird gleich noch präsentiert. Ich bin sicher, dass sich niemand langweilen und dass am Ende jede und jeder viel gelernt haben wird.


Ich begrüße auch genauso herzlich die zwölf Praktikanten, die nach dem so genannten Modell 9-Plus hier bei Aurubis anfangen. Dieses Modell hat sich seit einigen Jahren sehr bewährt. Aus meiner Sicht ist es ein exzellentes Beispiel für die guten Ideen, die wir brauchen, um jungen Leuten mit Hauptschulabschluss den Weg in das Berufsleben zu erleichtern. Auch das ist unser Ziel: Wer den Hauptschulabschluss gemacht hat, muss jederzeit eine Ausbildung beginnen können.


Dafür haben wir in der Kürze der Zeit bereits wichtige Reformschritte eingeleitet. Im jetzt beginnenden Schuljahr startet die neue Berufs- und Studienorientierung in den Stadtteilschulen. Gleichzeitig werden die Kooperationenzwischen Stadtteilschulen und berufsbildenden Schulen ausgebaut und vertieft. Mit der Stadtteilschule Barmbek hat sich jetzt Aurubis in dem Projekt MINTprax zusammengetan Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik.

Der nächste wichtige Schritt wird die Einrichtung der Jugendberufsagentur sein. Sie fasst bisher verstreute Beratungs- und Vermittlungsangebote unter einem Dach zusammen. Kurze Wege, verbindliche Absprachen und individuelle Begleitung werden die Jugendlichen dabei unterstützen, ihren Einstieg in die berufliche Ausbildung zu finden. Die zuständigen Fachbehörden, die Agentur für Arbeit, Job Center team.arbeit.hamburg, Kammern, Gewerkschaften und die Bezirke arbeiten hier eng zusammen.

Und in den Hamburger Wirtschaftsclustern wird das erfolgreiche Instrument der Qualifizierungsinitiativen eingesetzt.

 

Durch eine enge Verzahnung von Wirtschaft, Verwaltung und Bildungseinrichtungen wird sichergestellt, dass die Maßnahmen und Aktionen auf die betriebliche Praxis ausgerichtet und direkt auf die Unternehmen zugeschnitten sind.

 

Die langfristige Nachwuchsgewinnung und Berufsorientierung gehören ebenso dazu, wie fachspezifische (Weiter-)Qualifikationen sowie Investitionen in die Bildungsinfrastruktur.

 

 

Meine Damen und Herren,

 

der Hamburger Senat setzt früh an mit der Fachkräftesicherung, initiiert und unterstützt vielfältige Projekte. Ganz wichtig ist dabei, dass wir mit den Betrieben eng kooperieren, dass vor allem Schule und Ausbildungsbetrieb eng kooperieren. Und ganz wichtig ist das Engagement von Industrie- und anderen Betrieben gerade der größeren und großen für ihren Stadtteil und die jungen Leute, die dort leben. Für dieses Engagement ist Aurubis bekannt und für die Veddel mit ihrer vielfältigen Einwohnerschaft sind Lehrstellen gleichzeitig praktische Integrationspolitik. Beim Aktionsplan zur Bildung und Ausbildungsförderung junger Menschen mit Migrationshintergrund war Aurubis von Beginn an dabei.

 

 

Meine Damen und Herren,

 

dass Aurubis Europas größter Kupferproduzent ist, eine wesentliche Rolle im Recycling dieses so bedeutenden Rohstoffs spielt und zu den wichtigsten industriellen Arbeitgebern Hamburgs gehört, weiß in der Stadt fast jeder. Auch wenn immer noch manchen der frühere Name Norddeutsche Affi geläufiger sein mag.

 

Dass das Unternehmen vor Jahren in Zusammenarbeit mit dem Senat auch ein bedeutendes Beispiel für Sanierung und Emissionsminderung in der Industrie geliefert hat, als dringend gehandelt werden musste, ist fast schon Geschichte. Aber das Unternehmen investiert weiterhin in den Umweltschutz und die langfristigen Auswirkungen auf die Luft- und Bodenqualität sind weiterhin spürbar.


Zukunftsaufgaben gemeinsam anzupacken hat schon damals bewährt und die Zukunftsaufgabe Ausbildung macht heute ebensolche Fortschritte.

Ich danke für Ihr Engagement und wünsche allen Auszubildenden und Praktikanten einen erfolgreichen Start.

 

Es gilt das gesprochen Wort.