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04.09.2013

Begrüßung der neuen Auszubildenden bei Aurubis

 

 

 

Sehr geehrter Herr Willbrandt,
liebe Auszubildende,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

nach einem so spannenden Film bleibt ja gar nicht mehr viel zu sagen! Jedenfalls nicht über Aurubis, das Unternehmen, in dem Sie, in dem Ihr jetzt die neuen Azubis seid.

Ich bin sicher, dass der Ausbildungsgang genauso spannend und vielfältig sein wird wie die bewegten Bilder eben, und freue mich, heute hier zu sein. Zuallererst gratuliere ich herzlich zu den Ausbildungsverträgen und wünsche den Praktikantinnen und Praktikanten gelungene erste Schritte ins Berufsleben.
Der britische Historiker und Publizist Cyril Northcote Parkinson hat gesagt: Das beste Training liegt immer noch im selbstständigen Machen.

Vermutlich hat er nicht gemeint, das so genannte Learning by Doing sei ausreichend und eine qualifizierte Anleitung überflüssig. Die gibt es hier garantiert und ich denke, beides wird sich bestens ergänzen:

Das werden Sie hier in Kürze erfahren und beweisen können. Sie werden Gelegenheit haben, sich täglich zu bewähren, Neues zu lernen und das Gelernte selbstständig anzuwenden. Mit ihrer Berufsausbildung schaffen Sie sich ein solides Fundament für ihr zukünftiges Berufsleben und beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Die duale Berufsausbildung made in Germany ist ein echtes Erfolgsmodell. Das hat auch die OECD in ihrer jüngsten Studie Bildung auf einen Blick 2012 bestätigt: Eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein abgeschlossenes Studium gewähren jungen Erwachsenen einen hohen Beschäftigungsstand und den besten Schutz vor Arbeitslosigkeit.

Und wir wissen alle, wie bedrückend die Situation in manchen EU-Ländern ist, während Deutschland sich auf einer Jugendarbeitslosigkeit von unter acht Prozent auch keineswegs ausruhen darf und wird, aber daran arbeiten wir ja auch.   

Damit die berufliche Ausbildung noch leistungsfähiger und attraktiver wird und mehr junge Leute nach der Schule einen direkten Zugang in Ausbildung schaffen, hat der Hamburger Senat wichtige Reformen eingeleitet und in die Tat umgesetzt:

Auch während oder nach der Berufsausbildung kann man den nächsthöheren Schulabschluss erreichen. Das geht in Hamburg mit DualPlus: Wer über einen guten mittleren Schulabschluss verfügt, kann an der Berufsschule in Zusatzunterricht parallel zur Ausbildung die Fachhochschulreife erwerben.

Oder, auch das ist seit dem letzten Jahr in Hamburg möglich: An der Berufsoberschule können Sie nach Ihrer Berufsausbildung in verschiedenen Ausbildungsrichtungen wie zum Beispiel Technik oder Wirtschaft und Verwaltung das Abitur nachholen.

Einige Berufsschulen kooperieren ebenfalls mit Hochschulen. Sie haben Modelle entwickelt, durch die Ausbildungsinhalte auf bestimmte Bachelor-Studiengänge angerechnet werden können. Das spart wertvolle Ausbildungszeit und sichert Top-ausgebildete Nachwuchskräfte.

Hamburg entwickelt die berufliche Bildung ständig weiter, aktuell auch im Rahmen der Schulentwicklungsplanung für die berufsbildenden Schulen. Damit sollen optimale Bedingungen für guten Unterricht geschaffen werden und die Schulen noch leistungsfähiger und fitter werden. Das erreichen wir, indem wir den Schulen die richtige Größe geben und indem wir dort Berufe zusammenführen, für die man vergleichbare Kompetenzen braucht. An der Gewerbeschule 1 sollen zum Beispiel alle Metall-Berufe zusammengefasst werden. Davon profitieren Auszubildende ganz konkret, weil sie ein starkes Team mit gut ausgebildeten und fachkompetenten Lehrerinnen und Lehrern an ihrer Schule haben und sie in modernen Unterrichtsräumen und Werkstätten lernen und arbeiten werden.

Denn für neue und moderne Unterrichtsmethoden braucht man die entsprechenden baulichen und räumlichen Voraussetzungen. Dazu gehören kompetenz- und handlungsorientiertes Lernen und Arbeiten, Teamarbeit oder neue Medien- und Fachkompetenzen.
Bis zum Jahr 2024 wird Hamburg rund 676 Millionen Euro für den Schulbau der berufsbildenden Schulen investieren.
 
Wir wollen, dass alle jungen Leute in Hamburg die Chance auf eine qualifizierte Berufsausbildung oder das Abitur haben sollen. Damit er oder sie selbstbestimmt von der eigenen Arbeit leben kann.

Das ist nicht selbstverständlich. Vielen jungen Erwachsenen gelingt es nicht auf Anhieb, den Übergang von der Schule in den Beruf zu gestalten. Andere haben Probleme in ihrer Ausbildung, brechen ab und brauchen eine neue Chance.

Deswegen gibt es in Hamburg seit dem vergangenen Jahr die Jugendberufsagentur. Sie hilft und unterstützt junge Leute bis 25 Jahren bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder bei Problemen rund um die Ausbildung und die Beschäftigung. Inzwischen gibt es fünf Standorte in fünf Hamburger Bezirken. Die letzten zwei Standorte sollen bis Anfang 2014 ihre Arbeit aufnehmen. Wir wollen Jugendliche und junge Erwachsenen so lange begleiten, bis sie sicher auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Fuß gefasst haben.

Liebe Auszubildende, mit einer dualen Ausbildung stehen Ihnen alle Wege offen. Und egal ob Sie nach der Ausbildung direkt in den Job einsteigen oder später ein Studium aufsatteln wollen, Hamburg braucht Sie! Wir brauchen in allen Bereichen gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Und dieser Wettbewerb ist international. Immerhin lernen Sie hier bei Aurubis in einem weltweit aktiven Konzern mit Produktionsstandorten in Europa und den USA und mit Service- und Vertriebssystemen für Kupferprodukte in Europa, Asien und Nordamerika. Das ist spannend! Und egal ob Sie später auch beruflich in die Welt hinausgehen wollen oder in dieser schönen Stadt bleiben werden: Ich möchte Sie ermuntern, bereits während Ihrer Ausbildung an internationalen Austauschprogrammen teilzunehmen. Dadurch lernen Sie fremde Arbeitswelten und Kulturen kennen. Vor allem: Sie werden sich selbst in fremder Umgebung völlig neu entdecken. Auch die Hamburger berufsbildenden Schulen bieten hierfür viele interessante Mobilitäts-Projekte an.

Sie haben mit Ihrem Ausbildungsvertrag bei Aurubis die Voraussetzungen für eine gute Berufsausbildung geschaffen und können nun Schritt für Schritt darauf aufbauen.

Für Sie beginnt eine spannende und prägende Zeit. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Spaß beim Lernen und selbstständigen Machen.

 

Es gilt das gesprochene Wort.