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31.08.2012

Begrüßung des neuen Ausbildungslehrgangs bei Aurubis

Begrüßung des neuen Ausbildungslehrgangs bei Aurubis

 

Sehr geehrter Herr Willbrandt,

sehr geehrte Auszubildende,

sehr geehrte Frau Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft,

meine sehr geehrten Damen und Herren, 

 

ich bedanke mich für die Einladung zum Start des neuen Ausbildungsjahrgangs und möchte zuallererst Ihnen, den 50 neuen Auszubildenden bei Aurubis herzlich zu Ihrem Ausbildungsvertrag gratulieren und natürlich auch den zwölf neuen Praktikantinnen und Praktikanten zu ihrem ersten Schritt ins Berufsleben. 

 

Der Mathematiker und Astronom Carl Friedrich Gauß hat vor 200 Jahren gesagt: Es ist nicht das Wissen, sondern das Lernen, was den größten Genuss gewährt. 

 

Lernen können Sie hier eine ganze Menge, so viel steht fest. Und es ist ein anderes Lernen als auf der Schule in den Jahren zuvor: In der Berufsausbildung können und müssen Sie sich täglich bewähren, zeigen, was Sie schon drauf haben und auch zeigen, wie schnell Sie Neues dazulernen. 

 

Bisher hat Aurubis mehr als 90 Prozent seiner Auszubildenden in eine Festanstellung übernommen. Trotzdem wird Sie in den kommenden Jahren die Frage beschäftigen: Wie geht es für mich nach der Berufsausbildung weiter? Welchen Weg kann ich, welchen Weg möchte ich beschreiten? 

 

Ich weiß, das Azubi-Leben ist manchmal ziemlich mühselig, nicht nur wegen des täglichen frühen Aufstehens. Aber ich kann Ihnen versichern: Sie haben es gut getroffen. Nicht jeder kommt bei einem so angesehenen Arbeitgeber wie Aurubis unter. Darauf dürfen Sie schon jetzt ein bisschen stolz sein. 

 

Wie der Image-Film vorhin schon eindrucksvoll gezeigt hat: Aurubis als größter Kupferproduzent Europas und größter Kupfer-Recycler der Welt ist eines der bedeutendsten Unternehmen in Hamburg und genoss schon hohes Ansehen, als es noch Norddeutsche Affinerie hieß. 

 

Der 4,3 Tonnen schwere Drache auf dem Rathausmarkt während der China Time, den gerade zu Ende gegangenen China-Wochen in Hamburg, ist hier in der Kupferhütte entstanden. Auch Hamburgs Pastoren zählen bei der Sanierung ihrer Kirchendächer seit Jahrzehnten auf die Fachleute von der Peute, und von hier stammte selbstverständlich auch das Kuper für das neue Dach des Michels 2009. 

 

Die hochmoderne Kupferproduktion bei Aurubis steht weltweit für Qualität Made in Hamburg zu solch einem Unternehmen zu gehören, finde ich, ist allein schon motivierend. 

 

Sehr gelungen finde ich auch den Berufsinformationstag. Ein ganztätiger Marktplatz der Ausbildungsberufe, bei dem die rund 150 Aurubis-Auszubildenden in eigener Regie mit Unterstützung der Fachabteilungen Hunderten von Interessierten ihre 19 Ausbildungsberufe nahebringen und zeigen, was Aurubis Einsteigern zu bieten hat. 

 

Ich habe gehört, dass fast 100 junge Leute auf der Stelle den angebotenen Einstellungstest absolviert haben, obwohl der bestimmt kein lockerer Zeitvertreib war. Immerhin vier der erfolgreichen Spontan-Bewerber sitzen heute hier, das ist ein schöner persönlicher Erfolg. 

 

Die Bedeutung eines Ausbildungsplatzes ist gar nicht groß genug einzuschätzen. 

 

Das hat nicht nur mit Geld und Karrierechancen zu tun. Sondern auch mit der Anerkennung durch Kollegen und Freunde, mit dem wichtigen Gefühl, gebraucht zu werden, etwas zu schaffen. Dieses Gefühl braucht jeder Mensch. 

 

Schulabgängern dabei zu helfen, ist eines der wichtigsten Ziele, die sich dieser Senat gesetzt hat. 

 

Wer über einen guten mittleren Schulabschluss verfügt, kann parallel zu seiner Berufsausbildung jetzt sogar die Fachhochschulreife erwerben. Das ist in Hamburg seit dem letzten Schuljahr an allen Berufsschulen durch Zusatzunterricht möglich. 

 

Und ein weiterer Schritt ist seit diesem Schuljahr in Hamburg möglich: An der neuen Berufsoberschule können Sie nach ihrer Berufsausbildung in verschiedenen Ausbildungsrichtungen wie zum Beispiel in Technik oder in Wirtschaft und Verwaltung das Abitur erwerben. 

 

Egal, ob Sie eine solide duale Berufsausbildung absolvieren und in den Beruf einsteigen oder ob Sie sich zusätzlich höher qualifizieren und später vielleicht noch ein Studium draufsatteln wollen Hamburg braucht Sie! Nur mit gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Bereichen bleiben wir international sichtbar und wettbewerbsfähig. 

 

Damit die berufliche Bildung noch leistungsfähiger wird, hat der Hamburger Senat wichtige Reformschritte eingeleitet. Die Unterstützung auf dem Weg zu höheren Bildungsabschlüssen habe ich bereits erwähnt. 

 

Das zweite Ziel ist eine echte Mammut-Aufgabe: Wir wollen allen jungen Leuten in Hamburg eine Chance für ein selbstbestimmtes Berufsleben geben und die Möglichkeit, einen ordentlichen Schulabschluss und eine Berufsausbildung oder ein Studium zu absolvieren. 

 

Denn nicht allen jungen Erwachsenen gelingt auf Anhieb der Übergang von der Schule in den Beruf, und das führt dann oft zu oft geradewegs in eine Sackgasse.

 

Deswegen startet in Hamburg in drei Tagen die Jugendberufsagentur. Hier erhalten alle jungen Menschen bis 25 Jahren Beratung und Hilfe aus einer Hand, wenn Sie Fragen und Probleme rund um Ihren Berufsweg haben. 

 

Das Ziel ist ganz klar: Alle sollen schnell und sicher auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Fuß fassen können dabei wollen wir sie unterstützen und sie bis zu ihrem Erwerbsleben begleiten. Niemand soll verloren gehen!

 

Wer sich auf den Weg macht, muss aber auch umfassend informiert sein. Deswegen beginnen die Hamburger Stadtteilschulen nun schon in der 8. Klasse mit der Berufs- und Studienorientierung. 

 

Dazu arbeiten die Schulen eng mit berufsbildenden Schulen und der Agentur für Arbeit zusammen und viele Hamburger Betriebe machen dabei mit und führen Projekte in Stadtteilschulen und Gymnasien durch. So wie die Aurubis AG, die seit Jahren erfolgreich mit der Schule Slomanstieg zum Thema Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zusammenarbeitet. 

 

Die schulische Orientierungsphase haben Sie, liebe Auszubildende, bereits erfolgreich hinter sich gebracht. Aber ich möchte Sie ermuntern: Werben Sie für Ihren Weg! Zeigen Sie anderen Gleichaltrigen, was Ihnen der Schritt in den Beruf bringt. 

 

Nicht unbedingt vom Geld her zum Prahlen taugt ein Anfängergehalt nicht. Sondern persönlich. Weil Ihnen dieser Lebensabschnitt hilft, sich selbst besser kennenzulernen, Ihre Stärken und Begabungen, die Ihnen bis dahin vielleicht selbst noch gar nicht so bewusst waren. 

 

Am kommenden Montag beginnt für Sie eine spannende Zeit, eine der prägendsten Phasen in Ihrem Leben. 

 

Das Lernen ist der höchste Genuss, sagt Carl Friedrich Gauß. Ich wünsche Ihnen eine genussvolle Ausbildungszeit und viel Erfolg auf Ihrem Weg. 

 
 
Es gilt das gesprochene Wort.