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17.05.2014

Besuch des Rotary-Clubs Kiel

 

 

Sehr geehrter Herr Speer,
sehr geehrter Herr Prof. Workman,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

im Namen des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg heiße ich Sie herzlich willkommen im Rathaus!

Das Motto Ihres Besuchs bei uns könnte man salopp mit back to the roots überschreiben bekanntlich wurde der Hamburger Rotary-Club als erster seiner Art überhaupt in Deutschland gegründet im Oktober 1927, damals noch unmittelbar von Rotary International.

Inzwischen sind es bundesweit rund 1000 Clubs, aber dem Vernehmen nach sind die Hamburger Rotarier ein bisschen stolz darauf, sozusagen Keimzelle aller anderen deutschen Clubs und Distrikte zu sein.

Wichtiger als die Zahl der Jahre ist aber die internationale, wohltätige Ausrichtung der Rotary Clubs als Teil einer weltweiten Organisation.

Einer Organisation, in der sich die Mitglieder gegenseitig als Freund respektive Freundin ansprechen demonstrativer Ausdruck der Hilfsbereitschaft und den Gemeinschaftssinn der Rotarier in Gestalt humanitärer Dienste, dem Einsatz für Frieden und Völkerverständigung sowie, wie es wörtlich heißt, Dienstbereitschaft im täglichen Leben, selbstredend auch gegenüber Nicht-Mitgliedern.

Ich denke, wenn diese Haltung das Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger und der Völker über die Grenzen hinweg kennzeichnen würde, wäre schon viel gewonnen.

Die Orientierung am Gemeinwohl ist auch ein wesentlicher Bestandteil unserer Hamburger Verfassung. Darin heißt es gleich zu Beginn:

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat als Welthafenstadt eine ihr durch Geschichte und Lage zugewiesene besondere Aufgabe zu erfüllen. Sie will im Geiste des Friedens eine Mittlerin zwischen allen Erdteilen und Völkern der Welt sein.

Und weiter heißt es, mehr auf das Individuum bezogen: Jedermann hat die sittliche Pflicht, für das Wohl des Ganzen zu wirken. Die Allgemeinheit hilft in Fällen der Not den wirtschaftlich Schwachen und ist bestrebt, den Aufstieg der Tüchtigen zu fördern.

Diese vor bald 62 Jahren festgeschriebenen Grundsätze unseres Zusammenlebens sind alles andere als altmodisch, sondern im Gegenteil hochaktuell.

Moderne Städte müssen heute nicht nur den vielfältigen Ansprüchen an Metropolen des 21. Jahrhunderts Rechnung tragen, sondern das Zusammenleben in all seiner Unterschiedlichkeit gestalten in Hamburg etwa leben 180 Nationalitäten bei- und miteinander.

Auch wenn sich hierzulande keine Organisation mit der milliardenschweren Stiftung des Rotariers Bill Gates messen kann bürgerschaftliches Engagement, wie es durch die aktuell mehr als 1300 rechtsfähigen Stiftungen in Hamburg und zahllosen ehrenamtlichen Initiativen und Gruppen-Aktivitäten zum Ausdruck kommt, spielt für das Zusammenleben eine wichtige Rolle.
Wohlgemerkt nicht als Ersatz, aber als Ergänzung der staatlichen Daseinsvorsorge, die Hand in Hand mit privatem Engagement geht. Zum Beispiel dem Engagement der Rotarier und der Rotarierinnen, die ja seit einem Vierteljahrhundert Ihren ehemaligen reinen Männerclub bereichern.

Was wiederum zeigt: Nur wer sich verändert, bleibt sich treu. Und weil es immer gut ist, über Grenzen zu denken und zu schauen geografische Grenzen und Grenzen in den Köpfen , freue ich mich, dass Sie sich für Ihre Präsidentenreise zum turnusgemäßen Abschluss Ihrer Amtszeit, Herr Speer, ein Wochenende lang Zeit nehmen, um Hamburg zu erkunden und gewiss mannigfaltige Kontakte zu pflegen.

Ich wünsche Ihnen weiter viel Freude und Erfolg bei Ihrer gemeinnützigen Arbeit und noch einen schönen Aufenthalt in Hamburg!

 

Es gilt das gesprochene Wort.