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26.09.2013

Eröffnung des 21. Filmfestes Hamburg

 

 

Sehr geehrter Herr Wiederspiel,
sehr geehrte Frau Archambault,
sehr geehrte Frau Marion-Rivard, oder heute: Gabrielle,
sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter des Diplomatischen und des Konsularischen Korps,
sehr geehrte Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

dass dies mit Abstand die multimedialste, und die adrenalin-anregendste Veranstaltung des ganzen Herbstes würde, zu der ich eingeladen bin, war mir klar. Begeistert bin ich schon jetzt.

Bei Gustav Peter Wöhler in der ersten Reihe zu sitzen, dafür würde man weit fahren! Oder fliegen, wenn das aeroplano denn abhebt; in dem Song eben, Azzurro, bleibt es ja traurigerweise am Boden. Nun treten Sänger und Band hier beim Filmfest in Hamburg auf.

Musik ist in diesen Tagen ja ein großes Thema in unserer Stadt, aber das wissen Sie, denn das Reeperbahn-Festival ist als passende Ergänzung zum Filmfest nicht zu übersehen und überhören. Umso gespannter bin ich auf die filmische Einbettung von Musik hier, heute Abend.

Ihre freundlichen Worte, Herr Wiederspiel, will ich gern zurückspielen: Seit mehr als zehn Jahren leiten Sie das Filmfest Hamburg und seitdem hat es noch einmal neu abgehoben das meistens falsch gebrauchte Wort durchstarten will ich vermeiden.
Das Filmfest ist mittlerweile nicht nur ein multimediales, sondern auch ein multifunktionales Ereignis. Es ist für alle, die bewegte und bewegende Bilder, Sounds, Inhalte kreativ erzeugen, ebenso ein Forum wie für diejenigen, die in der Medienstadt Hamburg aus politischer oder kaufmännischer Sicht mit diesen Themen befasst sind.

So soll es sein und es gehört alles zusammen: Gute kleine und große Filme aus aller Welt, ebensolche Kulturpolitik und vorzeigbare Zahlen können sich allesamt nur auf einem solchen Forum, zu Deutsch Marktplatz, so richtig präsentieren, entfalten und durch kritische Auseinandersetzung noch besser und vorzeigbarer werden. Was für das Filmschaffen gilt, das gilt ja für die große Stadt allgemein: Nur in einem neugierigen, offenen Milieu lässt sich das Licht suchen, kann man Anschlussfehler vermeiden oder zu  gegebener Zeit Alles auf Anfang stellen.

Im Focus des Filmfestes Hamburg stehen aber die Filme. Was sonst? Und zwar die Filme, die hier gezeigt werden, diesmal sind es 151 aus 56 Ländern, darunter 32 Debüts, und ein bisschen auch schon die künftigen. Die allerdings noch in statu nascendi. Morgen lädt ja der Drehbuchwettbewerb im Norden zum Pitching und er will Butter bei die Stoffe geben da mischen sich überlieferte und modernistische Sprach-Ansagen zu interessanten Bildern. Ich bin sicher, dass die Drehbücher genau so bunt und interessant sein werden.

Meine Damen und Herren,
bewegte und bewegende Bilder werden wir jetzt gleich sehen. Einen Film aus Kanada, aus Québec, der schon beim Internationalen Festival in Locarno den Publikumspreis gewonnen hat, in dem auch wieder die Musik eine große Rolle spielt und den ich noch nicht gesehen habe. Ich bin sehr gespannt und freue mich darauf.

Ich freue mich besonders, dass Sie, sehr geehrte Frau Marión-Rivárd oder darf ich sagen: Sie, liebe Gabrielle? dass Sie, die Hauptdarstellerin, zu uns gekommen sind. Und dass Sie, Madame Archambault, als Regisseurin Ihren Film dem das kann ich versprechen ebenso erwartungsvollen wie fachkundigen Hamburger Publikum präsentieren.
 
Film ist Wahrheit, 24-mal pro Sekunde. Vor zwei Jahren habe ich das große Wort eines großen, französisch-sprachigen Filmemachers, Jean-Luc Godard, hier bereits zitiert. Den digitalen Fortschritt, der längst auch den Film in seiner ursprünglichen Bedeutung abgelöst hat, will ich noch einmal Fortschritt sein lassen. Aber hinzufügen: Wahrheit braucht manchmal den Film, um erkannt und verstanden zu werden. Ich glaube, das erleben wir heute. Ich danke Ihnen!

 

Es gilt das gesprochene Wort.