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21.06.2013

Erster Spatenstich zu U4-Verlängerung

 

Sehr geehrter Herr Staatssekretär Ferlemann,

sehr geehrter Herr Elste,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

 

der Mensch heißt es sei kein Maulwurf. Das stimmt und deswegen brauchen wir zum Graben allerlei schweres und leichtes Gerät, so auch für diesen symbolischen 1. Spatenstich.

 

Gemeint ist natürlich noch etwas anderes: dass Bahnstrecken unterirdisch verlaufen können und oft müssen, dass sie aber an geeigneter Stelle auch wieder ans Licht kommen sollten. Indem wir die U 4 in Richtung Elbbrücken verlängern, kombinieren wir beides.

Es wird dort, wo es zur Veddel rübergeht, zu den Elbinseln, in Hamburgs starken Süden, ein direkter Umsteige-Anschluss an die S-Bahn entstehen, an eine neue S-Bahn-Station Elbbrücken, die auch als Bauwerk etwas Besonderes wird, und damit eine attraktive und, wie sagt  man heute, niedrigschwellige  Anbindung der HafenCity an den Hamburger Süden.

 

Wobei an der neuen Haltestelle Elbbrücken keiner umsteigen muss, man kann auch zu Fuß zum Elbpark Entenwerder rüberspazieren und sich dem Großstadtgetriebe entziehen. Hamburg bietet allen etwas und die Hochbahn fährt sie hin.

 

Aber ich will nicht Herrn Elstes Text vorwegnehmen. Für den Senat hat das Projekt U4 

auch nach der Inbetriebnahme des ersten Abschnitts weiterhin hohe Bedeutung:

 

  • Erschließung des östlichen Teils der HafenCity mit einem leistungsfähigen Nahverkehrssystem
  • notwendig für die jetzigen und künftigen Anwohner. Es entstehen 2.800 Wohnungen, 20.000 Arbeitsplätze
  • 18.000 Fahrgäste pro Tag, direkte und leistungsfähige Anbindung an die Hamburger Innenstadt
  • leistungsfähiges Netz auch notwendig für die zahlreicher werdenden Großveranstaltungen im Hafenbereich/im Bereich der HafenCity
  • sieht man heute schon auf der 100 Jahre alten U3 am Hafenrand, die eine Zierde des Stadtbildes, aber z. B. beim Hafengeburtstag kapazitätsmäßig stark gefordert ist 

 

Meine Damen und  Herren,

das Planfeststellungverfahren für die notwendige Kehr- und Abstellanlage ist schon erfolgreich abgeschlossen und die Arbeiten beginnen jetzt.

 

  • Weiterführung ab Herbst 2013
  • Haltestelle Elbbrücken: Beginn 2014 Entwurf von Gerkan, Marg und Partner: attraktive Gestaltung
  • Fertigstellung und Inbetriebnahme für 2018 geplant. 180 Millionen € gut investiert.

 

Lassen Sie mich kurz auf die bisherige, noch kurze Geschichte des Erfolgsprojektes U 4 eingehen: 

  • Bauabschnitt bis HafenCity Universität im November 2012 in Betrieb genommen worden
  • Zeit- und Kostenrahmen eingehalten
  • Fertigstellung Infrastruktur vor Bebauung der Oberfläche so wie es sein muss
  • so können eventuelle Konflikte mit Oberflächennutzung und Oberflächennutzern vermieden werden
  • U4 wird schon jetzt sehr gut in Anspruch genommen
  • die Haltestelle HafenCity Universität an den Wochenenden schon ein Publikumsmagnet wird noch im August für den regulären Fahrgastbetrieb geöffnet
  • auch hier also Infrastruktur vor Oberflächennutzung

 

 

Meine Damen und Herren,

über die Rolle und Bedeutung des ÖPNV, so auch der U 4, für Hamburg zu sprechen, heißt vor Ihnen als Zuhörern vielleicht: Schraubendreher ins Ausbesserungswerk zu tragen. Nur die wichtigsten Punkte, denn dieses sind ganz wesentliche Anliegen des Senats:

 

ökonomisch: 

  • für attraktiven Wohn- und Arbeitsplatzstandort unerlässlich: guter ÖPNV. Metropolregion!
  • begrenzter Straßenraum und nicht verlagerbarer Wirtschaftsverkehr Umsteigen auf attraktiven ÖPNV entlastet

 

ökologisch:

  • Qualität innerstädtischen Lebens die Ansprüche steigen, mit Recht
  • Schadstoffemissionen, Lärm
  • je attraktiver der ÖPNV, desto mehr Pkw-Nutzer steigen um

 

für die Stadtentwicklung:

  • innerstädtische Quartiere sind nicht primär auf die Nutzung von Pkws ausgerichtet, wie noch vor 30, 40 Jahren
  • Erreichbarkeit muss auch ohne Pkw immer gewährleistet sein - ÖPNV

 

Meine Damen und Herren,

das, wofür wir gleich den ersten Spaten ins Erdreich senken, rechtzeitig und im Kostenrahmen fertig zu stellen, wie bisher mit der U 4 verwirklicht, das ist auch diesmal das Ziel.

 

Der Senat weiß, dass er auf die Leistung der Hochbahn bei der Planung und Baudurchführung genauso bauen kann wie sich die Fahrgäste auf einen erstklassigen Service verlassen. Vielen Dank und gute Wünsche.

 

 

Es gilt das gesprochene Wort.