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31.05.2012

Grundsteinlegung Elbarkaden

 

Sehr geehrter Herr Nagel,

sehr geehrter Herr Panzer,

sehr geehrter Herr Niermann,

sehr geehrte Bauherren,

sehr geehrte Damen und Herren.

 

es ist faszinierend mitzuerleben, wie ein großes architektonisch besonderes Bauwerk entsteht, wie aus Rohmaterialien und harter Hände Arbeit moderner Raum zum Arbeiten und Wohnen, zum Verweilen wird. 

 

Wertvoller Büro-, Gewerbe- oder Wohnraum an einem schönen Platz, auf den alle stolz sein dürfen: die, die ihn bauen und die, die ihn später nutzen oder Ihr Eigen nennen können. 

 

Die Hamburger HafenCity gilt als größtes Stadtentwicklungsprojekt in Europa und Schaufenster moderner Architektur und der Gebäudekomplex Elbarkaden im Herzen der Hafencity ist ein wichtiger Teil davon. 

 

Die Elbarkaden treten dabei neben die Alsterarkaden, beides architektonische besondere Orte ihrer jeweiligen Zeit, Orte am Wasser in Hamburg, an denen man gerne verweilt. Beide einen Spaziergang von weniger als 15 Minuten voneinander entfernt. 

 

Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich habe diesen Weg von der Alster in die Hafen City erst vor einiger Zeit einmal in Ruhe zu Fuß zurückgelegt. So lässt sich am besten erfassen, wie nah die bisherige Innenstadt und die neue Hafencity beeinander liegen, wie die Innenstadt durch die HafenCity wieder an die Elbe rückt oder historisch gesehen zurückkehrt. Bewußt wird einem auch die architektonische Vielfalt auf engstem Raum, die vorhanden ist und neu entsteht. 

 

Hamburg selbst wächst an dieser Stelle wieder ein ganz schönes Stück. Es wächst die Attraktivität Hamburgs, und das freut uns alle. 

 

Dass die Metropolen der Welt wachsen stellt neben Herausforderungen vor allem eine große Chance dar. 

 

Mitte des kommenden Jahrzehnts werden fast 60 Prozent der Menschen in Ballungszentren leben: dann knapp fünf Milliarden gegenüber 3,3 Milliarden heute. 

 

Was den Trend zur Stadt angeht, macht Hamburg keine Ausnahme, und das ist auch gut so. 

 

Städtebauliches Wachstum ist hierbei natürlich kein Selbstzweck. Hamburgs Wachstum dient dem Anspruch, Wohlstand und Lebensqualität seiner Bewohner zu sichern und zu verbessern, der Wirtschaft und ihren Beschäftigten einen förderlichen Rahmen zu bieten und unseren Millionen Gästen aus aller Welt ein lohnendes Reiseziel zu sein. 

 

Ein Wachstum der Stadt, das den Menschen dient, bleibt all dem verpflichtet. 

 

Das Zusammenleben unterschiedlichster Menschen zu gestalten, ist dabei eine denkbar anspruchsvolle Aufgabe, die allen Beteiligten das Höchste abverlangt. 

 

Hamburg ist eine Metropole des Fortschritts. Und Hamburgs intelligentes, zukunftsorientiertes Wachstum hat eine Menge mit Umweltpolitik zu tun. Mit sauberem Strom und energiebewusstem Bauen, mit ökologisch vernünftigen Verkehrskonzepten, mit Emissionsreduzierung und vielem mehr. 

 

Ein gutes Beispiel ist das Projekt Elbarkaden mit seiner konsequenten Nutzung von Erdwärme, Fotovoltaik, Solarthermie und Windkraft. Es ist bereits deshalb erstklassig, weil es weitestgehend energieneutral ist. Dies geben Ihnen die Architekten, Gebäudetechnikern und Ingenieuren, der TÜV sogar schriftlich aber dazu später (Urkundsübergabe nach der Rede Goldstandardbescheinigung).

 

Meine Damen und Herren, 

 

Die Metropolregion Hamburg bewegt sich weltweit im Spitzenfeld, was Energie- und Umwelttechnologie angeht, und als Europäische Umwelthauptstadt 2011 haben wir an vielen Stellen auch anderen Städten und Regionen wichtige Impulse geben können. 

 

Dieses Ziel verfolgen wir mit unserem ehrgeizigen Vorhaben, pro Jahr 6000 neue Wohnungen in Hamburg zu schaffen. Dazu gehört ein verstärktes Bauen in die Vertikale im Sinne einer maßvollen Verdichtung auf unserer begrenzten Stadtfläche um der Verdrängung der Bewohner vorzubeugen. Dieses Bauprojekt, für das wir heute den Grundstein legen, in exklusiver Lage hier an der Wasserkante zum Elbtorhafen mitten in der HafenCity, wird nicht den Mangel an bezahlbarem Wohnraum beheben. Aber es gehört zur Gesamtstrategie, die eben beides beinhaltet, bezahlbare Wohnungen und solche für Bürger mit hohen Einkommen.

 

Die Elbarkaden sind ein Vorzeigeprojekt, und zwar eines im besten Sinne: Es vereint Wohnungen, Restaurants und Geschäftsräume mit Platz für Engagement und Kreativität, das Ganze auf höchstem planerischen Niveau, organisch ins Stadtbild integriert. 

 

Die Elbarkaden werden neben dem Sitz von Greenpeace auch der Standort für Hamburgs neues Designzentrum designxport sein, das Hamburgs Ruf als Designmetropole bekräftigen wird als Botschafter für Gestaltung aus Hamburg und zugleich Informations-, Kommunikations- und Präsentationsplattform an der Schnittstelle zwischen Kultur, Wissenschaft, Technologie und Kreativwirtschaft. 

 

Initiator des Hamburger Designzentrums sind die städtische Initiative hamburgunddesign, die Kulturbehörde und der Verein designxport von engagierten Vertretern der Hamburger Designwirtschaft. 

 

Die Elbarkaden fungieren künftig also auch als Hamburgs öffentliches Schaufenster für einen der vier größten Teilmärkte der Hamburger Kreativwirtschaft mit annähernd 14.000 Erwerbstätigen und einem Jahresumsatz von mehr als 1,2 Milliarden Euro. 

 

Die Elbarkaden machen Hamburg als Ganzes noch ein Stück attraktiver. Dafür möchte ich den Planern und allen Menschen, die am Bau beteiligt sind, im Namen aller Hamburgerinnen und Hamburger danken. 

 

Meine Damen und Herren, 

 

jeder Grundstein ist eine Art Zeitkapsel. Ein Versprechen für die Zukunft voller Zuversicht und dem Zauber, der dem Neuen bekanntlich zu eigen ist. Die Begeisterung für dieses Projekt ist allseits spürbar, und ich bin sicher, sie überträgt sich auf alle, die hier künftig ein- und ausgehen. 

 

Die Planer haben es, finde ich, treffend auf den Punkt gebracht: Dieser Standort, heißt es, markiert zugleich einen eigenen Standpunkt: den der Weltoffenheit, den der Nachhaltigkeit und den des Aufbruchs. 

 

Ich füge hinzu: Das gilt nicht nur für dieses Bauprojekt, sondern für ganz Hamburg weltoffen, nachhaltig und nach vorn blickend. 

 

Ich wünsche dem Projekt Elbarkaden einen erfolgreichen Verlauf und ich freue mich schon jetzt auf die Eröffnung hier am künftigen Jungfernstieg der HafenCity. 

 

Vielen Dank! 

 

Es gilt das gesprochene Wort.