Sehr geehrter Herr Dr. Richter,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
im Namen der Freien und Hansestadt Hamburg darf ich Sie quasi als der Hausherr herzlich in den Räumen der Hamburger Landesvertretung in Berlin willkommen heißen.
Wenn Sie eben durch den Haupteingang in die Landesvertretung gekommen sind, dann haben Sie sicherlich in unserem Eingangsbereich schon das große Logo unseres Luftfahrtclusters Hamburg Aviation mit dem Modell des Airbus A380 bemerkt. Diese Exponate stehen mit gutem Grund dort: Zum einen natürlich, weil wir insbesondere in Berlin gerne über die Erfolge der Hamburger Luftfahrt reden. Zum anderen, weil die Luftfahrtindustrie inzwischen ein ganz wesentlicher Teil unserer Hamburger DNA geworden ist so wie es der Handel und der Hafen seit Jahrhunderten sind.
Hamburg ist heute der weltweit drittgrößte Standort der zivilen Luftfahrtindustrie und beschäftigt 40.000 hoch qualifizierte Arbeitskräfte in über 300 Unternehmen und Institutionen. Diese bauen und warten Flugzeuge, befassen sich mit Kabinen, mit IT-Lösungen für die Luftfahrt oder dem Lufttransportsystem der Zukunft.
Die Erfolgsgeschichte der Luftfahrt in Hamburg trägt dabei, das soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, auf vielen Seiten die Handschrift von Airbus. Als Zentrum der
Single-Aisle-Produktion, Hauptauslieferungsort der A380 und Kompetenzzentrum für Technologien wie CFK oder 3D-Druck, befinden sich gleich mehrere strategische Felder von Airbus in Hamburg. Das freut uns und erfüllt uns mit Stolz.
Vor allem freut es uns, diese Erfolgsgeschichte mit Airbus zusammen weiterschreiben zu dürfen. Beispielsweise in der Produktion, wo mit der Eröffnung des Fertigungsstandorts in Mobile in diesem Jahr ein weiterer internationaler Partner hinzugekommen ist. Aber wie Sie wissen, hat Hamburg mit transatlantischen Logistikprozessen gute und langjährige Erfahrungen. In der Produktion steht zudem nicht nur die Einführung der A320neo vor der Tür, sondern auch ein deutlicher Anstieg der Fertigungsraten.
Lieber Herr Wagner,
ich kann Ihnen versichern, dass Hamburg auch hier wieder eng mit Airbus zusammenarbeiten wird, um das notwendige Personal am Standort zu qualifizieren und auch in Ihrem Sinne für die Zukunftsfähigkeit des Luftfahrtstandortes weiterzuentwickeln. Fortgeschrieben wird die Erfolgsgeschichte auch in Forschung und Entwicklung mit der Einweihung des ZAL TechCenters Anfang nächsten Jahres.
Auf 25.000 Quadratmetern werden bis zu 600 Menschen in Finkenwerder zu Zukunftsthemen der Luftfahrt forschen.
Und auch in weiteren Zukunftsfeldern schreiben wir unsere Erfolgsgeschichte weiter wie im 3D-Druck, wo ein Team aus Airbus, Laserzentrum Nord und Hamburger Hochschulen in diesem Jahr für den Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten nominiert ist.
Meine Damen und Herren,
die Erfolgsgeschichten der Hamburger Luftfahrt haben für mich ein wesentliches Merkmal: Sie werden gemeinsam geschrieben!
Die Stärken unseres Luftfahrtstandorts sind dieselben, die seit Jahrhunderten Hafen und Handel prosperieren lassen: die kurzen Wege, das Netzwerk und die Zusammenarbeit über die Grenzen von Unternehmen und Institutionen hinaus. An unserem Luftfahrtstandort haben wir mit dem Cluster Hamburg Aviation, dem Hamburg Centre of Aviation Training und dem Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung ein Netzwerk aufgebaut, das international prämiert ist und um das uns viele andere Standorte beneiden.
Ich ermuntere Sie: Nutzen Sie dieses einmalige Netzwerk auch in Zukunft, und lassen Sie uns so gemeinsam dafür sorgen, dass unser Berliner Foyer weiterhin die Erfolgsgeschichten der Hamburger Luftfahrt erzählt. Zumindest bis Hamburg den Zuschlag zu den Olympischen Spielen erhält ich fürchte, dann müssten wir doch für einige Zeit umdekorieren.
Herzlichen Dank.
Es gilt das gesprochene Wort.