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03.12.2013

Grußwort zum 75. Geburtstag von Erzbischof Thissen

 

 

Sehr geehrter Herr Erzbischof,
sehr geehrte Herren Weihbischöfe,
sehr geehrte Geistliche,
sehr geehrte Damen und Herren,

zu Ihrem heutigen 75. Geburtstag gratuliere ich Ihnen im Namen des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg sehr herzlich.

75 Jahre sind ja geradezu jugendlich zumindest im biblischen Sinne. Zumindest im Alten Testament wird von ganz anderen, weit höheren Lebensaltern berichtet, die bis heute trotz allen Fortschritts niemand erreicht.
Wir kennen Sie, sehr geehrter Herr Erzbischof, spätestens elf Jahren, seit Sie am 22. November 2002 zum Erzbischof von Hamburg ernannt und im Januar 2003 in ihr neues Amt eingeführt wurden.

Schon zu ihrem Amtseintritt ging Ihnen, dem Mann vom Niederrhein, der Ruf voraus, bescheiden, volksnah und verbindlich, ein leidenschaftlicher Seelsorger und ein Mann des lebendigen Dialogs zu sein. Also ein Mensch, dem man schon damals zugetraut hat, das Erzbistum Hamburg, das jüngste, aber flächengrößte in Deutschland, erfolgreich zu leiten.

Diesem Ruf sind Sie seitdem mehr als gerecht geworden. Mehr noch, Sie haben sich als verlässlicher Brückenbauer zwischen der katholischen Kirche und unserer Stadt erwiesen.
Ein deutlicher Beleg dafür ist der Kirchenvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, der in Ihrer Amtszeit geschlossen wurde. Mit diesem Vertrag wurden die wechselseitigen Beziehungen zwischen Kirche und Stadt gut und dauerhaft geregelt.

Diejenigen Zeitgenossen, die sich mit der Geschichte des Verhältnisses Hamburgs und der Katholischen Kirche gut auskennen und zum Beispiel wissen, warum unsere Stadt zwar einen Domplatz hat und sogar einen Jahrmarkt, der sich Dom nennt, aber keinen Dom, wissen diesen Vertragsschluss sicher besonders zu würdigen. Allerdings war das Besondere, dass die Geschichte und Erzählungen aus früherer Zeit so gar keine Rolle gespielt haben. Und das ist gut so.

Nicht unerwähnt bleiben sollte ein besonderes Ergebnis dieses Vertrages: dass nämlich voraussichtlich ab dem Wintersemester 2014/2015 Studienanfänger in Hamburg katholische Theologie für das Lehramt studieren können. Das tut der Kirche gut und stärkt zugleich den Hochschulstandort Hamburg.

In unseren persönlichen Begegnungen in den vergangenen Jahren habe ich Sie stets als einen Erzbischof erlebt, der Jedem mit Offenheit und Warmherzigkeit begegnet. Sie treten für die Schwachen ein, verstehen sich als ein Förderer der Ökumene und arbeiten auf vielerlei Feldern konstruktiv mit dem Senat zusammen.

Und nachdem vor einigen Wochen in der Mopo zu lesen war, dass Fisch zu Ihren Lieblingsspeisen zählt, gehe ich davon aus, dass Sie sich längst auch als richtiger Hamburger fühlen

Sehr geehrter Herr Erzbischof,
wir hatten in diesem Jahr schon häufig die Gelegenheit, gemeinsam für Hamburg zu wirken etwa im Rahmen der igs mit ihrem Garten der Religionen oder beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg, bei dem wir nicht nur die Feierlichkeiten gemeinsam begleitet haben, sondern auch in Diskussionsrunden und Vorträgen unsere inhaltlichen Schwerpunkte gesetzt haben. Für diesen lebendigen Austausch und das gute Miteinander bedanke ich mich recht herzlich.

Im Abendblatt war am Wochenende zu lesen, dass Sie Papst Franziskus um ihren Rücktritt im Frühjahr 2014 gebeten haben. So wünsche ich Ihnen für diese ebenso wie für die kommende Lebensphase alles erdenklich Gute und persönliches Wohlergehen.

 

Es gilt das gesprochene Wort.