Grußwort zum Senatsempfang anlässlich des Besuchs des 18. Geleitschutzverbandes der chinesischen Marine
Exzellenz,
sehr geehrter Herr Zhuang,
sehr geehrter Herr Doyen,
liebe Besatzungsmitglieder des 18. Geleitschutzverbandes,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
im Namen des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg heiße ich Sie herzlich willkommen zu diesem Senatsempfang!
Meere trennen nicht Meere verbinden.
Für uns in Hamburg ist diese Feststellung seit rund 1200 Jahren eine Selbstverständlichkeit. Als eine der bedeutendsten Hafenstädte Europas und der Welt ist unsere Stadt an Schiffe gewöhnt viele davon aus China, seit vielen Jahren einem unserer wichtigsten Handelspartner.
Jeder dritte Container bei uns kommt aus China oder wird dorthin verschifft. Hamburg ist Europas Zentrum Nr. 1 für den Handel mit China.
Nicht ganz so oft allerdings legen hier Schiffe der chinesischen Marine an man hat mir gesagt, es sei in einem zivilen Hafen in Deutschland sogar das erste Mal überhaupt.
Über solch seltenen Besuch freuen wir uns natürlich besonders.
Ich bin sicher, Ihr open ship wird morgen viele Interessierte an Bord locken.
Ich hoffe, auch Sie fühlen sich ein wenig bei uns zu Hause, denn China ist in Hamburg, der Partnerstadt von Shanghai, sehr lebendig.
Nicht nur aufgrund der großen chinesischen Containerschiffe im Hafen:
Mit dem Hamburg Summit der Handelskammer und der China Time finden hier alle zwei Jahre vielbeachtete und viel besuchte Veranstaltungsreihen statt.
Sie schaffen und fördern Kontakte aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, und sie bereichern ebenso auf kultureller Ebene unsere Beziehungen immer wieder aufs Neue mit Ausstellungen, Konzerten, Workshops, Podiumsdiskussionen und Vorträgen.
Im vergangenen Oktober konnten wir Ihren Ministerpräsident Li Keqiang mit einer großen Delegation bei uns begrüßen.
Es hat sich erneut gezeigt, dass Hamburg und China gut zusammenarbeiten.
Das schließt übrigens nicht aus, dass wir auch offen über Themen reden, bei denen es unterschiedliche Einschätzungen oder Traditionen gibt.
Auch das gehört zu guten Beziehungen dazu.
Wenn Sie sich in unserer Stadt umsehen, werden Sie an vielen Stellen ein Stück China entdecken.
Bei uns haben sich mehr als 500 chinesische Unternehmen niedergelassen.
In der Metropolregion leben und arbeiten mehr als 10.000 Bürger chinesischer Abstammung.
Es ist die zweitgrößte chinesische Gemeinde in Deutschland Ministerpräsident Li Keqiang konnte bei seinem Besuch im letzten Jahr einige der Landsleute treffen.
Meere verbinden, sagte ich vorhin.
Damit das so bleibt, verrichtet unter anderem der 18. Geleitschutzverband der chinesischen Marine, versehen Sie einen wichtigen, nicht selten gefährlichen Dienst.
Sie haben am Golf von Aden und in den Gewässern vor Somalia 48 Schiffskonvois mit insgesamt 135 Schiffen aus aller Welt Geleitschutz gegeben.
Ihr Einsatz hat auch eine weltpolitische Dimension:
China nimmt seine internationale Verantwortung wahr und erweist sich als starker Partner beim Schutz humanitärer Hilfslieferungen nach Somalia, der freien Seefahrt und zur Bekämpfung der Piraterie.
Hier bei uns können Sie sich wenigstens einige Tage von Ihrem Einsatz erholen.
Manche bezeichnen die Hamburg als schönste Stadt Deutschlands das würden die allermeisten Hamburgerinnen und Hamburger sofort unterzeichnen.
Die wachsende Zahl chinesischer Touristen unterstreicht das.
Ich hoffe, es gefällt Ihnen bei uns, und ich wünsche Ihnen eine schöne Woche in unserer Stadt mit vielen interessanten Begegnungen.
Noch einmal: Herzlich willkommen in Hamburg!
Es gilt das gesprochene Wort.