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19.05.2015

Grußwort zum Senatsempfang der ADC-Jury

 

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft,
sehr geehrter Herr Dr. Vogel,
sehr geehrter Herr Grabarz,
sehr geehrter Herr Gräff,
sehr geehrte Frau Spengler-Ahrens,

ich freue mich, Sie auch im dritten Jahr in Folge hier im Hamburger Rathaus begrüßen zu dürfen.
Ich hoffe, dass Sie heute den Tag über bereits gute und produktive Gremiensitzungen hatten und dass es Ihnen dabei nicht leicht gefallen ist, sich auf die Gewinner festzulegen.


Ich muss gestehen, dass ich gerne mal dabei wäre, wenn Sie darüber diskutieren, welche Leistungen zu den Spitzenprodukten des vergangen Jahres gehören. Es wäre spannend zu erfahren, welche Kriterien ausschlaggebend sind und welche Argumente sich am Ende durchsetzen.

 

Ich vermute nämlich, dass es so läuft wie ganz oft im Leben. Etwas Besonderes erkennt man einfach und muss sich dann hinterher eine gute Begründung dafür aussuchen, warum das so ist. Auch so entstehen relevante Maßstäbe, an denen sich Nachfolgendes messen lassen muss.

Diese Debatte über die Wertigkeit des Kreativen ist jedenfalls etwas, dem wir in Hamburg gerne eine Heimat bieten wollen.

In diesem Jahr treffen Sie sich dort, wo kulturelle Vielfalt ganz besonders gelebt wird:

in Hamburg. Aber das ist nicht das Einzige, was Sankt Pauli ausmacht. Immer geht es am Millerntor auch um Kampf und Leidenschaft.

Das sind Tugenden, die der FC St. Pauli und seine Fans ganz sicherlich mitbringen, wenn es in das letzte Spiel der Saison geht, oder, wenn es sein muss, noch zwei weitere.

So etwas prägt einen Ort. Und von dieser ganz besonderen Atmosphäre werden sicher auch Sie als Kreative profitieren.

Ihre ADC Kreativ-Saison endet jedenfalls schon am Donnerstagabend. Ich bin gespannt, wer die Meisternägel bekommen wird.

Im Vorlauf beschäftigen Sie sich auf Ihrem Kongress wieder mit drängenden Themen der Kommunikationsbranche, in diesem Jahr mit der Kreation des digital hype.
In Zeiten von Klickmillionären und Youtube-Wundern eine relevante, wenngleich herausfordernde Frage.

Da ich selber regelmäßig auf Mehrheiten angewiesen bin, die sich zunehmend auch digital formieren, freue ich mich auch hier über jeden erkenntnisleitenden Hinweis.

Denn es geht ja letztlich nicht nur um den Hype, sondern darum, was unsere digitale Gesellschaft eigentlich im Innersten noch zusammenhält, wenn sich kommunikative Gruppen in immer kleinere Einheiten zerlegen und selbst entlegene und versprengte Interessen noch im Stande sind, eigene Öffentlichkeiten zu formen.

Es braucht dann immer wieder herausragende Kommunikation, um hier noch punktuell die Lagerfeuer früherer Zeiten aufflackern zu lassen, an denen sich unsere Gesellschaft versammelt.
Was funktional an ihre Stelle tritt, ist offen und bedeutsam. Ist es der kurzlebige Hype oder entsteht Neues, das Zusammenhalt sichert? Auch Sie haben es in der Hand.

Wir in Hamburg jedenfalls haben uns vorgenommen, das Digitale als Chance zu begreifen - für mehr Lebensqualität, für mehr wirtschaftliche Kraft und für mehr Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.

Das moderne Hamburg wird eine digitale Stadt sein - in Wirtschaft und Gesellschaft, in Verwaltung und Kultur.

Große Städte leben immer auch von der Zuversicht ihrer Bürgerinnen und Bürger, dass das eigene Leben gestaltbar ist. Die Zuversicht ist Grundlage von Kreativität und Innovation. Dieser Aufbruch ins Offene, auch ins Ungewisse, ist der Kern der Moderne, die in den Städten gelebt wird.

Dazu gehört auch, dass man sich etwas zutraut. So wie wir die Bewerbung um olympische und paralympische Spiele im Jahr 2024.

Das ist auch eine große kommunikative Aufgabe für deren erfolgreiche Bewältigung es gut ist zu wissen, dass Hamburg offensichtlich nach wie vor für sehr viele hochattraktiv ist, die mit Kreativität arbeiten und dabei gerne auch gutes Geld verdienen.

Insofern nochmals ein herzliches Willkommen hier in Hamburg und erfolgreiche und inspirierende Tage rund um den Spielbudenplatz. Ich hoffe sehr, dass ich Sie auch in den kommenden Jahren wieder hier im Rathaus begrüßen darf.
Der ADC passt einfach zu Hamburg.


Schönen Dank!

 

Es gilt das gesprochene Wort.