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05.09.2014

Grußwort zur Begrüßung der neuen Auszubildenden der Aurubis AG

Grußwort zur Begrüßung der neuen Auszubildenden der Aurubis AG

 

Sehr geehrter Herr Willbrandt,
sehr geehrter Herr Dr. Schneider,
sehr geehrte Frau Hold,
liebe Auszubildende,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

zuallererst herzlichen Glückwunsch zu Ihren Ausbildungsverträgen und zu der Chance, in Hamburgs berühmtester Hütte unverzichtbare Erfahrungen für Ihr Berufs- und insgesamt fürs Erwachsenenleben zu sammeln.

Es steht Ihnen mit Sicherheit eine spannende Zeit bevor, die für Ihr ganzes weiteres Leben prägend sein wird. Sie stehen nun vor der Herausforderung, sich unter qualifizierter Anleitung täglich zu bewähren, Neues zu lernen und das Gelernte selbstständig anzuwenden. Dazu wird Ihnen alles Erdenkliche an die Hand gegeben, um diese Situation zu meistern und ständig mit Ihren Aufgaben zu wachsen. Sie wollen noch weit kommen und werden dabei zuverlässig unterstützt: von den neuen Kolleginnen und Kollegen, den Ausbildern im Betrieb und den Lehrkräften an der Berufsschule. Mit dem Rüstzeug aus dieser Ausbildung schaffen Sie sich eine solide Grundlage für ihr zukünftiges Berufsleben und beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Eine gute Ausbildung ist bekanntlich heute mehr denn je die beste Investition in die Zukunft.

Nun sind Sie bereits weit gekommen, haben sich beruflich orientiert, im Auswahlverfahren überzeugt und sich so Ihren Ausbildungsplatz errungen. Darauf können Sie schon ein wenig stolz sein. Begleitet wurden Sie von Eltern und Freunden, Lehrern oder vielleicht auch von Beraterinnen und Beratern der Hamburger Jugendberufsagentur.

Ich kann Ihnen versichern: Sie haben es gut getroffen. Nicht jeder kommt bei einem so angesehenen Arbeitgeber unter. Dass Aurubis Europas größter Kupferproduzent ist, eine wesentliche Rolle im Recycling dieses bedeutenden Rohstoffs spielt und zu den wichtigsten industriellen Arbeitgebern Hamburgs gehört, war schon kein Geheimnis, als das Unternehmen noch Norddeutsche Affi hieß.

Aus Ihrer Sicht wohl das Wichtigste: Bisher hat die Aurubis AG mehr als 90 Prozent ihrer Auszubildenden in eine Festanstellung übernommen aber damit wir uns richtig verstehen: Das sollte ein Ansporn sein und nicht etwa Ihr Engagement einschläfern.
Sie kennen gerade als junge Männer und Frauen, die sich für die Metall-Brache entschieden haben, den Merkspruch: Jeder ist seines Glückes Schmied. Was heißt: Auf das ständige Schmieden, auf die beharrliche, zähe Arbeit an sich selbst und den eigenen Fähigkeiten kommt es an. Der Satz stammt übrigens von den alten Römern um 300 vor Christus schon damals wurde das individuelle Glück den wenigsten einfach so vorgesetzt. Entscheidend war und ist bis heute das, was man selbst dazu tun kann.

Deshalb kommt es auf das an, was man im 21. Jahrhundert kompetenz- und handlungsorientiertes Lernen und Arbeiten nennt. Dieser Senat möchte jungen Menschen jeden Weg ebnen, der dazu führt, dass sie ihren Platz im Arbeitsleben finden. Wir dürfen uns nicht darauf ausruhen, dass Deutschland die niedrigste Jugendarbeitslosigkeitsrate in Europa hat. Wir wollen, dass alle ihre Chancen bekommen: erstens auf einen ordentlichen Schulabschluss, zweitens auf eine selbstbestimmte Berufstätigkeit.

Niemand soll verloren gehen Hamburg braucht jedes Talent. Nur mit gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Bereichen bleiben wir international sichtbar und wettbewerbsfähig.

Also haben wir jungen Leuten den Weg ins Berufsleben erleichtert. Wer einen Schulabschluss gemacht hat, muss jederzeit eine Ausbildung beginnen können. Berufsperspektiven sind Lebensperspektiven, und eine gute Ausbildung ist ein hohes Gut. Eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein abgeschlossenes Studium gewähren jungen Erwachsenen den besten Schutz vor Arbeitslosigkeit.
Unsere neue geschaffene Jugendberufsagentur kümmert sich deswegen um alle, denen der Übergang von der Schule in den Beruf nicht ganz so leicht gelingt im Zweifelsfall so lange, bis es klappt.

Dieser Senat hat in den vergangenen drei Jahren auch die berufliche Bildung attraktiver, leistungsfähiger, durchlässiger und chancengerechter gemacht. Denn das ist die Stärke des dualen Systems made in Germany, und um dieses Erfolgsmodell beneiden uns mittlerweile viele Länder: leistungsstarke Betriebe und Berufsschulen bilden in gemeinsamer Verantwortung aus entsprechend den zeitgemäßen Anforderungen des jeweiligen Berufs.

Liebe Auszubildende,
mit Ihrer dualen Berufsausbildung steht Ihnen eine Vielzahl an Wegen offen. Wer es möchte, hat verschiedene Möglichkeiten, während oder nach seiner Berufsausbildung den nächsthöheren Bildungsabschluss zu erreichen. Seit 2011 können Azubis mit einem guten mittleren Schulabschluss im Zusatzunterricht an Hamburger Berufsschulen die Fachhochschulreife erwerben. Die neue Berufsoberschule bietet seit 2012 die Chance, nach einer Berufsausbildung in verschiedenen Richtungen zum Beispiel Technik oder Wirtschaft und Verwaltung das Abitur zu erlangen. Weil die verschiedenen Maßnahmen gut aufeinander abgestimmt sind, sparen junge Leute dabei wertvolle Zeit.

Hamburg entwickelt die berufliche Bildung also ständig weiter. Dazu werden wir auch die berufsbildenden Schulen leistungsfähiger machen. Wie das geht, wurde Ende 2013 im Schulentwicklungsplan für die staatlichen berufsbildenden Schulen beschlossen. Wir werden die Schulen so weiterentwickeln, dass sie optimale Bedingungen für den Unterricht bieten indem wir den Schulen die richtige Größe geben und indem wir dort sinnvollerweise Berufsfelder zusammenführen, für die man vergleichbare Kompetenzen braucht.

Für guten Unterricht und moderne Unterrichtsmethoden braucht man aber auch die entsprechenden baulichen Voraussetzungen. Sie ermöglichen individualisiertes Lernen und Arbeiten, Teamarbeit und neue Medien- und Fachkompetenzen. Deswegen wird Hamburg bis zum Jahr 2027 mehr als 700 Millionen Euro in die Sanierung und den Neubau der berufsbildenden Schulen investieren.

Meine Damen und Herren,
der Hamburger Senat initiiert und unterstützt vielfältige Projekte zur Fachkräftesicherung und zur umfassenden Integration in den Arbeitsmarkt. Ganz wichtig ist hierfür aber auch das Engagement von Ausbildungsbetrieben für ihren Stadtteil und die jungen Leute, die dort leben.

Der Arbeitgeber Aurubis war und ist hier vorbildlich und leistet mit seinem breit gefächerten Engagement wertvolle Arbeit in den verschiedensten Bereichen.

Das Spektrum reicht von der Zusammenarbeit mit der Stadtteilschule Veddel und der Unterstützung des Wilhelmsburger Beirats bis zur Wasserkunst auf der Elbinsel Kaltehofe und eifrigem Sportsponsoring. Die sichtbarste Fernwirkung hat aber sicherlich das Sponsoring der Neueindeckung unserer Kirchendächer, zuletzt der Kupferdächer von St. Katharinen und natürlich des Michels, der 2009 mit rund 45 Tonnen Kupfer versorgt wurde. Auch der fast viereinhalb Tonnen schwere Drache als Wahrzeichen unserer China Time ist hier in der Kupferhütte entstanden.

Dass Ihr neues Ausbildungsunternehmen in Zusammenarbeit mit dem Senat schon vor Jahren ein bedeutendes Vorbild für Sanierung und Emissionsminderung in der Industrie geliefert hat, ist bereits Geschichte. Aurubis investiert weiterhin in den Umweltschutz, und die langfristigen Auswirkungen auf unsere Luft- und Bodenqualität sind bereits jetzt positiv spürbar.

Dazu kommt: Kupfer ist ein Rohstoff, der sich gut wiedergewinnen und uneingeschränkt wiederverwerten lässt. Schon die alten Ägypter als Spezialisten für alles Überzeitliche sahen im Kupfer daher das Metall des Ewigen Lebens und nutzten es auf vielfältige Weise.

In unseren Tagen übernimmt die Aurubis AG als international führender Kupfer-Recycler eine wichtige, beispielgebende Funktion nicht nur für die Schonung der Ressourcen, sondern auch für die umweltverträgliche Entsorgung zum Beispiel von Elektroschrott. Für seine besonderen Leistungen im Bereich Umweltschutz und im Arbeitsschutz wurde Aurubis vom Senat im Rahmen der Umweltpartnerschaft und der Arbeitsschutzpartnerschaft ausgezeichnet und als Partnerunternehmen aufgenommen.

Liebe Auszubildende,
Sie werden hier eine gute Grundlage für Ihr Berufsleben bekommen, mit der Sie eine Menge anfangen können. Und das ist auch für die Stadt Hamburg wichtig, denn wir brauchen Sie! Der Industriestandort bleibt nur dann stark und wettbewerbsfähig, wenn die Unternehmen gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben.

Ich möchte Sie ermuntern: Lassen Sie nicht nach, schmieden Sie Ihr Glück! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Freude bei Aurubis.

 

Es gilt das gesprochene Wort.