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17.10.2011

Grußwort zur Eröffnung der India Week

 

Sehr geehrte Frau Prof. Shiva,

sehr geehrte Frau Generalkonsulin,

sehr geehrter Herr Botschafter Matussek,

sehr geehrte Damen und Herren des
   Konsularischen Korps,

sehr geehrte Präsidentin
   der Hamburgischen Bürgerschaft,

sehr geehrte Damen und Herren,

 

 

im Namen des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg heiße ich Sie sehr herzlich im Rathaus willkommen.


Zwischen Indien und Deutschland, und gerade auch zwischen Indien und Hamburg, bestehen traditionell freundschaftliche Beziehungen. Vor mehr als sechzig Jahren war die Republik Indien das erste Land im von uns aus gesehen Fernen Osten, das die neue Bundesrepublik Deutschland diplomatisch anerkannte. In Hamburg war der damalige Ministerpräsident Jawaharlal Pandit Nehru bereits 1956 zu Gast in unserer Stadt, deren Universität ihm zwei Ehrendoktortitel verleihen durfte.


Man kann noch viel weiter zurückgehen, um die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen unseren Ländern zu würdigen. Vielleicht nicht ganz so weit wie es eine Hamburger Zeitung vorige Woche tat, in der zu lesen war: Maschinen, Eisen, Stahl, Flugzeug- und Elektrotechnik. All diese Waren machen sich von Hamburg seit vielen Jahrhunderten stetig auf den Weg nach Indien.

Ich finde diese leichte Übertreibung sympathisch, die dem Redakteur da durchgerutscht ist. Nicht weil unsere ältesten Flugzeuge schon Jahrhunderte auf dem Buckel hätten. Aber sie zeigt, wie sehr das große, bevölkerungsreiche, multi-ethnische Land Indien in unserem kollektiven Bewusstsein schon als Wirtschaftsmacht verankert ist, vor allem auch als Land des High Tech.

 

Dazu passt, dass sich gerade in jüngerer Zeit zwischen 2000 und 2009 das Außenhandelsvolumen zwischen Hamburg und Indien mehr als verdreifacht hat. Die Beziehungen haben sich deutlich intensiviert und thematisch erweitert. Es gibt dreißig indische Unternehmen in Hamburg und 570 Hamburger Unternehmen unterhalten Wirtschaftsbeziehungen zu Indien.

 

Aber nicht nur deshalb freue ich mich, diese India Week mit zu eröffnen, die nun bereits zum vierten Mal in Hamburg stattfindet.

 

Die Themenschwerpunkte sind dieses Jahr: Erneuerbare Energien, nachhaltige Stadtentwicklung, Flussökologie, Biotechnologie, Ernährungswirtschaft und die indische Luftfahrtindustrie. Hamburgs derzeitiger Titel Europäische Umwelthauptstadt 2011 zeigt, wie sehr uns diese Themen unsererseits am Herzen liegen.


Was unsere Zusammenarbeit mit Indien betrifft, so sehe ich gerade bei den Erneuerbaren Energien, und natürlich in der maritimen Wirtschaft, die Felder, die wir noch intensiver bewirtschaften können. Lassen Sie mich mit Blick auf die Themenschwerpunkte nur ein Unternehmen ausdrücklich nennen, das ein Standbein in Hamburg hat: Suzlon Energy trägt dazu bei, dass sich Hamburg inzwischen Hauptstadt der Windenergie in Deutschland nennen kann. Das ist für uns wichtig, denn ingenieurgetriebener Umweltschutz in Verbindung mit den Erneuerbaren Energien, das ist ein Zukunftsfeld, das wir sehr gern in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern bearbeiten wollen und können.

 

Indien erfreut sich eines anhaltenden wirtschaftlichen Wachstums auf hohem Niveau. Dass dies die Entwicklung der Infrastruktur vor hohe Aufgaben stellt, und dass sich ökologische Fragestellungen und Probleme auftun, davon wissen wir auch hierzulande. Sie, Frau Prof. Shiva, sind als Umweltaktivistin und Trägerin des alternativen Nobelpreises eine ausgewiesene Fachfrau auf diesem Gebiet und ich bin sicher, dass alle hier Ihrem Vortrag mit Spannung entgegensehen.

 

Die India Week Hamburg soll alle zwei Jahre die Entwicklungen der indischen Wirtschaft, Politik und Kultur und ihre Beziehungen zu Hamburg und Norddeutschland thematisieren. Sie wird von unterschiedlichen Akteuren getragen und ich danke allen, die dazu beitragen, das bestehende Hamburg-Indien-Netzwerk noch enger zu knüpfen. Allen voran, sehr geehrte Frau Generalkonsulin, dem indischem Generalkonsulat, ferner der Kulturbehörde, der Handelskammer Hamburg, der Hamburgischen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung sowie dem German-Indian Round Table und der Senatskanzlei.

 

Mein Dank gilt auch dem Indian Council for Culture Relation, das wesentlich zum Kulturprogramm beiträgt. Und allen weiteren Akteuren, die an der Ausrichtung der India Week mitwirken und dieses Forum des Austausches und der Begegnung durch ihr Engagement erst ermöglichen.

 

Um das Ziel, Hamburgs Beziehungen zu Indien weiter auszubauen, noch besser erreichen zu können, unterhält der Hamburger Senat gemeinsam mit der Handelskammer und dem Hafen Hamburg Marketing seit Januar 2011 eine eigene Hamburg Repräsentanz in Mumbai.

Ich freue mich schon jetzt ganz besonders auf den 823. Geburtstag unseres Hafens im Mai 2012, denn da wird Indien Partnerland sein.

 

Meine Damen und Herren,

 

 

wie schon angedeutet, reichen die kulturellen Beziehungen zwischen unseren Ländern weit zurück. Sich mit indischer Philosophie, Religion und Musik zu beschäftigen, hat immer wieder viele Menschen in Europa angezogen, besonders Jüngere, die sich als zivilisationskritisch verstanden und nach alternativen, tiefgründigeren, spirituelleren Wegen gesucht haben als sie sie bei uns vorfanden. Ich nenne den Nationaldichter und Nobelpreisträger Rabindranath Tagore oder den Musiker Ravi Shankar als bekannte Identifikationsfiguren aus verschiedenen Zeiten. Und allen voran natürlich den auch hierzulande sehr verehrten Mahatma Gandhi. 

 

Kostproben indischer Musik und indischen Tanzes genießen wir auch im Rahmen der heutigen Veranstaltung. Ich wünsche der India Week 2011 in Hamburg einen guten Verlauf, allen Beteiligten interessante Begegnungen und Gespräche und allen Gästen einen angenehmen Aufenthalt in Hamburg.

 

Es gilt das gesprochene Wort