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17.09.2014

Grußwort zur Eröffnung des Musikdialogs Hamburg


 

Meine Damen und Herren,

 

ich freue mich, dass Sie unserer Einladung zum Musikdialog gefolgt sind. Wir wollen mit diesem Format zum zweiten Mal die Gelegenheit geben, Dinge zu besprechen, die alle in der Musikbranche etwas angehen sollten.

 

Die erste Runde aus dem letzten Jahr hat bereits einen wichtigen Fortschritt gebracht: Im Nachgang haben sich die Vertreter der drei Teilmärkte

  •  Live,
  •  Recorded und
  •  Publishing

darauf verständigt, gemeinsam eine Studie in Auftrag zu geben, die umfassend die volkswirtschaftliche Relevanz der Musikwirtschaft verdeutlichen soll. Jens Michow und Dieter Gorny werden uns dazu gleich noch mehr sagen.

 

Diese gemeinsame Perspektive auf die Branche ist neu und sie ist wichtig, um der Sache der Musik mehr Gewicht zu geben. Ich freue mich, dass Hamburg dabei helfen konnte.

Wir werden  mithelfen, diese Studie angemessen zu finanzieren und ich weiß, dass es im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie entsprechende Überlegungen gibt.

 

Im nächsten Jahr werden wir dann eine belastbare Datengrundlage für unseren Dialog haben.

 

Für die eigentliche Diskussion heute haben wir gemeinsam in der Planungsgruppe zwei Schwerpunkte besprochen: Innovation und Förderung.

 

In den Bereich Innovation wird gleich Ralph Simon einführen. Ich hoffe, dass es uns daran anschließend gelingen wird, nach Perspektiven für eine erfolgreiche und profitable Branchenentwicklung zu suchen. Angesichts der tiefgreifenden Umbrüche der vergangenen Jahre wäre es allzu nahe liegend, in defensives Lamento zu verfallen.

 

Davor sollten wir uns hüten. In neuen Technologien und Verbreitungswegen, in neuen Möglichkeiten der Kundenansprache und der Vermarktung stecken auch Chancen. Einige nutzen dies bereits. Ich bin sicher, dass wir voneinander lernen können.

 

Natürlich werden wir hier und heute nicht den Königsweg der künftigen Entwicklung identifizieren. Aber ein wenig Orientierung und Richtung können wir uns vielleicht gemeinsam geben.

 

Für den Bereich Förderung haben wir Karel Bartak gewinnen können, der das Programm
Creative Europe auf europäischer Ebene verantwortet und daher auch etwas zur internationalen Positionierung der deutschen Kreativ- und Musikwirtschaft wird sagen können. Ich freue mich sehr, dass er heute bei uns ist.

 

Die Frage nach der Rolle des Staates und der öffentlichen Hand wird zunehmend auch in der populären Musik gestellt.

 

Und es geschieht schon einiges.

 

In Hamburg haben wir gezielt Förderangebote etwa für die kleinen Musiklabels, für die Livemusikclubs oder innovative Startups geschaffen und neue Anlaufstellen für die Kreativwirtschaft etabliert.

 

Wir tauschen uns kontinuierlich mit den Interessenvertretungen der Musikwirtschaft aus und unterstützen ihre Arbeit. Ein Beispiel ist die Förderung des Weiterbildungsangebots im Musikverlagswesen an der Hamburg Media School.

 

Auf Bundesebene leistet insbesondere die Initiative Musik der Bundesregierung einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der Musikwirtschaft in Deutschland. Dabei geht es um Künstler- und Strukturförderung ebenso wie um Exportförderung.

 

Der Spielstättenprogrammpreis Rock, Pop und Jazz, der vielleicht mal einen etwas peppigeren Namen verdient hätte, wird heute Abend in Hamburg in der Markthalle verliehen - übrigens ebenfalls mit finanzieller Beteiligung der Stadt.

 

Und auch das Reeperbahnfestival wird schließlich mit staatlichen Mitteln des Landes und des Bundes unterstützt.

 

Wir machen das gerne, weil wir uns sicher sind, dass es solche Plattformen braucht.

Aber natürlich kann Geld nicht alles sein. Dieser Dialog, den wir heute gemeinsam fortsetzen wollen, ist das beste Beispiel für unsere Anstrengung, auch inhaltlich ein relevanter Gesprächspartner zu sein.

 

Solche Runden wie die heutige dürfen nicht bloß ein unverbindlicher Meinungsaustausch sein, sondern müssen Folgen haben.

 

Im vergangenen Jahr ist uns das mit der Studie und der weiteren Etablierung dieses Dialogprozesses gelungen und da wollen wir weiter machen.

 

Denn zu tun geben wird es auch weiterhin genug.

 

Die Musikwirtschaft liegt uns in Hamburg am Herzen.

 

Ich freue mich, dass uns Frank Thomsen in bewährter Manier durch diese Diskussion führen wird.

 

Es gilt das gesprochene Wort.