arrow-left arrow-right nav-arrow Login close contrast download easy-language Facebook Instagram Telegram logo-spe-klein Mail Menue Minus Plus print Search Sound target-blank X YouTube
Inhaltsbereich

Detail

27.06.2015

Grußwort zur Eröffnung des Stuttgarter Weindorfes

 

Sehr geehrter Koch,

sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

sehr geehrte Frau Präsidentin,

sehr geehrte Frau Schwarz, 

meine sehr geehrten Damen und Herren,

 

herzlich willkommen im Stuttgarter Weindorf auf dem Hamburger Rathausmarkt. Ganz besonders begrüße ich die Gäste aus dem Ländle, die über 800 km zu uns gereist sind.

Sie haben die wichtige Aufgabe übernommen, die Hamburgerinnen und Hamburger in schwäbischer Lebensart zu unterrichten. 

 

Auf dem schwäbischen Lehrplan stehen Maultaschen, Bubaspitzla, Dampfnudeln und die ganze Palette baden-württembergischer Verführungskünste. 

 

Wer schon mal hier war, widmet sich auch den Besonderheiten des Weinjahres, der Verfolgung von Drosophila suzuki (der Kirschessigfliege) und kann Trollinger von Spätburgunder und Merlot unterscheiden. 

 

Außerdem ist der Besuch des Weindorfs ein Praktikum in Weinkunde. Weinkunde nennt man auch Önologie, klingt wie Ökologie, hat auch mit Pflanzen zu tun, aber nur mit Weinpflanzen. 

Wenn Sie hier ein paar Minuten sind, werden Sie merken, ganz nebenbei verwandelt das Stuttgarter Weindorf den Platz zwischen Alster und Rathaus in ein atmosphärisches Wunderland. Da kann man dann auch über alles andere ganz wunderbar schwätzen.

 

Meine Damen und Herren, 

Wir sind hier in einer Seefahrer und Hafenstadt. Die Hamburger und Hamburgerinnen kennen sich gut mit Längen- und Breitengraden aus. 

 

Dank unserer Freundinnen und Freunde aus Stuttgart können wir nun auch bei den Öchslegraden mithalten. Denn die Schwaben haben den Wein nach Hamburg gebracht. 

 

Seit 30 Jahren präsentierten die schwäbischen und badischen Winzer mehrere hundert Weinsorten. Jedes Jahr wieder braucht es einige hunderttausend Besucherinnen und Besucher, um alle durchzuprobieren. Und jedes Mal sind beide Seiten begeistert: Die Norddeutschen und die Süddeutschen. Deshalb haben wir es wieder und wieder gemacht. So ist das oft, wenn es um Wein geht.

 

Nach zehn Jahren guter Führung wussten die Stuttgarter, Hamburger ist reif für den nächsten Öchslegrad. Hamburg ist in allen Ehren Besitzer von Weinstöcken geworden. 

 

Der Weinberg ist ein typisches Hamburg-Stuttgarter Gemeinschaftswerk.

Die Reben wachsen in einem Industriestandort: Mit Blick auf den größten Hafen Deutschlands, vor dem Panorama hunderter Kräne und riesiger Werften. Mitten in Hamburg ist eine ökologische Nische für Stuttgarter Wein. 

 

Meine Damen und Herren,

man kann nicht umhin, an einem solchen Tag Hamburg und Stuttgart zu vergleichen. Auf den ersten Blick sind wir ja etwas verschieden: Stuttgarter bauen die Autos, und Hamburger verschiffen sie in alle Welt. 

 

Und damit kommen wir gleich zu den Gemeinsamkeiten: Die gute Zusammenarbeit verschafft beiden Städten einen hervorragenden Ruf und allen ein Einkommen. 

 

Andere Gemeinsamkeiten sind politisch wichtig: Beide Städte sind Sitz der jeweiligen Landesregierung. 

 

Außerdem stehen beide Städte im Zentrum einer Metropolregion, von jeweils über 5 Millionen Einwohnern. 

 

Aber das Wichtigste ist: Stuttgart und Hamburg sind beide dafür, dass 2024 die Olympischen Spiele nach Hamburg kommen. 

 

Mit Ihnen zusammen wird das gelingen. Da bin ich mir sicher. 

 

Wir haben es ja schließlich auch geschafft, in Hamburg guten Wein wachsen zu lassen.

 

Vielen Dank!

 

Es gilt das gesprochene Wort.