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25.01.2011

Interview mit Jobs-Kompakt



Herr Scholz, wer wird zukünftig die Behörde für Schule und Berufsbildung leiten?


Gewählt wird erst am 20. Februar. Daher habe ich ganz bewusst noch keinen ganzen Senat vorgeschlagen. Mit einer Ausnahme: Ich möchte, dass Herr Horch neuer Wirtschaftssenator wird. Das ist gut für die Stadt, und er ist der Beste für diesen Posten. Alles andere wird erst nach der Wahl entschieden.



Sie sprachen davon, dass HH mehr in die Jugendbildung investieren muss. Der weiter ansteigende Fachkräftemangel macht das auch unumgänglich.


Wir müssen uns um den Fachkräftemangel tatsächlich große Sorgen machen. Ich werde dafür sorgen, dass alle jungen Leute in dieser Stadt eine reelle Chance auf gute Schulbildung und einen ordentlichen Berufsabschluss haben. Und das in allen Siedlungen unserer Stadt. Auch in denen, die viele nicht kennen, die aber in Zukunft immer wichtiger werden.

 


Sie sprachen auch das Thema innere Sicherheit an. Gibt es einen Zusammenhang zwischen innerer Sicherheit und schlechter Bildung?


Ja! Vor kurzem habe ich dazu sogar eine Studie gelesen, in der wegen Gewalttaten verurteilte Häftlinge zu ihrer Schulbildung befragt wurden. Es stellte sich heraus, dass die meisten von ihnen Schulverweigerer sind. Nun wird nicht aus jedem Schulverweigerer gleich ein Gewalttäter, aber die Problematik ist da. Darum müssen wir von Anfang an
alles richtig machen. Mit guten und bezahlbaren Kitas, ordentlichen Grundschulen und natürlich guten weiterführenden Schulen müssen wir dafür Sorge tragen, dass jeder eine Ausbildung schafft.



Das ist aber alles auf die Zukunft ausgelegt. Gibt es nicht schon aktuell einen großen Reparaturbedarf? Viele Jugendliche unter 25 haben keinen Schul- und Berufsabschluss. Wird es für diese Gruppe zusätzliche Fördergelder geben?


Ich bin dafür, dass wir das Geld für berufliche Bildung oder für die so genannten Übergangsmaßnahmen, zielgerichteter dafür verwenden, den Übergang in eine reguläre Ausbildung zu organisieren. Es muss für jeden Jugendlichen einen Berufsabschluss geben. Das heißt, wir müssen uns viel mehr Mühe geben, viel präziser, viel engagierter hinter der Sache stehen.



Erklären Sie mir nach der Wahl, wie Sie das umsetzen werden?


Das wird schnell nachvollziehbar werden. Wir wissen ja, wer die jungen Leute sind. Wenn wir von diesem Wissen ausgehen und dafür sorgen, dass man sich um sie kümmert, dann werden wir auch Erfolge erzielen. Wir müssen mit der Arbeitsvermittlung und anderen Maßnahmen hinter jedem Einzelnen her sein und dürfen nicht warten, bis uns Manche
mit 22 oder 23 Jahren wieder ohne Arbeit oder Ausbildung begegnen.

 

 

 

Das Interview führte Sven Wolter-Rousseaux. Sie finden das Interview auch auf der Homepage von Jobs-Kompakt.