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17.09.2012

Laudatio beim HASPA-Gründerpreis

 

Sehr geehrter Herr Dr. Vogelsang,

sehr geehrter Herr Haider,

sehr geehrter Herr Präsident Katzer,

sehr geehrter Herr Vizepräsident der Hamburgischen Bürgerschaft Schira,

sehr geehrte Nominierte, 

meine sehr geehrten Damen und Herren,

 

für sein Lebenswerk ehren wir heute einen Mann der mit kleinen Dingen Großes vollbringt. Einen Westfalen, der wegen der Liebe nach Hamburg kam und deshalb den für ihn geplanten Lebensweg verließ. Was sich im Nachhinein als glückliche Fügung erwies, denn er hatte damit auch beruflich auf das richtige Pferd gesetzt. Einen Mann, den ich solange wir nicht mehr von ihm wissen den Herrn der Verbindungen nennen möchte.

 

Es handelt sich um einen Familienunternehmer von altem Schrot und Korn, der lieber zum Telefon greift als eine E-Mail zu schreiben. Einen Chef, der den persönlichen Kontakt zu seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern pflegt. 

 

Einen Erneuerer, der auf modernste EDV setzt, obwohl in seinem eigenen Büro immer noch kein Computer steht. Einen Entscheider, der viel von Konsens und gemeinsamen Lösungen hält, aber für den Basisdemokratie auch mal heißen kann: So machen wir das, und damit ist gut.

 

Als schlafender Riese wird seine Branche manchmal bezeichnet. Das mit dem Riesen stimmt. Der Umsatz von knapp 860 Milliarden Euro im vergangenen Jahr macht die Branche, in der unser Herr der Verbindungen tätig ist, zur zweitstärksten nach der Industrie. Sie beschäftigt hierzulande mehrere hunderttausend Arbeitnehmer und ist absolut unerlässlich für das Funktionieren unserer Wirtschaft. 

 

Das mit dem Schlafen allerdings ist aus meiner Sicht unzutreffend. Das zeigt dieses hellwache Unternehmen. Es führt nach dem Motto Wenn alles nicht genug ist das weltweit größte Programm seiner Art und kann so fast jeden Kundenwunsch erfüllen. 

 

Es nutzt jede Chance, um neue Märkte zu erschließen, wie etwa die neuen Bundesländer nach dem Fall der Mauer. Es achtet konsequent auf Qualität, sowohl bei seinen Produkten als auch beim Service. Es kann Mitarbeiter und Partner zu Höchstleistungen anspornen, zum Beispiel mit einer und das muss man sich erst mal trauen Null-Fehler-Wette, die das Unternehmen selbstverständlich gewann. 

 

Wovon auch ein guter Zweck profitierte, denn der Verlierer spendete den Einsatz von 2500 Euro an die phoenikks-Stiftung, die Familien mit krebskranken Angehörigen unterstützt.

 

Meine Damen und Herren, 

 

man könnte das Geschäftsmodell, um das es hier geht, als logistische Veredelung beschreiben. Ein Ding von relativ geringem Wert, das, um mit Goethe zu sprechen, die Welt
im Innersten zusammenhält, kann von entscheidender Bedeutung werden, wenn es plötzlich fehlt. Das weiß jeder von uns, der schon einmal versucht hat, ein schwedisches Möbelregal zusammenzubauen. 

 

In diese Nische ist dieses Unternehmen gestoßen und hat sie kontinuierlich ausgebaut auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten. basierend auf der Erkenntnis: Wer in konjunkturell schwachen Zeiten investiert, ist gut gerüstet, wenn es wirtschaftlich wieder aufwärts geht. 

 

Dazu ein paar Zahlen: Mehr als 40 Millionen Euro hat das Unternehmen in den vergangen Jahren in Hamburg investiert. 32.000 Tonnen Vorräte hat es eingelagert, verteilt auf etwa 130.000 Artikel, von denen bei jedem, auch dem kleinsten, auf Qualität geachtet wird. 

 

3.000 Aufträge werden täglich bearbeitet. Fehlerquote siehe Wette nahezu bei null Prozent. Es gehört zu den größten seiner Art in Europa und mit seinen 550 Beschäftigten und 60 Auszubildenden zum wirtschaftlichen Rückgrat der Freien und Hansestadt Hamburg. 

 

Hinzu kommt: Es handelt sich um ein Hamburger Traditionsunternehmen, das am 1. Oktober 1887, also fast genau vor 125 Jahren, gegründet wurde. Im Krieg wurden Büro und Lagerhäuser zerstört, 1949 begann der Wiederaufbau und die Weichenstellung für das heutige Geschäft. Seit 1959 befindet sich das Unternehmen in Altona, genauer gesagt im Dreieck zwischen Altona, Eimsbüttel und Stellingen. 

 

Meine Damen und Herren, 

 

die meisten von Ihnen wissen, was ein Quiddje ist ein Wahl-Hamburger. Ein solcher ist unser Herr der Verbindungen. Die Stadt ist ihm neben Sylt zur zweiten Heimat geworden und als Wahl-Hamburger weiß er auch, dass Hamburg ohne seine Quiddjes niemals die erfolgreiche und weltoffene Stadt wäre, die sie ist. 

 

Film ab!

 

Es gilt das gesprochene Wort.