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18.09.2012

Senatsempfang für die Paralympics-Teilnehmer

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft,

sehr geehrte Athletinnen und Athleten,

meine sehr verehrten Damen und Herren, 

 

im Namen des Senats heiße ich unsere Paralympics-Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich willkommen zurück in Hamburg!

 

Die zwölf Tage in London waren etwas ganz Besonderes. Was die großartige Ausgestaltung der Wettbewerbe angeht, aber auch den Publikumszuspruch an den Wettkampfstätten und das Interesse der Medien, das alles Bisherige in den Schatten stellte und bei verdoppelter Sendezeit im Fernsehen für stattliche Einschaltquoten sorgte. 

 

Doch die größten Erfolge haben Sie erzielt, die Athletinnen und Athleten aus Hamburg, ablesbar schon an der beeindruckenden Bilanz. Sie alle fünf kehren mit Medaillen zurück: 

 

  • zweimal Gold für Edina Müller und Maya Lindholm im Rollstuhlbasketball, 
  • Silber für Kai-Kristian Kruse im Rudern, für Heiko Kröger beim Segeln und Dorothee Vieth im Handbike-Zeitfahren, die obendrein noch Bronze beim Handbike-Straßenrennen erzielte. 

 

Weil sie trotz ihrer wichtigen Aufgabe oft vergessen werden, möchte ich außerdem stellvertretend für seine Kollegen Herrn Holger Glinicki erwähnen, den Hamburger Bundestrainer im Rollstuhlbasketball. 

 

Herzlichen Glückwunsch Ihnen allen zu dieser tollen Leistung! Die zwölf Tage in London waren Ihre Tage. Sie waren Teil eines Ereignisses, das Sportgeschichte geschrieben hat. 

 

503 Wettbewerbe in 20 Sportarten mit 4280 Athleten in Peking 2008 waren es noch 3951 Sportler. 166 Nationen nehmen teil. 16 davon geben ihr paralympisches Debüt. 

 

Dass Deutschland mit 66 Medaillen in diesem Jahr den 8. Platz des Medaillenspiegels belegt nach Platz 11 in China 2008 , ist dabei für mich gar nicht einmal das Wichtigste. 

 

Noch bedeutsamer finde ich den positiven Schwung, der von den Paralympics für den Behindertensport ausgeht.

 

Die Sportlerinnen und Sportler werden inzwischen als Spitzensportler gesehen, ohne dass ihre Behinderung im Vordergrund steht. Ihre Leistungen erfahren endlich die angemessene Anerkennung.

 

Sie, die Athleten, zeigen, dass trotz Einschränkungen Sport und Spitzenleistungen möglich sind. Es stimmt schon: Nicht jeder muss Leistungssportler werden, aber jeder hat die Chance dazu. Ein körperliches Handicap bedeutet heute nicht mehr den Ausschluss vom Sport. Ganz im Gegenteil Sport hilft bei der Integration. 

 

Dass Sie diesen Aspekt beeindruckend unter Beweis gestellt haben, auch dafür möchte ich Ihnen danken. 

 

Der Freien und Hansestadt Hamburg liegen alle ihre Sportlerinnen und Sportler am Herzen: Behinderte und Nichtbehinderte, Leistungs- und Breitensportler. 

 

Das zeigt sich schon daran, dass in Hamburg behinderte und nichtbehinderte Athleten die identische Förderung erhalten, was anderswo nach wie vor keineswegs die Regel darstellt. Der Behindertensportverband und der Gehörlosensportverband erhalten daneben eine Sonderzuwendung für die Unterstützung ihrer Athleten bei den Fahrtkosten. 

 

Insgesamt sieht unsere Dekadenstrategie vor, dass in Hamburg jeder und jede Sport treiben kann, und wir tun alles dafür, dass jede und jeder sich nach den eigenen Bedürfnissen und dem ganz persönlichen Ehrgeiz entsprechend sportlich betätigen kann. 

 

Ein modernes Sportverständnis sieht im Sport mehr als das Streben nach höher, schneller, weiter. Wir wertschätzen und fördern nach Kräften die gesellschaftliche Aufgabe, die der Sport erfüllt unter dem Motto miteinander, tolerant, ohne Grenzen und überall. 

 

Hamburgs Sportpolitik trägt die Überschrift Vom Kindergarten zum Olympiasieger. Wir sichern die Bedingungen für Leistungssport Sie, die Athletinnen und Athleten, sind die greifbaren Vorbilder, die dem sportlichen Streben nach Leistung und Erfolg ein Gesicht geben. Und ganz nebenbei werben Sie auf besonders sympathische Weise für Hamburg. 

 

Meine Damen und Herren, 

 

ich selbst bin nur passionierter Jogger, und auch was das Rudern angeht noch weit von Bestzeit-Kategorien entfernt. Umso mehr bewundere ich Ihre Leistung und kann Ihnen sagen: Hamburg ist stolz auf Sie! 

 

Nochmals herzlichen Glückwunsch! 

 

Es gilt das gesprochene Wort.