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14.09.2012

Senatsfrühstück zum Dank an die Förderer der Hamburger Symphoniker


Liebe Förderer der Hamburger Symphoniker,

sehr geehrter Herr Dr. von Foerster,

sehr geehrter Herr Dr. Tate,

sehr geehrter Herr Kühnel,

 

es ist eine gute und ehrwürdige Tradition in der Stadt Hamburg, dass private Geldgeber sich für kulturelle Belange engagieren.

 

Mit dem heutigen Essen möchte Hamburg Sie ehren ehren für Ihr Bürger-Engagement, Ihren bemerkenswerten finanziellen Einsatz für dieses wichtige Hamburger Orchester.  

Die Hamburger Symphoniker finanzieren sich

 

  • aus Mitteln, die sie selbst mit Konzerten einspielen,

 

  • mithilfe von Förderern

 

  • und aus Mitteln der Stadt.

 

Besonders diejenigen Institutionen brauchen private Geldgeber, die sich wie die Hamburger Symphoniker nicht in städtischer Trägerschaft befinden. Und das sind nicht gerade wenige.

 

Die Hamburger Symphoniker waren und sind eine große Bereicherung für Hamburgs musikalisches Leben. Hamburgs Geschichte als Musikstadt nahm ihren Anfang schon im 17. Jahrhundert, und die Stadt nimmt diesen Titel nach wie vor gern für sich in Anspruch.

 

Der Stellenwert der Hamburger Symphoniker wird dabei nicht zuletzt durch das Engagement der heute anwesenden Donatoren deutlich.

 

Ich bin Ihnen dankbar für Ihre Unterstützung, mit der Sie den Hamburger Symphonikern eine Art Wegegeld in Zeiten der Schuldenbremse beim gemeinsamen Weg der Entwicklung Hamburgs zur Musikstadt gewähren.

 

Eine Anerkennung für das Orchester stellt auch die nunmehr erfolgte dreijährige Bundesförderung im Rahmen des Förderprogramms zur Lutherdekade dar, die insgesamt mehr als 1,6 Millionen Euro beträgt.

 

Die Freie und Hansestadt ist  im Rahmen ihrer Möglichkeiten  bestrebt, unsere Ensembles und Orchester zu begleiten, auch finanziell, auch mit einer festen jährlichen Förderhöhe.

 

An die Symphoniker hat der Senat die Zuwendung seit dem Jahr 2000 fast verdoppelt von 2,7 Millionen auf rund 4,9 Millionen Euro. Keiner anderen Kulturinstitution in dieser Stadt ist eine solch immense Steigerung zuteil geworden und dies in haushaltspolitisch anspruchsvollen Zeiten.

 

Dieses Engagement der Stadt ist ein Zeichen des Respekts für die Hamburger Symphoniker und den Einsatz ihrer Leitung. Das Resultat ist ein anspruchsvolles Programm.

 

Das Hamburger Abendblatt titelte kürzlich: Daniel Kühnel: Die Musikstadt verpflichtet. In dem Interview mit Herrn Kühnel und seinem Chefdirigenten Dr. Jeffrey Tate zeigen beide, dass ihr Engagement für das Orchester aus dem Herzen kommt.

 

Es ist bemerkenswert, mit welcher Überzeugungskraft der Intendant Daniel Kühnel die Portemonnaies in der Stadt (und die der Stadt selbst) geöffnet hat.

 

Das tut er auf vielfältige Weise, sei es über direkte Ansprache von möglichen Donatoren oder etwa über das neue Instrument des Crowdfunding, mit dem es ihm gelungen ist, innerhalb kurzer Zeit die Kosten für eine DVD-Produktion mit Wagners Götterdämmerung und Deborah Voigt zu finanzieren. Die Hamburger Symphoniker gehen daneben auch neue Kartenvertriebswege, zum Beispiel über Rabattanbieter wie Groupon.

 

Dies ist aber nur eine Seite der Medaille. Die andere ist Jeffrey Tates künstlerische Überzeugungskraft.

 

Jeffrey Tate spornt sein Orchester besetzt mit Musikerinnen und Musikern aus vielen Ländern zu Höchstleistungen an, die das Hamburger Stammpublikum ebenso zu schätzen weiß wie neu gewonnene Musikfans, Gäste aus nah und fern oder auch die Konzertbesucher bei Tourneen.

 

Die schöne alte Laeiszhalle wird mit Hilfe der Hamburger Symphoniker ein bedeutender Konzertsaal bleiben, auch neben der künftigen Spielstätte Elbphilharmonie.

Die Laeiszhalle wird als Musikbühne von den Hamburgern und den Besuchern der Stadt gebraucht.  

 

Die Gewinnung neuer, junger Musik-Fans darf ebenfalls nicht zu kurz kommen, der Nachwuchs soll die Scheu vor sogenannter ernster Musik verlieren. Mit Freude sehe ich deshalb das großartige Engagement der Orchestermitglieder: Hamburgs Schüler begegnen den Profi-Musikern aus den berühmten, großen Orchestern ob Symphoniker oder Philharmoniker in den Bezirken der Stadt, die Musiker zeigen ihnen ihre Instrumente in der Schule vor Ort. Ich bin überzeugt, diese Begegnungen werden ihre Wirkung entfalten.

 

In einer Zeit, in der die Fusion von Orchestern nicht nur ein Gedankenexperiment ist, sondern im Südwesten der Republik schon konkret geplant wird, ist es schön zu erfahren, dass dies in Hamburg vermieden werden konnte, weil neben dem, was Hamburg aus öffentlichen Mitteln aufbringen kann, Donatoren sich an der Finanzierung beteiligen.

 

Meine Damen und Herren,

 

Sie unterstützen damit nicht nur die Hamburger Symphoniker, sondern beschenken jede einzelne Konzertbesucherin und jeden Besucher sowie unzählige hanseatische Schulkinder.

 

Lassen Sie mich zum Schluss völlig unhanseatisch, nämlich unbescheiden, den einen Wunsch äußern: dass sich noch zahlreiche solcher Unterstützer für die Hamburger Symphoniker finden mögen, die das Orchester bei seinem eingeschlagenen Weg unterstützen.

 

Legen Sie die Hamburger Symphoniker gern auch anderen ans Herz!

 

Danke sehr.

 

Es gilt das gesprochene Wort.