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12.09.2011

Laudatio beim HASPA-Gründerpreis

 

Sehr geehrter Herr Dr. Vogelsang,
sehr geehrter Herr Haider,
sehr geehrter Herr Präses Melsheimer,
sehr geehrte Frau Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft,
sehr geehrte Nominierte,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

 

für ihr Lebenswerk werden heute zwei Unternehmer ausgezeichnet, an deren Betriebsgelände jeden zweiten Sonnabend Zigtausende vorbeilaufen auf dem Weg zu einer Großveranstaltung.


Das Betriebsgelände ist hinter hohen Bäumen verborgen, zumindest dem Blick derer, die auf dem direkten Fußweg vom Bahnhof zum Stadion sind. Wahrscheinlich wissen die meisten gar nicht, dass nicht nur im Stadion ein Urgestein nämlich der HSV zu finden ist, sondern dass die Bezeichnung Urgestein sehr gut auch auf diese beiden Personen passen würde. Und, was ihnen vermutlich viel wichtiger ist, auf das Unternehmen.


Das ist nämlich ein Urgestein: ein Urgestein der mittelständischen Wirtschaft in Hamburg. Zur Zeit der Gründung hätte man noch sagen müssen in der Nähe von Hamburg, aber schon lange hat es seinen Standort innerhalb unserer Mauern. Auf unserem Grund und Boden. Und da hat es nicht auf Sand gebaut.


Das heißt, gewissermaßen hat es doch auf Sand gebaut. Auch auf Kies. In neuerer Zeit sogar verstärkt auf das, was auf plattdeutsch, naja, Schiet heißt.

 

Vielleicht sollte ich hier doch lieber den hochdeutschen Begriff benutzen: ökologische Abfallwirtschaft. Auf dem Gebiet arbeitet das Unternehmen mit hochmoderner Technik und faszinierenden Ergebnissen. Wer nicht glaubt, wie sortenrein sich zum Beispiel Baustellenabfälle von Mauerbrocken über zerbeulte Garagentore bis zum Brotpapier der Bauarbeiter vollautomatisch trennen lassen, nachdem ein meisterhafter Baggerfahrer sie durchmischt hat, der möge sich dort einmal zur Besichtigung anmelden.


Entsorgung, Wertstoffhandel, Deponien und, wie erwähnt, Kies und Sand inklusive Bodensanierung das ist das Metier des Familienunternehmens, in dessen Management auch schon die jüngere Generation aufgerückt ist. Was ja zu den Tugenden verantwortlichen Unternehmertums gehört: Familienunternehmer haften mit ihrem Kapital, sie sind in Ihrer Region verwurzelt und sie stehen für eine nachhaltige Unternehmens- und Personalpolitik.


Dieses hier ist seit mehr als zehn Jahren auch ein Ausbildungsbetrieb oder besser: es sind Ausbildungsbetriebe, denn in allen operativen Tochtergesellschaften der Holding lernen junge Leute kaufmännische, Informatik-, Kraftfahr- oder Mechatronikerberufe. Ausgelernte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es in großer Zahl, es sind an die 900.


Zwischen zwei davon die beiden, die wir heute für ihr Lebenswerk auszeichnen zwischen die beiden passt nach eigener Aussage kein Blatt Papier. Von unterschiedlichem Temperament, sind sie beide eher für Understatement, aber doch deutlich in der Aussage: Leistungsbereitschaft hat bei uns Tradition. Innovation und know-how ebenfalls, das gab es hier schon, als diese Wörter noch gar nicht verwendet wurden.


Über soziales Engagement noch eine Tugend von eigentümergeführten Unternehmen kann sich Hamburg ebenfalls freuen. In diesem Fall werden zum Beispiel Grundschulkinder musikalisch gefördert nach dem Motto: Jedem Kind ein Instrument.


Dass der ältere Bruder Mitglied in Hamburgs Plattdeutschem Rat ist, freut ihn fast so wie ein neuer unternehmerischer Erfolg.

 


Meine Damen und Herren,

 

gern und oft sage ich, Hamburg habe allen Grund, wirtschaftlich auf die Leistungsfähigkeit des Mittelstandes zu bauen. Dabei denke ich genau an Unternehmer wie diese Nominierten, die, obwohl Urgesteine, beweglich und flexibel geblieben sind.


Ein großer Stein, ein Findling, steht übrigens auch auf dem Rasen gleich neben dem Arbeitszimmer-Fenster des älteren Bruders, so dass er ihn ständig im Blick hat. Darauf steht nur ein Wort: Heute!


Heute, meine Damen und Herren, sind die Regeln so, dass ich eine Rede habe halten müssen, ohne die beiden Namen, um die es geht, zu nennen. Ich denke aber, dass viele von Ihnen ahnen, um welches zu Recht ausgezeichnete Brüderpaar es geht. Alle erfahren es gleich. Film  ab!

 

Es gilt das gesprochene Wort.