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09.05.2013

Miniatur-Wunderland: Bauabschnitt Italien

Miniatur-Wunderland: Bauabschnitt Italien

 

Sehr geehrte Herren Braun,

sehr geehrter Herr Moretti,

sehr geehrter Herr Dr. Grube,

sehr geehrter Herr Berlangieri,

Exzellenz,

meine sehr geehrten Damen und  Herren,

 

auf diesen Termin freue ich mich mindestens seit Beginn dieser Woche ganztägig:

 

Wir dürfen gleich Schienen verlegen! Und nicht irgendwelche. Sondern Schienen nach Italien, beziehungsweise in Italien, in diesem wunderbaren Land, das bekanntlich zu den Hochburgen der Eisenbahn in Europa gehört.

 

Ich sage mit Absicht Hochburgen, denn die Topografie Italiens nur in einer Region so flach wie bei uns, meistens aber gebirgig, hat von Beginn an hohe Ansprüche an die Eisenbahnbau-Ingenieurskunst gestellt. Viele Tunnel und Schleifen künden davon.

 

Die Aufgaben sind bestens gelöst worden und gerade in dieser Saison, denke ich, gibt es sogar für Männer und Frauen mit Benzin im Blut keine genialere Art, nach Italien zu reisen, als mit dem Autoreisezug, der, wie früher schon, nach Ventimiglia fährt.

 

Da ist man in Ligurien, an der Blumenriviera, wo der Oleander blüht und auch das eine oder andere Gewächshaus steht, wie bei uns in den Vierlanden. Aber ich gebe zu, dass Hamburg kein solches Centro Storico hat wie Genua, und keine weltberühmten Cinque Terre, die man sinnvollerweise nur mit der Bahn anfährt, durch viele Tunnel.

 

Schön, dass Italien in diesem Jahr Partnerland bei unserem Hafengeburtstag ist und dass zu den besonderen Höhepunkten das Italien-Ligurien-Festival gehört.

 

Schön, dass schon im 19. Jahrhundert dieses großartige Verkehrsmittel Eisenbahn erfunden wurde, mit dem alsbald die Regionen Europas dichter aneinander rückten auch wenn die Politik fortschrittlicher Technik und fortschrittlichen Gedanken noch lange hinterher hinken sollte. Im heutigen Vereinigungsprozess Europas spielen leistungsfähige internationale Bahnmagistralen erneut eine große Rolle beiderseits der Alpen.

 

Ich danke beiden Bahnchefs für ihr Kommen! Hier im Miniatur-Wunderland können Sie übrigens auch die hohe Bahnkompetenz Hamburgs betrachten. Von der überregionalen Bedeutung muss ich Herrn Dr. Grube nicht schon wieder überzeugen, wir haben neulich erst die neue DB-Zentrale hier in Hamburg eingeweiht.

 

Aber täglich verkehren zum Beispiel rund 200 Güterzüge mit über 5.000 Waggons auf den Gleisen unserer Hafenbahn. Ihr Netz umfasst 300 km Gleise mit 850 Weichen, ihr Transportvolumen beträgt 40 Millionen Tonnen im Jahr und 30 Prozent aller im Hamburger Hafen umgeschlagenen Güter werden per Bahn befördert. 

 

Ob das die beiden Geschäftsführer des Miniatur-Wunderlands beeindruckt, weiß ich nicht. Sie haben auch jede Menge Gleise und Weichen, vor allem aber eine eindrucksvolle Zahl: 1,2 Millionen Besucher pro Jahr, viele kommen von weit her extra dafür nach Hamburg. Einige 100.000 Übernachtungen sind vermutlich direkt von diesem Reiseanlass verursacht. Der Senat ist den beiden Brüdern Braun daher sehr verbunden, dass sie ihren unternehmerischen Traum in HH verwirklicht haben.

 

Mein Traum, bei der Ausgestaltung des europäischen Bahnnetzes selbst Hand anzulegen, wird in wenigen Minuten wahr. 

 

Mille grázie.

 

 

Es gilt das gesprochene Wort.