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11.01.2013

Neujahrsempfang Konsularkorps

 

Sehr geehrter Herr Doyen,

sehr geehrter Herr Prof. Dr. Carlsen,

sehr geehrte Leiterinnen und Leiter der konsularischen Vertretungen,

 

ich freue mich sehr, dass Sie unserer Einladung zum traditionellen Neujahrsempfang für das konsularische Korps gefolgt sind. Das gibt mir Gelegenheit, Ihnen persönlich, Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie auch Ihren Familien herzliche Neujahrsgrüße des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg zu überbringen. Gleichzeitig übermittle ich die besten Wünsche für Ihre Länder und Regierungen. 

 

Seit elf Tagen schreiben wir nun schon das Jahr 2013. Es ist gut, dass uns das Zusammentreffen gleich zu Beginn des neuen Jahres Gelegenheit gibt, uns ein wenig auszutauschen. 

 

Denn so zahlreich wie die Länder sind, die Sie vertreten, so verschieden und vielfältig sind Ihre Aktivitäten in unserer Hansestadt. 

 

Sie alle vertreten nicht nur die Bürgerinnen und Bürger dieser Länder. Sie bauen auch Brücken zwischen Hamburg und der Welt und sorgen dafür, dass unsere Stadt als Wirtschafts- und Handelsmetropole international wahrgenommen wird. 

 

Starke wirtschaftliche, kulturelle, soziale, freundschaftliche und menschliche Beziehungen mit aller Welt begründen Hamburgs Ruf als weltoffene Metropole, und zu einem guten Teil verdankt Hamburg sein polyglottes Image dem Konsularischen Korps. 

 

Zu allen Zeiten waren die vielen kulturellen Einflüsse von außen ein besonders belebender Faktor für Hamburg. Und in einer immer stärker globalisierten Welt ist diese Geschichte, die kulturelle Vielfalt und Vernetzung ein großes Plus. 

 

Offenbar auch für Touristen. Vielleicht haben Sie es kürzlich gelesen: Hamburg hat es erstmals unter die zehn beliebtesten Reiseziele Europas geschafft mit mehr als zehn Millionen Übernachtungsgästen mehr als doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Immer mehr Besucher kommen aus dem Ausland. Ich bin sicher, dass wir das auch Ihnen verdanken, weil Sie für unsere schöne Stadt die Werbetrommel gerührt haben. Dafür möchte ich Ihnen danken.

 

Meine Damen und Herren,

das Leben besteht aus Abschied, Aufbruch, Reisen. Auf wen trifft der Satz des finnischen Schriftstellers Arto Paasilinna mehr zu als auf Berufsdiplomaten und Honorarkonsuln wie Sie? Zwischen Aufbruch und Abschied liegen abwechslungsreiche Tätigkeiten von häufig befristeter Dauer in immer neuen Ländern und Städten. Veränderungen gehören bei Vielen von Ihnen zum Alltag. 

 

Wir haben im vergangenen Jahr einige Konsulinnen und Konsuln zum Teil nach langjähriger Tätigkeit verabschiedet. Das war dann oft auch ein Abschied von Diplomaten, die uns Hamburgern ans Herz gewachsen waren. Aber der Abschied ist dann immer auch mit dem Kennenlernen neuer Konsulinnen und Konsuln verbunden.

 

Erst vor einigen Wochen haben wir einige der neuen Mitglieder des Konsularischen Korps beim Senatsfrühstück in unserer Stadt willkommen geheißen: Explizit die Generalkonsulin von Honduras und die Generalkonsuln von Ägypten, Spanien und der Ukraine. Genauso wie die Honorarkonsulinnen Mali und Ungarn sowie den Honorarkonsul für Norwegen.

 

Auch die Konsulatsleiterin Uruguays und die Konsuln von China, Monaco und Slowenien, die Anfang Dezember leider verhindert waren zu kommen, möchte ich im Namen des Senats herzlich willkommen heißen.

 

Veränderungen gab es außerdem an der Spitze des Konsularischen Korps: Herr Generalkonsul Rafael Ramòn Paz Cordones aus der Dominikanischen Republik hat das Amt des Doyens niedergelegt. 

 

Ich möchte ihm und ich spreche da ganz sicher auch in Ihrem Namen herzlich für sein Engagement in den vergangenen zwei Jahren danken. Das Amt des Doyens bringt einen nicht zu unterschätzenden zusätzlichen Aufwand mit sich. Herzlichen Dank! 

 

Wir sind sehr froh, dass mit Ihnen, Herr Fernández Salorio, als dem argentinischen Generalkonsul, ein würdiger Nachfolger gefunden werden konnte. 

 

Meine Damen und Herren, 

auch die konsularische Landschaft Hamburgs befindet sich im Umbruch. Mit den angekündigten Schließungen der konsularischen Vertretungen von Dänemark, von Finnland und Honduras in diesem Jahr wird Hamburgs Konsularisches Korps ein Stück ärmer. Das bedauern wir sehr und werden alles dafür tun, damit Hamburgs Kontakte in diese Länder weiter lebendig bleiben. 

 

Umso erfreulicher, dass es im Falle Japans gelungen ist, die berufskonsularische Vertretung am Standort Hamburg zu halten. Unser Dank gilt allen, die uns diesbezüglich tatkräftig unterstützt haben, insbesondere auch Herrn Konsul Kosaka. 

 

Nun heißt es den Blick nach vorne zu richten. Das Jahr 2013 bietet eine Vielzahl von Anlässen für verstärkte Kooperationen. Ich denke zum Beispiel an die Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags. So freuen wir uns, den  französischen Premierminister Jean-Marc Ayrault als ausländischen Ehrengast zum Matthiae-Mahl am 22. Februar zu empfangen. 

 

Ich denke auch an meine geplanten Reisen in diesem Jahr unter anderem nach Lateinamerika. 

 

Besonders im Fokus aber stehen 2013 bei uns die im April startende Internationale Gartenschau IGS und die Internationale Bauausstellung IBA der Süden Hamburgs präsentiert sich so international, vielschichtig und perspektivreich wie nie. 

 

So zeigt die IGS in mehr als 1.000 Bildungs- und Kulturveranstaltungen einen beispiellosen Ideenreichtum von Gärtnern, Züchtern und Landschaftsarchitekten. 

 

Und die IBA demonstriert mit ihren rund 70 innovativen Projekten zur Stadtentwicklung von morgen, welche städtebaulichen Möglichkeiten in den Grenz- und Übergangsorten einer Millionenstadt wie unserer stecken in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Balance. 

 

Welche Antworten die Metropole von morgen auf die Herausforderungen von Globalisierung, Polarisierung und Klimawandel hat, können Sie ab Ende März genauer unter die Lupe nehmen Sie sind herzlich eingeladen. 

 

Wir möchten Sie ausdrücklich ermutigen, diese Projekte auch selbst zu nutzen und in Ihren Ländern bekannt zu machen zum Beispiel, indem Sie auswärtige Gäste zu den Ausstellungen mitnehmen den Kontakt stellen wir gern für Sie her. 

 

Meine Damen und Herren, 

es gibt einen berühmten Ausspruch von Otto von Bismarck: Staaten, hat er gesagt, haben keine Freunde, sondern nur Interessen. Und damit meinte er vor allem divergierende Interessen. 

 

In Zeiten der Globalisierung sieht man das zunehmend differenzierter. Es stimmt, dass die globale Konkurrenz wächst, vor allem in ökonomischer Hinsicht. Es stimmt aber auch: Die nationalen Interessen werden immer mehr zu gemeinsamen Interessen, was die Entwicklung der Gesellschaft und die Ökologie insgesamt angeht. 

 

Unsere gemeinsamen Interessen und unser gegenseitiges Verständnis sind so groß, dass wir auch in Zukunft freundschaftlich und verlässlich zusammenarbeiten werden. Das dient nicht nur einem starken Hamburg mit Chancen für alle, die sich redlich bemühen, sondern auch einer lebenswerten, gerechten und zukunftsfähigen Welt. 

 

Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein friedliches, erfolgreiches, glückliches und gesundes Jahr 2013!  

 

 

Es gilt das gesprochene Wort.