Rede zur Preisverleihung Hamburger Unternehmer des Jahres 2011
Sehr geehrter Herr Uwe Fehrmann,
sehr geehrter Herr Henning Fehrmann,
sehr geehrter Herr Kadereit,
sehr geehrter Herr Schmidt,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
es freut mich sehr, dass ich heute nicht nur zu Ihnen sprechen, sondern in wenigen Minuten so einen wichtigen Preis übergeben darf.
In diesem Jahr haben die Wirtschaftsverbände Die Familienunternehmer - ASU und Die Jungen Unternehmer - BJU zum 18. Mal den Hamburger Unternehmer des Jahres gewählt.
Um diesen Titel kann man sich nicht bewerben und ihn zu gewinnen ist nicht leicht. Es gibt eine unabhängige Jury, die für ihre Entscheidung vielfältige Kriterien heranzieht. Der Kriterienkatalog beurteilt die ganze Bandbreite einer erfolgreichen Unternehmensführung:
die Unternehmensentwicklung und die Unternehmerpersönlichkeit oder, in besonderen Fällen, die Persönlichkeiten.
Dazu kommen aber auch außergewöhnliche Produkt- oder Marketingideen oder eine mögliche besondere Risikobereitschaft. Die spezielle Mitarbeiterführung spielt eine Rolle und das interessiert natürlich den Bürgermeister der Stadt besonders die Frage, ob neue Arbeitsplätze am Standort Hamburg geschaffen worden sind.
Meine Damen und Herren,
Sie als Familienunternehmer repräsentieren den Mittelstand und damit sind Sie eine Unternehmensgruppe von herausragender Bedeutung für Hamburg.
Der Bund Junger Unternehmer ist 1950 gegründet, also inzwischen 60 Jahre alt geworden. Wer zu der Zeit schon geboren war, darf inzwischen nicht mehr Mitglied sein. Das ist im Einzelfall sicher ungerecht, denn, ich zitiere (aus der Unternehmensbroschüre Fehrmann), maßgebliche Innovationen entstehen aus der Summe langjähriger Erfahrung, Zitatende, und ich bin sicher, dass diese Art von Unternehmertum jung hält.
Andererseits ist es aber doch gerecht, denn die Generationen folgen aufeinander und gerade mittelständische Unternehmen müssen die Nachfolgefrage rechtzeitig im Blick haben.
Hamburg kann sich freuen, die beiden miteinander verwandten Verbände in der Stadt zu wissen. Der Verband der Familienunternehmen engagiert sich ausdrücklich für ein verantwortliches Unternehmertum und erläutert dies so: Familienunternehmer haften mit ihrem Kapital, sie sind in Ihrer Region verwurzelt und sie stehen für eine nachhaltige Unternehmens- und Personalpolitik.
Ich finde diese Definition verantwortlichen Unternehmertums einleuchtend. Genau das sind ja wesentliche Gründe für den Erfolg mittelständischer, inhabergeführter Unternehmen und für das Ansehen, das sie genießen.
Ich füge noch einen Punkt hinzu, der für unsere Stadt, unser Gemeinwesen sehr wichtig ist. Nämlich dass viele inhabergeführte Unternehmen sich über ihr eigentliches Handwerk und das damit verbundene Klappern hinaus stillschweigend in sozialen Projekten engagieren. Stillschweigend heißt: Die Öffentlichkeit weiß oft wenig oder nichts darüber und doch profitiert die Stadt davon.
Für die jedes Jahr zu treffende Entscheidung der Jury, wer Unternehmer des Jahres in Hamburg ist, spielt dieser Aspekt eine wichtige Rolle.
Meine Damen und Herren,
gerade im Mittelstand und ganz besonders gilt das für inhabergeführte Unternehmen gehört die Frage nach einem gelungenen Generationenübergang zu den entscheidenden. Und damit bin ich bei der Firma Fehrmann Metallbau GmbH, denn genau dieser Generationenübergang ist bei diesem traditionsreichen Unternehmen sehr offensichtlich hervorragend gelungen.
Sehr geehrter Herr Uwe Fehrmann,
sehr geehrter Herr Henning Fehrmann,
Sie beide sind Hamburger Unternehmer des Jahres 2011. Seit wenigen Minuten wissen das alle oder ahnen es alle , die den beeindruckenden Film über das Unternehmen Fehrmann gesehen haben. Ich war privilegiert, denn ich wusste es schon vorher und ich freue mich über die Entscheidung der Jury.
Mit Ihnen, Herr Fehrmann senior, und Ihnen, Herr Fehrmann junior, werden in diesem Jahr Preisträger ausgezeichnet, die für den eben angesprochenen gelungenen Generationenübergang im Mittelstand stehen. Sie beide verkörpern das in exemplarischer Weise.
Das Unternehmen Fehrmann Metallbau ist nicht nur langjähriger, traditioneller Bestandteil der Hamburger Hafen- und Schifffahrtswirtschaft. Es kennzeichnet darüber hinaus durch seine Modernität und Innovationskraft auch die Spezialisierung, die in diesem Wirtschaftszweig gefragt ist.
Mit umsichtiger Unternehmensführung haben Uwe und Henning Fehrmann die Krise der vergangenen Jahre gemeistert, was intern die hohe Loyalität ihrer Mitarbeiter untermauert und extern eine sehr erfolgreiche Geschäftstätigkeit möglich macht.
Meine Damen und Herren,
so begründet die Jury ihre Wahl. Uwe und Henning Fehrmann haben ausdrücklich den Anspruch, Produkte herzustellen, die hinsichtlich Qualität, Funktion und Innovation auf dem den Stand der Technik sind und sie haben den Ehrgeiz, auf ihrem Spezialgebiet weltweit Premiumhersteller zu sein.
Diesen Anspruch und diesen Ehrgeiz brauchen wir. Denn genau das ist es, was die Stärke namentlich auch die Exportstärke der mittelständischen Industrie ausmacht, auf die sich Deutschland stützt und die auch das Rückgrat der Wirtschaft Hamburgs sind. Es sind die vielen kleinen und mittelgroßen Unternehmen, die europa- und weltweit operieren, die zum Teil hoch spezialisiert sind auf erstklassige Produkte. Sie gewährleisten, dass die Industrie ein Erfolgsbaustein im Gebäude der Wirtschaft in Deutschland und Hamburg bleibt.
Meine Damen und Herren,
lassen Sie mich der Begründung der Jury noch dies hinzufügen: Das soziale Engagement der Firma Fehrmann in ihrem Stadtteil Wilhelmsburg unterstreicht noch die Auszeichnung von Vater und Sohn als Unternehmern des Jahres. Es geht dabei um eine Nachbarschafts- und Ausbildungsinitiative, mit der vor Ort ansässige Jugendliche verstärkt angesprochen werden sollen. Im Norden der Elbinsel Wilhelmsburg, wo solche Art Nachwuchsarbeit allen Beteiligten nur von Nutzen sein kann.
Meine Damen und Herren,
der Preis, den Hamburgs Unternehmer des Jahres erhalten, hat auch die Bezeichnung Einer von uns. Ich glaube, man kann sagen: Mit seinem Senior- und seinem Juniorchef ist das Unternehmen Fehrmann Metallbau eines von uns.
Es gitl das gesprochene Wort.